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Peter Rubeck lobt den späteren Weltmeister: "Miro Klose hat unglaublich viele Zusatzschichten eingelegt."[Foto: Andreas Arens]
Dieser Mann liebt den Fußball, und er lebt ihn: Peter Rubeck gilt als einer der profiliertesten Trainer im Südwesten. Bei den Männern coachte er schon bis hinauf zur Regionalliga, aktuell hat er sich ganz der Nachwuchsförderung verschrieben. Sein gutes Auge für Talente ist bekannt: Schließlich prägte er einst die späteren Nationalspieler Miroslav Klose und Robin Koch. FUSSBALL.DE hat darüber mit Rubeck gesprochen.
Beim pfälzischen Traditionsverein FK 03 Pirmasens ist Peter Rubeck sehr gefragt und vielbeschäftigt: Der 63-Jährige trainiert die U 19 in der A-Junioren-Regionalliga Südwest. "Ich habe hier noch ein paar weitere Aufgaben", sagt Rubeck, der als akribischer Arbeiter und Disziplinfanatiker gilt. Mittlerweile ist er auch noch bei der in der Verbandsliga Südwest angesiedelten U 15 eingesprungen. Zudem leitet er Fördertrainingseinheiten, lädt Spieler verschiedener Teams zu sogenannten Fohlenspielen ein und hat als Verbindungtrainer die Aufgabe, den Herren- und Jugendbereich beim FKP möglichst eng miteinander zu verzahnen.
"Hier kann ich mich einbringen, meine Meinung wird geschätzt, da macht das Arbeiten großen Spaß“, sagt Rubeck. Seit Saisonbeginn ist er in Pirmasens im Einsatz. Parallel dazu begann Daniel Paulus sein Engagement als Trainer der in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kickenden ersten Garnitur. Paulus war früher zu Oberliga- und Regionalligazeiten beim SV Weingarten und dem SVN Zweibrücken Spieler unter Rubeck, später assistierte er ihm bei Eintracht Trier. Nun sind die Rollen vertauscht.
"Wir haben ein freundschaftlich-kollegiales Verhältnis“, berichtet Paulus. "Von dem, was ich zuvor etwa als Nachwuchstrainer beim 1. FC Kaiserslautern oder beim 1. FC Nürnberg mitbekommen habe, kann auch Peter hier und da noch was lernen." Mittlerweile sei er ja "auch in einem gewissen Alter, da habe ich keine Ambitionen mehr an vorderster Front zu stehen", so Rubeck, der "manchmal pro Tag dreimal mit Daniel telefoniert", um sportliche Angelegenheiten beim FKP zu besprechen.
Sein Einsatz für "die Klub", wie der Traditionsverein in der rund 40.000 Einwohner zählenden Schuhstadt in der Südwestpfalz nur genannt wird, könnte locker für einen Ganztagsjob reichen. Doch Rubeck - in jungen Jahren Zweitligaspieler des 1. FC Saarbrücken und dann unter anderem bei Eintracht Trier und dem FC 08 Homburg aktiv - verlässt werktags weiterhin jeden Morgen um 6.30 Uhr sein Haus im rund 25 Kilometer südöstlich von Saarbrücken gelegenen Gersheim. Dann fährt er ins etwa 40 Kilometer entfernte Völklingen, um dort seinem Beruf als kaufmännischer Angestellter in der Apotheke der SHG-Kliniken nachzugehen.
Am späten Nachmittag, wenn andere die Füße hochlegen und den Feierabend genießen, geht's 75 Kilometer in die andere Richtung. Dienstags und mittwochs trainiert Rubeck zuerst die U 15, dann die U 19 des FK 03 Pirmasens. Donnerstags und freitags steht jeweils eine Einheit an. An den Wochenenden folgen die Spiele. Selten ist Rubeck vor 22 Uhr wieder zu Hause - ehe er sich noch der Videoanalyse widmet und so die Partien seiner Teams nach- und vorbereitet. Nur der Montag ist meist frei. "Dieser Tag gehört meiner Frau Angelika, die voll hinter meiner Leidenschaft für den Fußball steht. Dann gehen wir schon mal zusammen in die Sauna und anschließend etwas essen."
