Kurios: Pfarrer & Bürgermeister leiten Verein

Ein Bürgermeister und ein Pfarrer übernehmen die Geschicke des lokalen Fußballvereins: Was wie eine Story aus einem Hollywood-Film klingt, ist beim FC Salzweg aus Niederbayern Realität geworden. Hintergrund: Der Vorstand des Vereines konnte wegen eines fehlenden Kassenberichtes nicht entlastet werden, wodurch der dreiköpfige Vorstand geschlossen zurückgetreten ist.

Der bislang zuständige Kassierer war zudem seit längerer Zeit wegen Krankheit nicht verfügbar, sodass bei der Mitgliederversammlung neue Lösungen gefunden werden mussten. Als nach fünfstündiger Tagung weiterhin keine Lösung zur Leitung des Vereines aus der Nähe von Passau in Sicht war, übernahmen Bürgermeister Josef Putz und Pfarrer Alexander Aulinger Verantwortung. „Wir wollen vor allem Stabilität reinbringen und die Kassenberichte aufarbeiten, jedoch nicht als große Retter verstanden werden. Der Verein ist bis in die Jugendmannschaften im grünen Bereich und gut geführt, hatte jedoch dieses eine Problem mit der Kasse“, sagt Bürgermeister Putz im Gespräch mit FUSSBALL.DE.

"Wir wollen vor allem Stabilität reinbringen und die Kassenberichte aufarbeiten, jedoch nicht als große Retter verstanden werden"

Pfarrer Aulinger kümmert sich als ehemaliger Kämmerer der Stadt Zwiesel und Beamter im Finanzbereich um die Aufarbeitung der Kassenberichte, Bürgermeister Josef Putz nimmt sich morgens Zeit für koordinative Aufgaben. Für die Beiden eine Selbstverständlichkeit. „Natürlich ist es ein Mehraufwand, jedoch machen wir das für unseren Lieblingsverein sehr gerne. In unserer Stadt stehen die Vereine und Einwohner für gewisse Werte, da war es selbstverständlich zu helfen“, sagt Putz. Bis zum Dezember übernehmen die Beiden kommissarisch die Geschicke des FC Salzweg und haben bislang alle Unterlagen gesammelt, sortiert und aufgearbeitet.

Eine Nachfolgelösung zum reibungslosen Ablauf für die Zukunft ist bereits gefunden: „Eine Person mit betriebswirtschaftlichen Background, der für einen Konzern in der Finanzabteilung arbeitet, hat dem Verein seine Hilfe angeboten. Das ist ein tolles Zeichen und eine große Hilfe. Wir sind optimistisch, dass es den Verein in die richtige Richtung lenkt“, sagt der Bürgermeister stolz.

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