Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Heimtrikot: U 20-Weltmeisterin Kathrin Schermuly spielt für den Regionalligisten Eintracht Wetzlar. [Foto: Friedhelm Lang]
Eintracht Wetzlar erobert die Welt. Mit Kathrin Schermuly. Denn die 18-Jährige aus Mittelhessen gewann am Montag mit der deutschen Nationalmannschaft die U 20-WM. Dabei nahm sie eine besondere Position im Kader von DFB-Trainerin Maren Meinert ein. Sie war die einzige Spielerin, die aus der Regionalliga kommt.
Nach 59 Minuten war Kathrin Schermuly mittendrin statt nur dabei. Im Finale der U 20-WM gegen Nigeria wurde die Mittelfeldspieler eingewechselt. Und trug dann dazu bei, dass die DFB-Auswahl Dank eines 1:0-Erfolgs nach Verlängerung den Titel gewann. „Wir sind überglücklich und stolz, Weltmeister zu sein“, sagte sie nach dem Endspielsieg. Doch nicht nur die Spielerin freute sich, sondern auch die Verantwortlichen, Mitspielerinnen und Mitglieder ihres Klubs, von Eintracht Wetzlar.
Denn wenn Kathrin Schermuly nicht gerade im WM-Finale steht, schnürt sie ihre Schuhe für den Regionalligisten. Damit hatte sie ein Alleinstellungsmerkmal in der DFB-Auswahl. Im 21-köpfigen Kader für die WM in Kanada standen 16 Spielerinnen von einem Erstligisten, eine von einem Zweitligisten, drei Spielerinnen, die in den USA studieren. Eine bemerkenswerte Situation: Man stelle sich nur einmal vor, bei der Sieger-Ehrung nach der WM in Brasilien hätte neben Philipp Lahm ein Spieler aus der 3. Liga gestanden.
"Wenn sie weiter kommen will, muss sie den nächsten Schritt wagen."
Insofern ist es durchaus als hohe Auszeichnung für die 1905 gegründete Eintracht aus Wetzlar zu verstehen. Sie hat eine Weltmeisterin hervorgebracht! Der Klub hat damit ein Aushängeschild gewonnen, obwohl er es nicht darauf anlegt. Denn das Motto heißt: „Wir sind ein Verein mit langer Tradition, ein Verein, der nicht nur leistungsorientiert, sondern auch und vor allem im Sinne des Gemeinwohls denkt und handelt.“ Friedhelm Lang, der Abteilungsleiter für Frauen- und Mädchenfußball, beschreibt besonders den Jugendbereich als „sehr gut aufgestellt, in jeder Altersklasse stellen wir zwei Teams“.
Aber der Klub ist auch so aufgestellt, um Spielerin an höhere Aufgaben heranzuführen. Das darf sich zumindest der Trainer von Kathrin Schermuly auf die Fahne schreiben. Und das ist in Volker Münn ein Fußballer, der selbst schon höhere fußballerische Weihen empfangen hat. Der 54-Jährige gewann mit Eintracht Frankfurt 1988 den DFB-Pokal. Zwei Jahre stand er beim Bundesligisten unter Vertrag, zuvor spielte er fünf Jahre bei Hessen Kassel. Seit 2013 trainiert er Eintracht Wetzlar. Über Kathrin Schermuly sagt er: „Sie ist bei uns Dreh- und Angelpunkt im zentralen Mittelfeld. Eine ganz wichtige Spielerin.“
Und der Coach weiß auch, dass Spielerinnen mit diesem Potenzial begehrt sind. „Sie hat ganz sicher das Potenzial, höherklassig Fußball zu spielen. Ich habe ihr auch zu einem Wechsel geraten“, sagt er.
Aber erstmal hat sich die Schülerin dazu entschieden, „Zuhause auf dem Bauernhof zu leben“, ihr Abitur zu machen und „mit ihren Mädels zu spielen“, so Volker Münn. So beginnt am 7. September der Alltag in der Regionalliga Süd. Zum Auftakt treffen Eintracht Wetzlar und Kathrin Schermuly auf den 1. FFC Frankfurt III. Ob es der Start in ihre letzte Regionalligasaison sein wird, hängt ganz von ihr selbst ab. „Wenn sie weiter kommen will, muss sie den nächsten Schritt wagen und in die 2. Bundesliga wechseln“, sagt Volker Münn. Er würde dann eine Leistungsträgerin verlieren – dank Kathrin Schermuly wird der Verein jedoch immer ein Stück weit Weltmeister bleiben.
Die Wiegen der U 20-Weltmeisterinnen:
Fortuna Celle – Merle Frohms
VfL Sportfreunde 07 Essen – Meike Kämper
Wahlscheider SV – Anna Klink
Holstein Kiel – Marie Christin Becker
SV Schopfheim – Magarita Gidion
SC Mönstetten – Franziska Jaser
SV Reifferscheid – Rebecca Knaak
TSV Eintracht Dungelbeck – Felicitas Rauch
FC Huchting – Manjou Wilde
FC Bissendorf – Rieke Dieckmann
SpVgg Ebermannsdorf, SpVgg Weiden, JFG Vilstal – Sara Däbritz
SpVgg Auerbach/Streitheim, TSV Pfersee Augsburg – Jennifer Gaugigl
FSV Gütersloh 2009, Hörder SC, Hombrucher SV, SuS Kaiserau – Lina Magull
Haimbacher SV, SV Buchonia Flieden – Theresa Panfil
VfR Limburg 07, SV Erbach, FCA Niederbrechen – Kathrin Schermuly
MTV Wolfenbüttel – Maria-Joelle Wedemeyer
SVG Göttingen 07 – Pauline Bremer
PSV Wesel-Lackhausen, STV Hünxe – Linda Dallmann
VfR 08 Oberhausen – Madeline Gier
TSV Otterndorf, JSG OttAWa, SV Ahlerstedt/Ottendorf – Lena Petermann.
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