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Der Vorstand des SV Asperden: Proske, Burgmans, Denneßen, Pitzner, Aushorn, Denneßen, van Baal, Hoffmann und Sattler (v.l.).[Foto: privat]
Beim SV Asperden 1946 in Goch hat die Jugend das Zepter übernommen. Patrick Pitzner ist mit 28 Jahren sicher einer der jüngsten Vorsitzenden eines Fußballklubs in Deutschland. Seine Vorstandskollegen sind teilweise noch jünger als der „Chef“, der für seinen Verein ein paar Mal die Woche von seinem Zweitwohnsitz aus in Bochum-Wattenscheid an den Niederrhein pendelt – und die FUSSBALL.DE-„Kultfigur der Woche“ ist.
Am 28. Juli war mal wieder richtig was los am Puttenweg. Auf der Anlage des SV Asperden fand, wie in jedem Jahr, der "Schwanen-Cup" statt. Etliche Teams aus Goch und der näheren Umgebung spielten um den Siegerpokal, aber der sportliche Wettkampf im Rahmen der Vorbereitung auf die neue Saison stand nicht wirklich im Vordergrund. Es ging ums Zusammenkommen, das gemeinsame Erlebnis – auf dem Dorf selbstverständlich, woanders eher nicht. "Da ich aus Goch komme, aber in Bochum-Wattenscheid wohne und in Herten arbeite, kenne ich den Unterschied zwischen Dorf beziehungsweise Kleinstadt und Großstadt sehr gut", bemerkt Patrick Pitzner. "Hier zählt die Gemeinschaft viel mehr, alle halten zusammen, ob es im Fußball ist, bei der Feuerwehr oder beim Schützenverein."
Am Abend vorher fand beim SVA bereits ein Menschenkicker-Turnier mit den am „Schwanen-Cup“ teilnehmenden Teams statt. „Ob hier, bei der Kirmes oder beim Feuerwehrfest: Man verbringt eine gute Zeit miteinander und packt, wenn nötig, gerne auch gegenseitig mit an“, erklärt Pitzner. „Das finde ich schön, doch leider ist es zum Beispiel im Ruhrgebiet ganz anders. Da ist jeder mit sich selbst beschäftigt, worunter auch viele Vereine zu leiden haben.“
Er und seine Mitstreiter in Asperden sind da anders gestrickt. Sie sind eben nicht nur mit ihrem eigenen Kram beschäftigt, sondern sind gerne ehrenamtlich für ihren Verein tätig. „Die Basis des Fußballs lebt doch vom Zusammenhalt und vor allem davon, dass sich Menschen engagieren. Bei uns ist das seit Generationen so“, sagt Pitzner und führt aus: „Der langjährige zweite Vorsitzende Erich Männchen war früher schon mein Jugendtrainer und jetzt bin ich eben in den Vorstand aufgerückt. Die Identifikation mit dem Verein ist allein deshalb sehr stark, weil die meisten Spieler, wie ich auch – bis auf ein Jahr in Pfalzdorf – ihr Leben lang schon für den Asperdener SV spielen.“
„Die Basis des Fußballs lebt vom Zusammenhalt und davon, dass sich Menschen engagieren. Bei uns ist das seit Generationen so.“
Seine Eltern melden den kleinen Patrick selbstverständlich beim Asperdener SV an, 20 Jahre später steht er an der Spitze des B-Ligisten. Als der langjährige Vorsitzende Ulrich Köhler kürzer treten will und einen Nachfolger sucht, sind Freiwillige recht schnell zu finden. „Ich hatte eh vor, mich mehr im Klub zu engagieren und war früher ja auch schon mal Jugendtrainer, deswegen bin ich nicht ganz wie die Jungfrau zum Kinde zu diesem Posten gekommen – ohne dass ich vorhatte, direkt erster Vorsitzender zu werden“, verrät Pitzner. "Als Ulli Köhler mich irgendwann mal gefragt hat, ob ich mir vorstellen könne, sein Nachfolger zu werden, habe ich zugesagt und kam seitdem aus der Nummer nicht mehr heraus", lacht er.
An seiner Seite kümmern sich die „Oldies“ Timo Aushorn (Jahrgang 1987/zweiter Vorsitzender), Klaus Hoffmann (1975/Geschäftsführer) sowie die „Greenhorns“ Thomas van Baal (1992/Hauptkassierer) und Kevin Sattler (1993/Fußball-Obmann) um die Geschicke des SVA. Die Beisitzer Björn Blenckers (1993) und Matthias Koch (1988/beide außerdem Trainerduo der zweiten Mannschaft) sind ebenfalls noch unter 30 beziehungsweise gerade 30 geworden, die anderen Beisitzer Wolfram Denessen (1969/Platzwart), Oliver Derks (1969), Marcus Proske (1968/beide Jugendvorstand) und Heike Burgmanns (1965) sowie Iris Denneßen (Jugendvorstand) sind hingegen schon etwas älter.
Junge Leute bringen frische Ideen in den Fußball, egal ob in der Bundesliga oder eben viele Klassen tiefer. „Es ist wichtig, dass der Nachwuchs auch Verantwortung übernimmt und die ältere Generation im Verein unterstützt oder entlastet. Das gilt ja nicht nur für uns, sondern generell für den Amateurfußball“, weiß Pitzner. Beim SVA ist es halt so, dass jung und alt an einem Strang ziehen. Verdiente Asperdener wie zum Beispiel Willi Willemsen sind inzwischen Ehrenmitglied, nachdem der frühere Spieler später zum Obmann wurde und ganz viel Zeit in den Ausbau der Platzanlage am Puttenbruch investiert hat.
Patrick Pitzner kann das zeitlich nicht leisten, schon allein wegen der Entfernung zwischen seinem Zuhause in Goch und dem zweiten Wohnsitz in Wattenscheid ist er in Asperden nicht so präsent wie sein Vorgänger Ulli Köhler. Für Gespräche mit der Stadt oder dem Fußballkreis ist er aber dennoch der erste Ansprechpartner, ansonsten teilt sich das junge SVA-Vorstandsteam die anstehenden Aufgaben auf. Es ist ihr Dankeschön an alle Mitglieder, Unterstützer und Sponsoren des Vereins. „Und bei Bedarf“, macht Pitzner klar, "so wie bei unserem Menschen-Kickerturnier, stehe ich natürlich auch mal ganz klassisch am Grill."
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