"Miro hat unglaublich viele Zusatzschichten eingelegt"
Beim FKP sind sie sehr zufrieden mit der Arbeit von Rubeck und Paulus, der aktuell mit seiner Mannschaft um den Aufstieg in die Regionalliga spielt und mit ihr auch noch den Verbandspokal gewinnen kann. "Durch die Verpflichtung der beiden hat sich die Intensität in der Trainingsarbeit wesentlich erhöht", berichtet Präsidiumsmitglied Jürgen Kölsch. "Sie vermitteln vorbildlich die Werte, welche die Vereinsführung vorgibt."
Die Verantwortlichen legen besonderen Wert auf eine intensive Jugendarbeit mit dem Ziel, talentierte Fußballer aus der Region in den Aktivenbereich zu führen. Wenig verwunderlich ist es so, dass in der ersten Mannschaft der Anteil jener Akteure, die direkt aus Pirmasens oder aus der näheren Umgebung kommen und im Verein ausgebildet wurden, sehr hoch ist.
Rubeck fordert und fördert seine Spieler. Wer unter ihm weiterkommen will, muss auch mal auf die Zähne beißen, bekommt aber immer eine faire Chance. Zwei prominente Beispiele: Noch ehe der 1. FC Kaiserslautern so richtig Interesse an Stürmer Miroslav Klose bekundete, hatte Rubeck ihn beim FC 08 Homburg unter seinen Fittichen - in der zweiten Mannschaft, die Ender der Neunziger wie heute in der Saarlandliga spielte.
Läuferisch habe der spätere Weltmeister noch große Defizite und auch taktisch noch einige Probleme gehabt. Die Schnelligkeit, das Kopfballspiel und die Dynamik seien aber schon da gewesen. "Miro hat unglaublich viele Zusatzschichten eingelegt, ist so nach dem eigentlichen Training noch die Stufen des Homburger Waldstadions hochgesprintet", erinnert sich sein früherer Mentor, der im Laufe der Saison 1998/1999 Trainer der ersten Mannschaft des FCH wurde und den Angreifer in den Regionalligakader beförderte. Im Sommer 1999 wechselte Klose auf den Betzenberg und sollte dann in Windeseile durchstarten.
Auch am Aufstieg von Nationalspieler Robin Koch von Eintracht Frankfurt hat Rubeck großen Anteil. "Wenn ich seinen Weg verfolge, muss ich immer wieder mal innerlich lächeln. Als ich Trainer bei Eintracht Tier war, hieß es, außer Matti Fiedler habe in der A-Jugend niemand das Potenzial für höhere Sphären. Dann habe ich dort Robin gesehen und gefragt: 'Warum hat er als bester A-Jugendlicher eigentlich noch keinen Vertrag?'“
Rubeck holte Koch hoch. Nach einem holprigen Auftakt wegen eines Urlaubs mit seinen Kumpels startete der Sohn von Lautern-Legende Harry Koch bei der Eintracht durch. 2015 ging's (zurück) nach Kaiserslautern, 2017 nach Freiburg - und die Profikarriere nahm so richtig ihren Lauf. Eine Einladung von Koch zu einem Spiel seines damaligen Klubs Leeds United habe er vor ein paar Jahren ausschlagen müssen, sagt Rubeck.
Wenn er vielleicht schon Ende dieses Jahr Rentner ist, will er indes Schritt für Schritt mehr Zeit für Privates haben, sich dann auch verstärkt Spiele etwa in England und Spanien anschauen. Trainer möchte er noch rund drei Jahre sein: Dann hätte er die 35 vollgemacht. Einen Titel strebt er dabei noch an. 15 wären es somit insgesamt. Gut möglich, dass er dieses Ziel bereits in der aktuellen Spielzeit erfüllt: Mit der Pirmasenser U19 belegt Rubeck derzeit den ersten Platz in der A-Junioren-Regionalliga Südwest.
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