Rote Teufel: Inklusion in der 5. Kreisklasse

Eigentlich wollen sie gar nichts Besonderes sein. Beim SC Rote Teufel - Ganderkesee wird Fußball gespielt, im Kreis Oldenburg-Land/Delmenhorst in der 5. Kreisklasse, mit mäßigem Erfolg. Aktuell ist man in der Staffel aus 13 Teams Elfter. So weit, so normal. Aber eine Sache ist eben doch noch anders als bei allen anderen Mannschaften in ihrer Staffel. Bei den Roten Teufeln spielen Menschen mit und ohne Behinderung "gemeinsam richtig geilen Fußball".

Jutta Lobenstein ist die gute Seele des Vereins. Sie war bei der Gründung dabei, trainiert die Herrenmannschaft, ist Organisatorin und Mädchen für alles. "Der Mensch mit Behinderung erlebt endlich, dass er barrierefrei in einem ganz normalen Verein Fußball spielen kann und anerkannt ist", nennt die Sozialpädagogin die Vorteile des inklusiven Fußballs : "Der Mensch ohne Behinderung lernt, dass es völlig normal ist, unterschiedlich zu sein."

"Es ist völlig normal, unterschiedlich zu sein"

Normalität ist der größte Wunsch der Kicker vom SC Rote Teufel - Ganderkesee. Dass Spieler wie Ali Mahmudzade keinen Unterschied merken, ob ihr Mitspieler nun mit Handicap kickt oder nicht. Oder dass es der größte Aufreger des Spiels ist, wenn die Mannschaft hinten einen Ball vertändelt und gegen KSV Hicretspor mit 0:5 unterliegt . Dass ihr Modell nichts Besonderes mehr ist, weil sie einfach gemeinsam Fußball spielen.