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Krebsvorsorge|04.02.2024|09:00

"Scheut euch nicht davor, zum Arzt zu gehen!"

Weg-Remers: "Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Leistungssportler ein erhöhtes Risiko haben, an Hodenkrebs zu erkranken."[Foto: Yuliia Perekopaiko/DFB]

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Dr. Susanne Weg-Remers ist seit 2012 Leiterin des Krebsinformationsdienstes in Heidelberg, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit Fragen rund um das Thema Krebs zu informieren. In der vergangenen Woche war sie im Rahmen der Fortbildung Fußballmedizin auf dem DFB-Campus in Frankfurt zu Gast und hat mit FUSSBALL.DE über die Thematik Hodenkrebs gesprochen. Im Interview verrät sie, was eine solche Diagnose für Betroffene – insbesondere Sportler – bedeutet, wie die Heilungschancen stehen und was jeder Mann zur Vorsorge tun kann.

FUSSBALL.DE: Mit Timo Baumgartl, Jean-Paul Boëtius, Sébastien Haller und Marco Richter wurde 2022 innerhalb kurzer Zeit bei gleich vier Profifußballern ein Hodentumor festgestellt. Ist eine solche Häufung an Fällen auf einen Zufall zurückzuführen, oder gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Sportler beziehungsweise Fußballer im Allgemeinen tatsächlich ein erhöhtes Risiko hierfür haben?

Dr. Susanne Weg-Remers: Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Leistungssportler ein erhöhtes Risiko haben, an Hodenkrebs zu erkranken. Insofern ist das Auftreten der genannten Fälle in so kurzer Zeit wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Zufall zurückzuführen.

FUSSBALL.DE: Gibt es dennoch Personengruppen, die generell ein erhöhtes Risiko haben, an Hodenkrebs zu erkranken?

"Für Hodenkrebs gibt es keine gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung - daher ist definitiv zu empfehlen, dass sich jeder Mann regelmäßig selbst untersucht"

Dr. Weg-Remers: Generell ist Hodenkrebs eine eher seltene Form von Krebs, stellt in der Altersgruppe der 25- bis 45-Jährigen allerdings knapp 25 Prozent aller Krebs-Neudiagnosen dar. Innerhalb dieser Gruppe gibt es durchaus Personen, die ein erhöhtes Risiko aufgrund von Vorerkrankungen haben. Dazu zählen beispielsweise Männer, die als Säugling einen Hodenhochstand hatten. Oder wenn in der Familie bereits Fälle aufgetreten sind, zum Beispiel wenn der Vater oder der Bruder schon einmal einen Hodentumor hatte.

FUSSBALL.DE: Lassen sich für das Auftreten von Krebs im Allgemeinen denn typische Ursachen feststellen?

Dr. Weg-Remers: Eine ganz zentrale Ursache ist das Alter: Mit fortschreitender Lebensdauer eines Menschen können sich in den Körperzellen Erbgutveränderungen anhäufen, aus denen Tumore und dementsprechend auch Krebs entstehen können. Insofern ist Krebs vor allem eine Erkrankung der Älteren. Der zweite wichtige Faktor ist der eigene Lebensstil. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die man tun kann, um das individuelle Krebsrisiko zu senken: Gesunde Ernährung, viel Bewegung, ein gesundes Körpergewicht, aber auch Impfungen gegen krebsauslösende Viren wie beispielsweise Humane Papillomviren oder Hepatitis B-Viren. Kontraproduktiv sind vor allem Rauchen oder auch, wenn man häufig ungeschützt UV-Strahlung, also vor allem Sonnenlicht, ausgesetzt ist.

FUSSBALL.DE: Einen Tumor zu haben, ist nicht gleichbedeutend damit, Krebs zu haben: Was sind die Unterschiede zwischen gut- und bösartigen Tumoren und wann spricht man tatsächlich von Krebs?

Dr. Weg-Remers: Gutartige Tumore wachsen lokal, dort wo sie entstanden sind, und verdrängen das umliegende Gewebe. Meist sind diese Tumore gut zu behandeln und können operativ entfernt werden. Es gibt aber natürlich auch komplizierte Fälle, beispielsweise bei Hirntumoren, die an ungünstigen Stellen im Gehirn liegen. Bösartige Tumore hingegen dringen in das umliegende gesunde Gewebe ein und zerstören dieses. Das wird im engeren Sinne in der Medizin als Krebs bezeichnet. Zudem können sich Zellen eines bösartigen Tumors vom Ursprungtumor lösen und über das Blut oder das Lymphsystem in andere Körperregionen wandern – das sind die sogenannten Metastasen, die in den meisten Fällen ursächlich dafür sind, dass die Krebserkrankung tödlich verläuft.

FUSSBALL.DE: Wie gut stehen bei Betroffenen von Hodenkrebs die Heilungschancen?

