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Spielberechtigt |27.08.2022|19:40

Paßlack: "Auch andere Frauen animieren"

Amina Paßlack: "Ich freue mich, ein Teil der Mannschaft zu sein."[Foto: Spvg Schonnebeck]

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Als erste Frau am Niederrhein ist Amina Paßlack ab sofort für eine Herrenmannschaft spielberechtigt. Die 24 Jahre alte Verteidigerin könnte am Sonntag (ab 13.30 Uhr) erstmals für die dritte Mannschaft der Spvg Schonnebeck 1910 in der Kreisliga C Essen zum Einsatz kommen. Das Team ist bei der "Zweiten" des TC Freisenbruch zu Gast. Im Interview mit FUSSBALL.de verriet die Essenerin, wie es dazu kam.

FUSSBALL.DE: Sie leiten eine neue Ära ein, indem Sie als erste Frau im Fußballverband Niederrhein gemeinsam mit Männern auf dem Fußballplatz stehen werden. Ist Ihnen bewusst, welchen Stein Sie damit ins Rollen gebracht haben, Frau Paßlack?

Amina Paßlack: Mittlerweile schon. Dass ich jetzt die Spielerlaubnis erhalten habe, ging - zumindest im zweiten Versuch - recht zügig. Ich freue mich, dass dadurch auch ein größeres mediales Interesse entstanden ist. Vielleicht kann ich die eine oder andere junge Frau dazu animieren, diesen Schritt ebenfalls zu gehen.

Wie ist eigentlich die Idee entstanden, bei den Männern mitspielen zu wollen?

"Ich verstehe mich mit der gesamten Mannschaft auf dem Platz sehr gut. Es gab keinerlei Barrieren."

Paßlack: Seit inzwischen mehr als zehn Jahren spiele ich für die Spvg Schonnebeck. Mit den Mädels waren wir in der Niederrheinliga im Einsatz. Nach zwei Kreuzbandverletzungen war bei mir jedoch an Fußballspielen erst einmal nicht mehr zu denken. Weil ich aber dennoch immer gerne auf dem Platz stand, habe ich bei der dritten Mannschaft der Herren, für die unter anderem sowohl mein Bruder Timo als auch mein Freund Niklas Hesse im Einsatz sind, die Rolle der Betreuerin übernommen. Nach und nach habe ich immer wieder mal aus Spaß beim Training mit den Jungs gekickt.

Und daraus wurde dann ernst?

Paßlack: Exakt! Ich habe gemerkt, dass mein Knie der Belastung wieder standhält. Es kam schon mal vor, dass ich traurig darüber war, selbst nicht mehr spielen zu können. Jetzt habe ich wieder richtig Lust darauf, auch in einem Wettbewerb gegen den Ball zu treten. Da die Frauenmannschaft in Schonnebeck seit rund drei Jahren aber nicht mehr existiert und ein anderer Verein für mich nicht in Betracht kam, habe ich das Gespräch zu Trainer Oliver Walter gesucht. Er war von der Idee direkt begeistert.

Gab es hohe Hürden, die Sie aus dem Weg räumen mussten?

Paßlack: Nein, nicht direkt. Allerdings hatten wir bereits vor rund eineinhalb Jahren erstmals einen Antrag gestellt. Die erste Anfrage ist damals aber ein wenig im Sande verlaufen. Das ist aber vielleicht sogar verständlich. Der Verband wusste sicherlich auch nicht so recht, wie er mit einer solchen Anfrage umgehen sollte. Viele Mädchen und Frauen haben schließlich noch nicht einen solchen Antrag gestellt.

Könnte das gute Abschneiden und vor allem positive Auftreten der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft bei Ihrer Spielerlaubnis eine Rolle gespielt haben?

Paßlack: Ein unmittelbarer Zusammenhang besteht da nicht, denn der DFB-Bundestag hat für diese Möglichkeit schon im März den Weg grundsätzlich freigemacht. Dafür bin ich dankbar. Ich denke aber, dass unsere Frauen-Nationalmannschaft auf jeden Fall den Grundstein dafür gelegt hat, dass wir weitere Schritte in Richtung Gleichberechtigung im Fußball ansteuern werden. Die DFB-Frauen und auch die anderen Nationalteams haben bei der EM gezeigt, dass Frauenmannschaften in der Lage sind, guten und attraktiven Fußball auf den Platz zu bringen, und dass sie damit sämtliche Zuschauer*innen begeistern können.

