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Norbert Meier: "Wir wollen nicht noch mehr Kids an die Konsole verlieren."[Foto: TSV Meerbusch]
Deutscher Meister 1988, Einsätze im Europapokal der Landesmeister, Aufstiege als Spieler und Trainer: Norbert Meier hat in seiner Karriere zahlreiche Höhepunkte und Erfolge erlebt. Seit einigen Monaten trifft man den inzwischen 63-Jährigen regelmäßig auf dem Sportplatz eines Amateurklubs: dem TSV Meerbusch .
Dessen erste Mannschaft kickt in der Oberliga Niederrhein und freut sich über die Dienste des Ex-Nationalspielers. Beim Fusionsverein, der 2015 aus einem Zusammenschluss des TuS Bösinghoven und des ASV Lank hervorging, ist Norbert Meier der Sportliche Leiter der Nachwuchsakademie. Wir haben uns mit dem in Reinbek bei Hamburg geborenen und in Viersen bei Mönchengladbach lebenden EM-Teilnehmer von 1984 über die Wichtigkeit des Sports, insbesondere während der Corona-Pandemie, unterhalten.
FUSSBALL.DE: Herr Meier, was hat Sie zum TSV Meerbusch verschlagen?
Norbert Meier: Zu dem Verein habe ich schon seit einigen Jahren Kontakt, das ist während meiner Tätigkeit als Trainer von Fortuna Düsseldorf entstanden. Zu Christoph Peters, dem Sportlichen Leiter des TSV, ist in der Zeit eine richtige Freundschaft entstanden. Als er mich vor einem halben Jahr gefragt hat, ob ich mir vorstellen könne, in Meerbusch mitzumachen, habe ich gerne zugesagt.
"Stand jetzt, würde ich sagen, dass meine Zeit als Trainer im Profigeschäft vorbei ist, und nach der Trennung in Uerdingen kamen auch keine Anfragen, die so interessant waren, dass ich da sofort wuschig geworden wäre"
Warum sind Sie dann nicht Trainer der ersten Mannschaft?
Meier: Das stand nie zur Debatte, sondern ich wollte mich gerne in der Jugendarbeit einbringen. Der TSV Meerbusch hat eine Nachwuchsakademie aufgebaut, in der Kinder und Jugendliche super gefördert werden und von ihren Trainern eine klasse fußballerische Ausbildung genießen. Da man aber natürlich immer noch ein bisschen mehr machen kann und ich eine gewisse Expertise mitbringe, haben wir uns überlegt, dass ich zusätzliche Einheiten zum normalen Training anbieten könnte. Gerade nach den Lockdowns wegen Corona, als monatelang kein Training erlaubt war, war uns das wichtig. Wir wollen schließlich nicht noch mehr Kids an die Konsole verlieren, sondern ihnen die Freude an der Bewegung und den Spaß am Sport vermitteln.
Wie läuft das genau ab?
Meier: Bisher ist es so, dass wir einmal pro Woche eine extra Akademieeinheit zusammen mit den Trainern der jeweiligen Jugendmannschaften anbieten. Wir haben mit den beiden E- und D-Jugend-Mannschaften angefangen und möchten das künftig gerne auf die F- und C-Jugend ausweiten. Bei diesen Einheiten sind auch oft Trainer der älteren Jugendteams dabei. Vorher, also im Sommer, bevor es dann auf den Platz ging, haben wir uns in mehreren internen Sitzungen über die Konzepte ausgetauscht. Da waren unter anderem einmal auch Christian Titz (aktuell Chefcoach beim Drittliga-Spitzenreiter 1. FC Magdeburg, Anm. d. Red.) dabei und Markus Hirte, der Sportliche Leiter für Talentförderung beim DFB, per Video zugeschaltet.
Wissen die Kids, wen sie da vor sich haben? Wissen sie, dass Sie mal Nationalspieler und Deutscher Meister waren?
Meier: Die Kinder selber eher nicht, aber deren Eltern wissen das schon. Ganz lustig war letztens, als sich Eltern über Profifußball unterhalten haben, da ging es um Spiele in Italien: "AC Mailand, das könne man sich wirklich angucken", hieß es da. Da habe ich zu ihnen gesagt: "Ja, da kann ich mitreden, ich habe schon im Giuseppe-Meazza-Stadion gespielt." (lacht)
Eben! Haben Sie keine Lust mehr auf den Profifußball? Ihr letztes Trainerengagement liegt bereits zwei Jahre zurück, beim KFC Uerdingen, zu der Zeit noch in der 3. Liga…
Meier: Das eine schließt das andere ja nicht aus! Ich mache das sehr gerne hier beim TSV Meerbusch und freue mich jedes Mal riesig darüber, mit welchem Eifer die Kinder dabei sind und wie viel Freude am Fußball sie einem so zurückgeben. Und für mich ist das auch so eine Art "Back to the roots", schließlich habe ich auch mal in einem kleinen Verein angefangen, Fußball zu spielen. Stand jetzt, würde ich sagen, dass meine Zeit als Trainer im Profigeschäft vorbei ist, und nach der Trennung in Uerdingen kamen auch keine Anfragen, die so interessant waren, dass ich da sofort wuschig geworden wäre. Einer anderen Funktion in einem höherklassigen Verein wäre ich aber durchaus aufgeschlossen. Mal sehen, ob da noch was kommt.
Unterstützen Sie denn den TSV Meerbusch auch in Dingen wie Spielersichtung und -transfers? Ihr Netzwerk im Fußball ist sicherlich immens.
Meier: Das stimmt wohl, aber das überlasse ich lieber meinem Kumpel Christoph Peters. Ich möchte ihm da nicht ins Handwerk pfuschen. Wenn er mich um meine Meinung bittet, helfe ich ihm natürlich gerne.
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