Hannovers U 23 kurz vor Meistertitel
Die U 23 von Hannover 96 steht nach dem 4:0 (1:0) gegen den SSV Jeddeloh kurz vor dem Titelgewinn in der Regionalliga Nord.
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[Foto: BIKU e.V.]
Wie lassen sich Kinder und Jugendliche - insbesondere Mädchen - für den Vereinsfußball begeistern? Die Initiative "Mädchen an den Ball!" entwickelte eine wirkungsvolle Antwort auf diese Frage. Im Bayerischen Fußball-Verband gestartet soll das Projekt demnächst auf weitere Landesverbände ausgeweitet werden.
Der Name des Projekts verrät bereits die Zielgruppe: Mädchen zwischen 6 und 17 Jahren sollen außerhalb der Schule Sport treiben können. Ganz ohne Vereinsbeiträge. Gespielt wird in drei Altersklassen. Für das wöchentliche Training der U 9, U 12 und U 16 werden Vereinssportplätze, öffentliche Bolzplätze und im Winter zum Teil auch Hallen genutzt. Doch das Projekti, das bereits 2007 gestartet und 2019 zu neuem Leben erweckt wurde, geht weit über den Fußball hinaus.
Die Mädchen knüpfen Kontakte, gewinnen an Selbstvertrauen und lernen von ihren Trainer*innen, etwa die Hälfte sind Frauen. "Den Mädchen soll Empowerment beigebracht werden, es soll ein multikulturelles Zusammensein geben. Das Miteinander mit unterschiedlichen Religionen und Elternhäusern soll nicht als negativ aufgefasst werden", erklärt Anna Seliger, die die Initiaitve gründete. "Natürlich soll auch das Interesse an Fußball und Vereinssport geweckt und verstärkt werden, das ist aber nicht das Hauptziel."
"Natürlich soll auch das Interesse an Fußball und Vereinssport geweckt und verstärkt werden, das ist aber nicht das Hauptziel"
Besonders die Präsenz der Fußball spielenden Mädchen im öffentlichen Raum gefällt der Wissenschaftlerin: "Es macht mich glücklich, zu sehen, dass auf den Bolzplätzen in München vermehrt auch wieder Mädchen spielen. Oftmals mit Jungs gemischt, das ist wundervoll und zeigt, dass die Arbeit Früchte trägt."
Aktuell gibt es im Raum München 15 Standorte, an denen wöchentlich 350 Mädchen trainieren. Doch Seliger plant bereits die nächsten Schritte. Im kommenden Jahr soll das Projekt über die Stadt- und sogar über die Bundeslandgrenze Bayerns hinausgehen. Vor allem Nordrhein-Westfalen möchte Standorte integrieren, Sachsen bekundet ebenfalls Interesse. "Ich habe aktuell 16 Anfragen für Standorte. Das macht mich einerseits stolz, auf der anderen Seite sieht man, wie viel Potenzial das Ganze noch hat", meint die Gründerin. Acht neue Standorte in einem Jahr neu aufzubauen, sei realistisch. Die Finanzierung erfolge meist über Anträge bei der Stadt oder den Bezirksausschüssen.
Ein Standort, der im kommenden Jahr eröffnet werden soll, befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Marianne Finke-Holtz, verantwortlich für die Koordination im Bereich Mädchenfußball beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW), sieht das Projekt in NRW als wichtigen Baustein für die Entwicklung des Mädchenfußballs: "Das Projekt 'Mädchen an den Ball!' passt definitiv in die Planungen unseres Landesverbandes. Noch gibt es für das kommende Jahr keine spruchreife Wahl für einen festen Standort, aber wir sind in guten und zielorientierten Gesprächen."
Gerade für Großstädte sei das Projekt interessant und könne definitiv helfen, den Frauen- und Mädchenfußball in Vereinen langfristig und nachhaltig zu fördern.
Mit Blick auf die Entwicklungen in NRW scheint die Erfolgsgeschichte von "Mädchen an den Ball!" weiterzugehen. Während von 2007 bis 2012 wöchentlich lediglich 150 Mädchen an fünf Standorten trainierten, sind es mittlerweile etwa 350 Fußballerinnen an mehr als doppelt so vielen Standorten. Kooperationen, zum Beispiel mit München TV, helfen dem BIKU e.V., der das Projekt vorantreibt, noch mehr Mädchen auf das Projekt aufmerksam zu machen.
In München wurden bereits 80 Prozent aller Mädchen über das Projekt informiert. Interessante Partner bieten Chancen, um weitere Aktivitäten zu starten. Bestes Beispiel: Mit einigen Teilnehmerinnen wurde der Song "Mädchenfußball braucht das Land" aufgenommen. Um der abnehmenden Anzahl an Mädchenteams im deutschen Fußball entgegenzuwirken, sind kreative Ideen gefragt. Anna Seliger zeigt in Bayern mit ihrem Projekt, welche Wirkung diese Ideen entfalten können - weit über den Fußball hinaus. Und bald auch weit über München hinaus.
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