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Ligarekord |18.10.2022|15:00

Marcel Hölscher: "Viel lieber 4:3 als 0:0"

Marcel Hölscher: "Die Möglichkeit zu bekommen, Rekordspieler zu werden, macht mich schon stolz."[Foto: Imago]

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Seit 2011 hütet Marcel Hölscher das Tor des SC Wiedenbrück. Am Freitag (ab 19 Uhr) wird der 31 Jahre alte Kapitän sein 307. Spiel in der Regionalliga West in ihrer aktuellen Form (seit der Saison 2012/2013) bestreiten und damit zum bisherigen Rekordspieler Simon Engelmann aufschließen. Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Hölscher über seine bevorstehende Bestmarke und sein Idol Gianluigi Buffon.

FUSSBALL.DE: Was sagt Ihnen die Zahl 306, Herr Hölscher?

Marcel Hölscher: Wenn Sie mich so fragen, ist es wahrscheinlich die Anzahl der Einsätze, die ich seit der Saison 2012/2013 für den SC Wiedenbrück in der Regionalliga West in ihrer aktuellen Form absolviert habe.

Das ist korrekt. Mit Ihrem nächsten Einsatz werden Sie an der Spitze der Rekordspieler der West-Staffel mit Simon Engelmann gleichziehen, der inzwischen mit Rot-Weiss Essen in der 3. Liga spielt. Was bedeutet Ihnen das?

"Zufrieden bin ich, wenn der Schiedsrichter abpfeift und wir den Platz als Gewinner verlassen, unabhängig vom Ergebnis."

Hölscher: Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich das bislang gar nicht auf dem Schirm. Es zeigt aus meiner Sicht vor allem das große Vertrauen, das die Verantwortlichen beim SC Wiedenbrück über viele Jahre in mich gesetzt haben. Die Möglichkeit zu bekommen, Rekordspieler zu werden, macht mich schon stolz, zumal ich sämtliche Einsätze für nur einen einzigen Verein bestritten habe.

Welche Partien sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Hölscher: Zuerst in den Kopf kommt mir mein erstes Regionalligaspiel für den SCW bei Eintracht Trier, damals noch in der "alten" West-Staffel, in der ich in der Saison 2011/2012 auch schon 32-mal im Kasten stand. Es war meine erste Partie vor großer Kulisse. Einen besonderen Höhepunkt gab es auch im DFB-Pokal, als wir durch ein 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf die zweite Runde erreicht haben. Oder in einem Halbfinale um den Westfalenpokal, als ich gegen den SC Verl einen Strafstoß während der Partie und dann auch noch drei Schüsse im Elfmeterschießen abwehren konnte.

Was war Ihre größte Enttäuschung?

Hölscher: Das war ganz klar der Abstieg am Ende der Spielzeit 2018/2019. Am vorletzten Spieltag gewannen wir sogar noch 2:1 bei Rot-Weiss Essen und standen danach wegen der Ergebnisse auf den anderen Plätzen dennoch als Absteiger in die Oberliga Westfalen fest. Das tat sehr weh, zumal unsere damalige Mannschaft eigentlich genügend Qualität für den Klassenverbleib hatte. Beim SC Wiedenbrück hieß es sogar, es sei der teuerste Kader der Vereinsgeschichte gewesen. Umso überraschender kam diese Entwicklung.

In bislang 306 Partien mussten Sie 433 Gegentreffer hinnehmen und spielten 87-mal zu Null. Sind Sie zufrieden mit der Quote?

Hölscher: Ich kann damit leben. (lacht) Auch wenn es immer mein Anspruch ist, möglichst mehr Spiele zu bestreiten, als Gegentore zu kassieren. Das klappt aber nicht in jeder Saison. Mein nächstes Ziel wird es sein, die Marke von 100 Zu-Null-Spielen zu erreichen.​

In der abgelaufenen Spielzeit waren es gleich 13 Begegnungen ohne Gegentor. War es Ihre bislang beste Saison?

Hölscher: Definitiv. In 35 Partien musste ich nur 29-mal hinter mich greifen. Das war schon ganz gut. Erst recht bei einem Team, das nicht um die Tabellenspitze mitspielt.

Wann sind Sie grundsätzlich mit einem Spiel zufrieden?

Hölscher: Zufrieden bin ich, wenn der Schiedsrichter abpfeift und wir den Platz als Gewinner verlassen, unabhängig vom Ergebnis. Ein 4:3 ist mir viel lieber als ein 0:0, auch wenn jeder Torhüter natürlich gerne ohne Gegentreffer bleibt. Fußball ist und bleibt aber ein Mannschaftssport. Der Erfolg des Teams steht über allem.

Wie würden Sie sich als Typ und Ihr Torwartspiel beschreiben?

Hölscher: Ich würde schon sagen, dass mein Torwartspiel modern ist und ich auch mit dem Ball ganz gut umgehen kann. Bei einer Körpergröße von 1,83 Metern muss ich einiges durch meine Sprungkraft und mein Stellungsspiel ausgleichen. Zu Beginn meiner Laufbahn habe ich bei meinem Heimatverein TSG Dissen auch im Feld gespielt. Erst als unser Torhüter bei einem Hallenturnier Nasenbluten hatte, bin ich kurzfristig eingesprungen - und dann auch im Kasten geblieben.

