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Sein großer Moment 2009 (l.) und die Gegenwart bei Hochwald-Zerf: Robin Mertinitz.[Foto: SG Hochwald-Zerf/imago/Collage DFB]
Robin Mertinitz stand 16 Meter vor dem Tor. Die Gegenspieler hatte er abgewimmelt. Er zog ab – und traf. Seine Teamkollegen inklusive André Schürrle beglückwünschten den Torschützen. An der Seitenlinie jubelte Trainer Thomas Tuchel. Und beim Gegner schob Mario Götze Frust.
Das Endspiel um die A-Jugend-Meisterschaft am 28. Juni 2009 gilt im Rückblick als eine ganz besondere Partie. Als der 1. FSV Mainz 05 auf Borussia Dortmund traf, waren Spieler und Trainer dabei, die später Karriere machten. Beim Gastgeber trainierte Tuchel neben Schürrle auch Jan Kirchhoff. Die Spieler aus Dortmund hießen unter anderem Mario Götze, Daniel Ginczek und Lasse Sobiech.
Die Partie entschied aber ein junger Fußballer, der später nicht in der Männer-Bundesliga auftauchte. Robin Mertinitz, Torschütze zum 2:1-Endstand, ist mittlerweile bei der SG Hochwald-Zerf in der Rheinlandliga gelandet. Der 29-Jährige gibt beim Sechstligisten den Spielertrainer.
Zum zehnten Jahrestag seines Tores muss Mertinitz oft an die Partie vor 11.000 Zuschauer am Mainzer Bruchweg denken. "Ich habe mir zuletzt noch mal die alten Bilder und Videos angeschaut", erzählt der gebürtige Trierer im Gespräch mit FUSSBALL.DE . "Da sind die ganzen schönen Erinnerungen wieder hochgekommen."
"Da sind die ganzen schönen Erinnerungen wieder hochgekommen"
Im Finale saß Mertinitz zunächst auf der Bank. Er sah, wie Eugen Gopko die Mainzer in Führung brachte. Der damals 17-jährige Mario Götze traf zum Ausgleich für den BVB. "Bei ihm hat man sofort gesehen, was für ein Ausnahmespieler er ist", sagt Mertinitz.
In der 56. Minute kam der Linksaußen selbst ins Spiel. Zwölf Minuten später gelang Mertinitz das Siegtor. "Das war natürlich ein absoluter Höhepunkt in meiner Karriere", sagt der A-Jugendmeister von 2009. Die Mainzer Spieler brachen später zum Feiern nach Wiesbaden auf.
Wenige Tage nach dem Finale beförderte der Klub Tuchel zum Trainer der Bundesliga-Profis. Schürrle schaffte es in den Kader, startete nun richtig durch. Mertinitz musste sich mit einem Platz in der Regionalliga-Mannschaft begnügen. "Das war aber absolut okay", betont er. Mertinitz spielte während seiner Mainzer Zeit auch unter Martin Schmidt, dem aktuellen Trainer des FC Augsburg.
Nach drei Jahren im Seniorenbereich verabschiedete sich der Spieler vom Bruchweg. Es ging zum SC Idar-Oberstein, später zum FSV Salmrohr und zum FK Pirmasens. Währenddessen entwickelten sich Schürrle und Götze zu Stammkräften in der A-Nationalmannschaft. Das Duo hatte 2014 den großen Auftritt. Schürrle flankte, Götze traf, Deutschland war Weltmeister.
Mertinitz erkannte hingegen, dass die ganz große Karriere wohl ausbleiben werde. Also konzentrierte er sich auf seine berufliche Laufbahn. Er machte sein Fachabitur und studierte Betriebswirtschaftslehre. Mittlerweile arbeitet er für ein Großhandelsunternehmen als Controller. Fußball blieb aber Mertinitz' Leidenschaft. Er stand zeitweise in Luxemburg unter Vertrag. Dabei spielte Mertinitz für die Erstligisten Hamm Benfica und Jeunesse Esch.
2017 ging es zurück in die Heimat. Bei der SG Hochwald-Zerf konnte Mertinitz wieder mit alten Freunden zusammenspielen – und das auf einem ordentlichen Niveau. "Der Verein war vor wenigen Jahren noch in der B-Klasse unterwegs", sagt der Spielertrainer. "Dass wir jetzt in der Rheinlandliga angekommen sind, ist bemerkenswert."
Zu einigen Spielern aus Mainzer Zeiten pflegt Mertinitz heute noch Kontakt. So war der aktuelle FSV-Kapitän Stefan Bell ein Gast auf seiner Hochzeit. In den Tagen vor dem Jubiläum sprach Mertinitz häufiger mit alten Kollegen aus der Meistermannschaft. Sie planten auch ein Treffen der Klasse von 2009. Ob André Schürrle dieses besuchen wird, ist allerdings fraglich. Der Topspieler aus dem damaligen Kader kehrt nach einer Ausleihe zu Borussia Dortmund zurück – und will sich empfehlen.
Und auch Thomas Tuchel dürfte keine Zeit haben. Der Meistertrainer hat mit Paris Saint-Germain große Ziele. Während sich Mertinitz mit der SG Hochwald-Zerf in der Rheinlandliga etablieren will, strebt Tuchel den Gewinn der Champions League an.
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