6:4 nach 0:4 sichert Klassenerhalt
Es ist der letzte Spieltag in der Kreisliga B2 im Kreis Westerwald/Sieg. Die Gäste stehen mit einem Bein in der Kreisliga C, dann geschieht am Nachmittag des 26. Mai 2024 das Wunder von Asbach.
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[Foto: SV Straelen]
Auf dem Platz ist sie kaum zu bremsen, in ihrem neuen Job nun auch nicht. Samira Berns (23), Torjägerin beim Niederrheinligisten Viktoria Winnekendonk, ist seit dem 1. April für den Herren-Regionalligisten SV Straelen im Bereich Vermarktung und Public Relations tätig.
Die Bachelor-Absolventin im Fach Sportbusiness-Management an der Hochschule IST in Düsseldorf soll dabei helfen, den Club noch professioneller aufzustellen. Dabei hatte sie beim ersten Gespräch mit dem Straelener Vorsitzenden Hermann Tecklenburg eigentlich gar nicht vor, dort zu landen.
FUSSBALL.DE: Samira Berns, wie kam Ihre Zusammenarbeit mit dem SV Straelen genau zustande?
Samira Berns: Es ist etwa ein Jahr her, als mein Vater bei Hermann Tecklenburg angerufen hat und ihn um ein Gespräch gebeten hat, ob er für mich einen Kontakt zu einem Verein in der ersten oder zweiten Bundesliga herstellen könne. Ich war zu dem Zeitpunkt auf der Zielgeraden meines Studiums und wollte gerne Erfahrungen in der Praxis sammeln. Herr Tecklenburg hat sich dann aber nach einem weiteren Treffen, bei dem ich meine Ideen im Bereich Marketing vorgestellt habe, überlegt, dass er mich ganz gut bei sich im Verein gebrauchen könne. (lacht)
"Das Spiel ist bei uns nicht nach 90 Minuten zu Ende, sondern erst dann, wenn wir das zu Hause am Küchentisch ausdiskutiert haben, also manchmal erst am Montagabend"
Also Straelen statt zum Beispiel Mönchengladbach?
Berns: Ich bin sehr froh, dass der SV Straelen mir die Möglichkeit gibt, meine Ideen einzubringen und Strukturen aufzubauen beziehungsweise weiter voranzubringen. Gleichzeitig kann ich das Wissen aus dem Studium vor Ort umsetzen. Ich freue mich auf diese neue spannende Aufgabe und bin dem Verein sehr dankbar dafür.
Welche Ideen sind das genau?
Berns: Ich bin in den Bereichen Marketing, Social Media, Sponsoring und Fanarbeit tätig. Da läuft beim SV Straelen ganz viel ehrenamtlich, und ich bin im Rahmen meines dualen Studiums im Fach "Master im Sportbusiness Management" jetzt 30 Stunden die Woche für den Verein tätig. Da kann man schon eine Menge bewegen, zum Beispiel für die Homepage und die Social-Media-Kanäle neuen Content erstellen, um mehr Reichweite zu erzielen und so für mögliche Sponsoren interessanter zu werden. Ich sehe da viel Luft nach oben, gerade in der Vermarktung des Klubs.
Sie sind noch recht jung, Sie sind weiblich: Können die alteingesessenen Straelener etwas damit anfangen, wenn Sie den SVS jetzt auf Instagram pushen?
Berns: (lacht) Neue Perspektiven sind immer gut. Bisher sind die Rückmeldungen, die ich erhalte, durchweg positiv. Natürlich ist der SV Straelen ein etwas kleinerer Verein, auch wenn die erste Mannschaft in der Regionalliga spielt und sich dort mit ehemaligen Bundesligisten misst. Es kommt also darauf an, den SV Straelen in der Region hervorzuheben und für potenzielle Partner außerhalb des Niederrheins offen zu sein. Wir sind gerade dabei, unterschiedliche Formate zu entwickeln und diese dann über die verschiedenen digitalen Kanäle zu verbreiten – zum Beispiel Spielerporträts, Fan der Woche oder ein Quiz.
Sie sind selbst eine erfolgreiche Torjägerin bei Viktoria Winnekendonk, sozusagen im Straelener Nachbardorf. Wie sind Sie selbst zum Fußball gekommen?
Berns: Ich habe mit sechs Jahren bei Viktoria Winnekendonk angefangen, Fußball zu spielen und bin seitdem dort, also mittlerweile schon seit 17 Jahren. Meine älteren Schwestern Sarah und Selina haben mich zum Fußball mitgenommen und unser Vater Uli, der damals sogar das Frauenteam der Viktoria gegründet hat, war die meiste Zeit unser Trainer. Bis zum Jugendalter habe ich bei den Jungs gespielt, das hat sehr viel Spaß gemacht und mich als Fußballerin wirklich gut vorangebracht.
Wie ist es denn, wenn der eigene Vater der Trainer ist? Gab es häufig Stress zu Hause?
Berns: Ich sage es mal so: Das Spiel ist bei uns nicht nach 90 Minuten zu Ende, sondern erst dann, wenn wir das zu Hause am Küchentisch ausdiskutiert haben, also manchmal erst am Montagabend. (lacht) Aber nein, wir kamen immer gut miteinander klar. Ich weiß aber, dass es oft heißt, wenn der Vater auch der Trainer ist, bevorzugt er die eigenen Kinder oder geht besonders kritisch mit ihnen um. Das war bei uns eigentlich nie ein Thema. Und ohne den Zuspruch und die Unterstützung unserer Mutter wäre der ganze Fußball-Wahnsinn bei uns zu Hause gar nicht möglich.
In der Niederrheinliga stehen Sie und Ihre Teamkollegin Vivian Tepaß mit jeweils 19 Treffern auf Platz zwei und drei der Torjägerinnenliste, hinter Alina Honold vom FV Mönchengladbach mit 21 Buden. Sind Sie heiß auf die "Torjägerkanone für alle"?
Samira Berns: Ich finde es super, dass es diese Auszeichnung inzwischen gibt, das ist eine starke Motivation für alle Amateurfußballerinnen und -Fußballer. Ich persönlich hätte natürlich auch nichts dagegen, die " Torjägerkanone für alle " in den Händen zu halten, aber viel wichtiger ist, dass wir als Team einen guten Job auf dem Platz machen. Und nachdem ich in den letzten Jahren in der Torjägerinnenliste immer ganz oben mit dabei war, freue ich mich umso mehr, dass in Vivian Tepaß jetzt eine weitere Spielerin von Viktoria Winnekendonk vorne mitmischt.
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