Haben Sie als Torhüter ein Vorbild?

Hölscher: Zu Jugendzeiten war Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon meine Nummer eins. Ich fand aber auch Oliver Kahn herausragend. Später hat Manuel Neuer das Torwartspiel revolutioniert und auf ein neues Level gehoben.

Was Ihnen in der Bilanz noch fehlt, ist ein Tor. Gab es nicht einmal die Versuchung, einen Strafstoß zu schießen oder bei Standardsituationen mit nach vorne zu gehen?

Hölscher: Ich habe es natürlich schon versucht. Es kam auch einmal vor, dass ein Kopfball von mir erst auf der Torlinie geklärt wurde. Für Elfmeter hatten wir jedoch bislang immer fest eingeteilte und auch sichere Schützen. Da wollte ich mich nicht vordrängeln.

Sie wurden im Nachwuchs des VfL Osnabrück und des Hamburger SV ausgebildet. Wie kam es eigentlich 2011 zum Wechsel nach Wiedenbrück?

Hölscher: Ich hätte damals beim HSV II noch einmal um ein oder zwei Jahre verlängern können. Allerdings hatten mir die Verantwortlichen deutlich zu verstehen gegeben, dass es für mich wegen meiner zu geringen Körpergröße keine Perspektive in Richtung Profikader geben würde. Deshalb wollte ich mir eine neue Herausforderung suchen. Mein damaliger Hamburger Torwarttrainer Richard Golz war aus gemeinsamen HSV-Zeiten noch mit Thomas Stratos befreundet, der als Trainer in Wiedenbrück arbeitete und auf der Suche nach einem neuen Torhüter war. So bin ich dann beim SCW gelandet, was mir auch deshalb gut gefiel, weil mein Heimatort Borgholzhausen nicht allzu weit entfernt ist.

Seitdem haben Sie insgesamt schon 372 Pflichtspiele bestritten, waren unter verschiedenen Trainern immer die Nummer eins. Warum sind Sie beim SCW hängengeblieben?

Hölscher: Wiedenbrück ist meine zweite Heimat geworden. Der Verein steht für viel Herz und Leidenschaft. Genau diese Eigenschaften zeichnen auch mich aus.

Gab es nicht einmal den Wunsch, den Verein zu wechseln, um vielleicht doch noch den Sprung in den Profifußball zu schaffen?

Hölscher: Ich will ehrlich sein: Hätte es jemals ein reizvolles Angebot von einem Profiklub gegeben, wäre ich vermutlich nicht abgeneigt gewesen. Dazu kam es aber nie. Den SC Wiedenbrück zu verlassen, um zu einem anderen Viertligisten in den Süden oder Norden zu wechseln, kam nicht mehr in Betracht.

Selbst nach dem Abstieg 2019 blieben Sie dem Klub treu. Was macht den SC Wiedenbrück für Sie so besonders?

Hölscher: Das war für mich eine Selbstverständlichkeit, denn ich fühlte mich mit in der Verantwortung. Deshalb war es das Mindeste, dabei mitzuhelfen, das wieder geradezubiegen. Umso schöner, dass es dann auch geklappt hat und der Verein von seinen Plänen, auf einen möglichen Wiederaufstieg zu verzichten, Abstand genommen hat.

Seit Anfang 2020 sind Sie Kapitän des Teams. Was bedeutet Ihnen das?

Hölscher: Es ist eine schöne Anerkennung vom Trainerteam und vom gesamten Verein. Viel verändert hat sich dadurch für mich aber nicht. Ich würde auch so alles für das Team und den Klub geben sowie meine Meinung sagen. Dafür benötige ich die Binde nicht.

Mit 31 Jahren sind Sie im besten Torwartalter. Nehmen Sie sich noch die Marke von 400 oder gar 500 Spielen vor?

Hölscher: Warum nicht? Gianluigi Buffon spielt noch mit deutlich über 40 Jahren in der Serie B. Solange ich körperlich fit bin und mithalten kann, würde ich auch gerne weiter im Tor stehen. Es muss aber auch mit meinem Beruf als Verkäufer in einem Autohaus in Einklang zu bringen sein. Aktuell läuft es gut. Meinen Vertrag habe ich kürzlich bis 2024 verlängert.

Am Freitag steigt Ihr Rekordspiel vor eigenem Publikum gegen den aktuellen Tabellenführer SV Rödinghausen. Viel besser geht es nicht, oder?

Hölscher: Das stimmt. Es ist ein ostwestfälisches Duell, in dem wir auch ein wenig Wiedergutmachung für das 3:3 im Derby beim SV Lippstadt 08 betreiben wollen. Da haben wir trotz Überzahl zweimal einen Vorsprung aus der Hand gegeben. Das war schon sehr bitter. Jetzt werden wir alles in die Waagschale werfen, um den Spitzenreiter zu ärgern.

Und anschließend wird Ihr Rekord gefeiert?

Hölscher: Wenn wir gewinnen, hätte ich nichts dagegen. Vielleicht lässt sich ja auch der Verein etwas einfallen. Das muss aber gar nicht sein. Ich selbst gebe meinen Teamkollegen auf die Bestmarke gerne einen aus. Allerdings erst, wenn ich alleiniger Rekordhalter bin.

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