Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Mathis Paschko (2.v.l.) in Rhynern: "Ich fühle mich auf dem Level angekommen."[Foto: Westfalia Rhynern/Patrick Droste]
30, 24, 35: Mathis Paschko hat in den vergangenen Jahren in der Kreisliga A fast nach Belieben getroffen. Und jetzt? Überspringt der 21 Jahre alte Angreifer mal eben drei Spielklassen und schließt sich dem Oberligisten Westfalia Rhynern an. Kann er auch dort so erfolgreich sein? Ein FUSSBALL.DE-Interview über Instinkt, Torgefahr und Selbstvertrauen im Abschluss.
FUSSBALL.DE: Mathis Paschko, vor ein paar Tagen hatten Sie Trainingsauftakt bei Westfalia Rhynern. Sie kommen aus der Kreisliga A und spielen nun für einen Oberligisten. Beginnt gerade ein neues Abenteuer für Sie?
Mathis Paschko: Ja, klar. Ich überspringe drei Spielklassen. Das ist sicher ungewöhnlich, und das ist mir auch bewusst. Aber ich traue es mir auf jeden Fall zu.
Wie kommen Sie zu diesem Optimismus?
Paschko: Bevor ich mich für den Wechsel entschieden habe, hatte ich zweimal in Rhynern mittrainiert. Und da habe ich gemerkt, dass ich mithalten kann. Ich freue mich auf das Abenteuer, das jetzt beginnt. Ich fühle mich auf dem Level angekommen und sehe mich auf Augenhöhe mit den anderen Spielern. Aber ich gehe das Ganze jetzt erst mal mit viel Optimismus an und freue mich auf die Herausforderung, die nun kommt.
Sie haben beim Hammer SC zuletzt 30, 24 und 35 Tore geschossen. Was sind Ihre Ziele in Rhynern?
Paschko: Mir ist klar, dass ich die Quote aus Hamm nicht halten kann. Grundsätzlich bin ich nicht der Typ, der sich großartig Ziele setzt. Ich nehme es, wie es kommt. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich auch in der Oberliga bei Rhynern meine Tore machen werde. Ich gehe die Sache selbstbewusst an. Ich gebe Vollgas und habe richtig Bock. Mal sehen, was dann kommt.
"Meine neuen Mitspieler haben ein ganz anderes Niveau - das sind ultragute Zocker"
Was sind die größten Unterschiede zwischen dem Fußball in der Kreisliga A und der Oberliga?
Paschko: Es gibt viele Unterschiede. Vor allem ist das Tempo ein ganz anderes. Aber auch meine neuen Mitspieler haben ein ganz anderes Niveau - das sind ultragute Zocker. Es macht Spaß, mit denen auf dem Platz zu stehen. Ich habe das Gefühl, dass ich im Moment viel Neues lerne.
Ihre Trefferquote in Hamm ist beeindruckend. Ist dieser Torinstinkt angeboren?
Paschko: Ich glaube schon, dass ich weiß, wann ich mich wo bewegen muss. Ich habe in den vergangenen drei Jahren wirklich hart gearbeitet. Dass mich jetzt Westfalia Rhynern in die Oberliga geholt hat, sehe ich als Lohn für diese Mühen. Wichtig ist, was jetzt kommt. Was in der Vergangenheit war, spielt keine Rolle mehr. Es geht wieder bei Null los, ich will mich beweisen. Und wenn es nicht klappen sollte, gehe ich wieder einen oder mehrere Schritte zurück. Davon geht die Welt nicht unter.
Sie wirken sehr selbstbewusst. Wie wichtig ist diese Charaktereigenschaft gerade für einen Stürmer?
Paschko: Ich finde den Spruch sehr passend: Ein guter Stürmer muss da stehen, wo er stehen muss. Ein guter Angreifer braucht einfach den Torinstinkt. Das kann man auch nicht lernen. Man hat ihn oder man hat ihn nicht. Und man sollte abschlussstark sein, wenn man in der Oberliga ein paar Tore machen möchte. Ich habe schon ein gutes Level, aber es geht natürlich noch viel besser.
Wie haben Sie die Belastung in Rhynern verkraftet?
Paschko: Das ist natürlich völlig anders als in Hamm. Da haben wir uns in der Woche zum Kicken getroffen und am Wochenende gespielt. In Rhynern ist logischerweise alles viel professioneller. Wir trainieren in der Vorbereitung fast jeden Tag. Das ist sehr intensiv. Bis jetzt verkraftet mein Körper diese Belastung gut.
Sie sind erst 21 Jahre alt. Die Oberliga muss nicht zwangsläufig die Endstation für Sie sein…
Paschko: Na ja, warten wir es mal ab. Ich komme gerade aus der Kreisliga A und versuche jetzt, in der Oberliga Fuß zu fassen. Aber ich bin selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass die Oberliga natürlich nicht die Endstation sein muss. Erst mal möchte ich mich jetzt auf diesem Niveau beweisen. Ob sich dann weitere Türen öffnen, wird man sehen.
"Ich war früher Balljunge bei der ersten Mannschaft, und einige, die zu dieser Zeit für Rhynern gespielt haben, sind immer noch dabei"
Sie haben bereits in der Jugend in Rhynern gespielt. Ist es damit für Sie eine Rückkehr zu Ihren Wurzeln?
Paschko: Ja, es fühlt sich schon so an. Ich kenne die Anlage und auch den einen oder anderen Verantwortlichen. Ich war früher Balljunge bei der ersten Mannschaft, und einige, die zu dieser Zeit für Rhynern gespielt haben, sind jetzt immer noch dabei. Damals waren das Vorbilder für mich, jetzt sind es meine Teamkollegen. Manchmal fühlt sich das schon etwas surreal an. Ich bin stolz, diesen Weg gegangen zu sein. Eine Selbstverständlichkeit ist das sicher nicht. Es ist cool, beim alten Verein noch mal angreifen zu können.
Warum hat es damals nicht geklappt, den Weg aus der Jugend in die erste Mannschaft zu gehen? Warum mussten Sie den Umweg über den Hammer SC nehmen?
Paschko: Es gab mehrere Faktoren, die dafür ausschlaggebend waren. Ein wichtiger war, dass ein neuer Trainer kam. Der hat dann ein paar Spieler aussortiert, ohne sie im Training gesehen zu haben - darunter auch einige meiner Kumpels. Das fand ich nicht so cool. Vor allem hat mir sein Auftreten nicht gefallen. Mir war die Liebe zum Fußball wichtiger, deshalb habe ich mich entschlossen, eine andere Herausforderung zu suchen. Und es war genau die richtige Entscheidung. Heute kann ich das so sagen. Beim Hammer SC habe ich den Spaß am Fußball wiedergefunden. Jetzt passt es für mich auch personell wieder bei Westfalia Rhynern. Deshalb habe ich mich zur Rückkehr entschieden.
In der vergangenen Saison hat Westfalia Rhynern den vierten Platz in der Oberliga belegt. Greifen Sie mit Ihnen im Sturm nun den Aufstieg in die Regionalliga an?
Paschko: Wir wollen uns auf jeden Fall nicht verschlechtern. Ich will nach oben schauen. Warum also nicht aufsteigen? Ich hasse Niederlagen und will immer gewinnen. Mal sehen, war wir erreichen können. Ich bin selbst sehr gespannt. Platz drei sollte es mindestens sein. Vielleicht geht noch mehr.
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