SV Spellen: "Echte Mädchen spielen Fußball"
Der SV Spellen engagiert sich in besonderem Maße sozial – vor allem im Mädchen- und Frauenfußball. Dafür wurde der Klub beim DFB-Punktespiel mit dem Gold-Status ausgezeichnet.
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Derby in der nächsten Saison? "Das wäre natürlich klasse, da spreche ich für die gesamte Mannschaft".[Foto: Borussia Dortmund]
Die Bilanz ist makellos. Mit 24 Siegen aus 24 Spielen haben die Frauen von Borussia Dortmund in der Bezirksliga Westfalen Staffel 4 den nächsten Schritt auf ihrem Weg möglichst ganz nach oben geschafft. Am letzten Spieltag gab es am Samstag ein standesgemäßes 9:0 beim PSV Bork. Zu den besten Torjägerinnen der Schwarz-Gelben gehört Mandy Reinhardt. Die 23-Jährige ist zwar in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen, kickte in der Schalke-Stadt für die Amateurklubs SuS Beckhausen 05 und SV Horst-Emscher 08, begann aber schon früh damit, für den Reviernachbarn zu schwärmen.
In der kommenden Saison in der Landesliga könnte es nun bei den Frauen zum ersten Revierderby kommen, denn auch Schalke 04 gelang der Sprung eine Klasse höher. Mandy Reinhardt, die inzwischen in Dortmund wohnt und bei der Polizei arbeitet, hätte große Lust auf diesen Vergleich - das erzählt sie im FUSSBALL.DE -Interview.
FUSSBALL.DE: Mandy Reinhardt, wie fühlt es sich für dich an, im Trikot mit dem BVB-Emblem aufzulaufen?
Mandy Reinhardt: Das erfüllt mich mit sehr viel Stolz! Es ist eine Ehre für mich, das BVB-Trikot zu tragen und in jedem Spiel ein Ansporn, das Beste zu geben.
Wir wissen, dass wir sehr viel mehr Potenzial als Bezirksliga haben, daher denke ich, dass wir auch in der Landesliga vorne mitmischen können"
Gibt es in der Familie keinen Ärger? Du kommst schließlich aus Gelsenkirchen…
Reinhardt: In der Familie sind fast alles Schalker, aber sie akzeptieren, dass ich für Borussia Dortmund spiele. Ich habe mit zwölf oder 13 angefangen, mich für den BVB zu interessieren, fand den Fußball gut, den sie spielen und bin dann dabeigeblieben. Das müssen die Schalker zu Hause nun aushalten ( lacht ).
In der nächsten Saison wartet das Derby auf Euch. Schon heiß aufs Duell mit Schalke?
Reinhardt: So weit ich das mitbekommen habe, steht die Staffeleinteilung noch nicht fest, aber wenn es so kommen würde, wäre das natürlich klasse. Ich würde mich freuen, mich mit Schalke zu messen, und da spreche ich sicherlich für die gesamte Mannschaft.
Du spielst seit einem Jahr für den BVB. Wie hast Du die Saison erlebt, sind die Gegnerinnen gegen den großen Namen Borussia Dortmund immer besonders motiviert?
Reinhardt: Natürlich! Jeder will uns schlagen – oder zumindest einen Ehrentreffer erzielen. Oft haben wir zu Null gespielt, aber wenn es einen Gegner mal gelungen ist, gegen uns ein Tor zu erzielen, dann haben sie es fast wie einen Sieg gefeiert ( lacht ).
In der Landesliga ist ebenfalls der Durchmarsch das Ziel, oder?
Reinhardt: Wir wissen, dass wir sehr viel mehr Potenzial als Bezirksliga haben. Allerdings fehlt uns der Vergleich, gegen höherklassige Teams hatten wir bisher nur Freundschaftsspiele, zum Beispiel gegen die SGS Essen III, gegen den MSV Duisburg II und die U17 von Borussia Mönchengladbach. Da haben wir auf Augenhöhe agiert, daher denke ich, dass wir auch in der Landesliga vorne mitmischen können.
Du bist letztes Jahr von der SGS II zu Borussia Dortmund gewechselt, hast in Essen schon in der Regionalliga und zweiten Liga gespielt. Ist Bezirksliga mit dem BVB nicht ein Rückschritt für dich gewesen?
Reinhardt: So sehe ich das nicht. Ich wollte bei diesem Projekt unbedingt dabei sein und habe schon seit der Gründung der Frauenfußball-Abteilung beim BVB darauf geschaut, was sich dort entwickelt. Wir wollen möglichst schnell nach oben, das Ziel ist am Ende die Bundesliga. Das finde ich spannend, auch wenn es noch ein paar Jahre dauern wird.
Die Männer haben den großen Wurf, die Deutsche Meisterschaft, verpasst. Sie hätten sicherlich gerne mit den Profis gefeiert, oder?
Reinhardt: Auf jeden Fall! Ich konnte zwar am Samstag nicht im Stadion sein, weil ich in den Tagen vor dem Spiel krank war, aber wir hätten sicherlich alle gerne die Schale in Dortmund gesehen. Es hat leider nicht gereicht, aber ich bin sehr stolz darauf, wie nach dem Abpfiff und den ersten Tränen die Fans die Mannschaft und Trainer Edin Terzic aufgemuntert haben. Das zeigt den Zusammenhalt im Verein, auch deswegen spiele ich so gerne für den BVB.
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