Sie spielen künftig also gemeinsam mit Ihrem Freund und Ihrem Bruder in einem Team. Mal Hand aufs Herz: Wer hat von Ihnen fußballerisch am meisten drauf?

Paßlack: Dazu will ich kein Urteil fällen. Ich lade gerne alle ein, uns bei einem Spiel zuzuschauen und sich selbst ein Bild davon zu machen. (lacht)

Wie waren bisher die Reaktionen in Ihrem persönlichen Umfeld?

Paßlack: Durchweg positiv. Ich habe mit jedem einzelnen Spieler der dritten Mannschaft das Gespräch gesucht und nachgefragt, was derjenige davon hält. Besonders die Meinung meines Bruders und meines Freundes waren mir extrem wichtig. Aber schon zuvor hatten die Jungs immer wieder gefordert, dass ich mit ihnen spielen soll. Ich verstehe mich mit der gesamten Mannschaft auf dem Platz sehr gut. Es gab keinerlei Barrieren.

Wie haben Sie sich gefühlt, als die Entscheidung gefallen war und Sie den positiven Bescheid des Verbandes erhalten haben?

Paßlack: Die Nachricht habe ich über WhatsApp erhalten und direkt an meine Freunde und Familie weitergeleitet. Es herrschte eine riesige Freude darüber, dass es jetzt endlich zur Realität wird. Auch meine Eltern, die ebenfalls nahezu an jedem Wochenende mit uns auf dem Platz verbringen, haben sich sehr darüber gefreut.

Am Sonntag steht Ihr erster großer Auftritt an. Die dritte Mannschaft der Spvg Schonnebeck ist bei der "Zweiten" des TC Freisenbruch zu Gast. Wird Ihnen ein wenig mulmig, je näher die Partie rückt?

Paßlack: Ganz im Gegenteil! Ich freue mich, ein Teil der Mannschaft zu sein. Jetzt liegt es am Trainer, ob er mich einsetzt oder nicht. Schließlich nehme ich erst seit kurzer Zeit auch regulär am Trainingsbetrieb teil. Wichtig ist, dass wir als Team erfolgreich sind - egal, ob ich spiele oder nicht.

Bisher waren Sie Betreuerin des Teams. Wie sieht denn ab sofort ein Spieltag für Sie aus?

Paßlack: Das wird sich zeigen. Ich bin vom Typ her sehr einfach gestrickt. Ich habe kein Problem damit, mich erst nach den Jungs in der Kabine umzuziehen. Möglich ist auch, dass ich bereits umgezogen zu den Partien komme. Das spielt aber auch alles keine Rolle. Der Fußball steht im Mittelpunkt. Alle anderen Abläufe werden sich mit der Zeit schon automatisieren.

Befürchten Sie, dass es auf dem Feld zu sexistischen Äußerungen kommen könnte?

Paßlack: Selbst wenn es so sein sollte, dann werde ich das nicht an mich heranlassen. Das geht in das eine Ohr hinein und aus dem anderen wieder heraus. Ich habe keine Probleme im Umgang mit Jungs und auch keine Berührungsängste. Diskriminierende Aussagen haben besonders auf einem Fußballplatz ohnehin nichts zu suchen.

Wo sehen Sie Ihre Stärken gegenüber Ihren Gegenspielern?

Paßlack: Als Verteidigerin habe ich meine Stärken auf jeden Fall in der Zweikampfführung. Aber auch meine Schnelligkeit lässt sich sehen. Vielleicht kann ich allein dadurch schon das eine oder andere Duell für mich entscheiden.

Welche Ziele haben Sie sich mit der Spielvereinigung in dieser Saison gesteckt?

Paßlack: Unser Ziel ist es in dieser Saison, in der Tabelle oben mitzuspielen.

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