Dr. Weg-Remers: Hodenkrebs zählt zu den Krebsarten, die in der Regel am Besten behandelt werden können. Die Fünfjahres-Überlebensrate für betroffene Männer liegt mit über 95 Prozent in einem sehr guten Bereich. Das hängt einerseits damit zusammen, dass Hodentumore häufig früh entdeckt werden – und dass sie andererseits heutzutage sehr gut behandelt werden können. Selbst wenn ein bösartiger Hodentumor bereits in anderen Organen Metastasen gebildet hat, haben Betroffene durch eine Chemo- und beziehungsweise oder Strahlentherapie oft noch sehr gute Heilungschancen.

FUSSBALL.DE: Sie haben es bereits anklingen lassen: Essenziell wichtig ist, dass Tumore früh entdeckt werden. Wie können Männer denn selbst feststellen, ob sie einen Hodentumor haben?

Dr. Weg-Remers: Für Hodenkrebs gibt es keine gesetzliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Daher ist definitiv zu empfehlen, dass sich jeder Mann regelmäßig selbst untersucht – bestenfalls einmal im Monat an einem bestimmten Tag. Zum Beispiel morgens oder abends unter der Dusche. Vor allem im entspannten Zustand können auch Laien ihre Hoden auf Veränderungen abtasten. Zu achten ist besonders auf Gewichtsunterschiede zwischen linker und rechter Seite oder auf Verhärtungen im Bereich des Hodensacks, die sowohl mit als auch ohne Schmerzen verbunden sein können. Wenn so etwas auffällt oder man sich unsicher ist, sollte in jedem Fall rasch ein Urologe aufgesucht werden, um das Ganze abklären zu lassen.

FUSSBALL.DE: Nun gehen Männer im Durchschnitt seltener zum Arzt als Frauen oder erst dann, wenn wirkliche Symptome auftreten. Gerade bei Untersuchungen an intimen Körperstellen könnte auch Scham eine Rolle spielen und von einem zeitnahen Arztbesuch abhalten. Teilweise ist dies auch bei Sportlern zu beobachten, die keine Ausfallzeit riskieren wollen und Verletzungen oder Symptome eventuell erst einmal ignorieren. Wie lautet Ihr Rat?

Dr. Weg-Remers: Aus meiner Sicht muss so etwas überhaupt nicht mit Scham verbunden sein, denn die verspüren die behandelnden Ärzte auf der anderen Seite auch nicht. Unter dem Strich ist es der Job eines Urologen, die Geschlechtsorgane von Männern zu untersuchen und das ist für sie eine ganz normale Situation. Jeder Mann sollte sich hier einfach ins Gedächtnis rufen, dass er sich mit dem regelmäßigen Abtasten und einem Arztbesuch im Zweifelsfall das Leben retten kann. Denn auch das zeigen die Zahlen: Je früher ein Tumor entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Daher lautet mein Appell ganz klar: Scheut euch nicht davor, zum Arzt zu gehen!

FUSSBALL.DE: Wenn im Ernstfall doch ein Hodentumor entdeckt wird, stehen die Heilungschancen recht gut, wie Sie bereits erwähnt haben. Mit welchen Einschränkungen muss ein Mann rechnen, der aufgrund eines solchen Tumors behandelt und möglicherweise operiert wird?

Dr. Weg-Remers: Es ist tatsächlich so, dass Männer, die aufgrund eines Hodentumors behandelt werden mussten, in der Folge häufig eine schlechtere Zeugungsfähigkeit aufweisen als gesunde Männer. Hier sollte man sich in jedem Fall vor einer Behandlung beraten lassen, da es die Möglichkeit gibt, vor Behandlungsbeginn Spermien einfrieren zu lassen und ein Kinderwunsch dann auch im Nachgang der Behandlung noch Realität werden kann.

FUSSBALL.DE: Insbesondere Sportler stellen sich vermutlich die Frage: Wie leistungsfähig ist man nach einer Krebstherapie denn? Und gibt es Hoffnung, neben einer vollständigen Heilung wieder auf das frühere Leistungsniveau zurückzukommen?

Dr. Weg-Remers: Das ist sehr von der Krebsart und -therapie abhängig. Bei einem Tumor, der operativ entfernt wurde und nicht in der Lunge oder einem anderen Organsystem lag – wo man sehr sicher mit anschließenden Beeinträchtigungen rechnen muss –, spricht absolut nichts dagegen, dass ein Sportler wieder auf sein vorheriges Leistungs- und Fitnessniveau zurückfindet. Schwieriger wird es, wenn neben einer Operation auch eine Chemo- oder Bestrahlungstherapie nötig ist. Je nach Therapie und Lage des Tumors kann es schon vorkommen, dass Lunge oder Herz beeinträchtigt wurden und der Patient in der Folge körperlich nicht mehr so leistungsfähig ist wie zuvor. Wichtig ist dabei vor allem, mit den behandelnden Ärzten vor Behandlungsbeginn zu besprechen, dass man Leistungssportler ist. Gegebenenfalls kann dann die Gabe von Medikamenten so angepasst werden, dass seltener mit Spätschäden an wichtigen Organen wie Herz und Lunge gerechnet werden muss.

FUSSBALL.DE: Die zu Beginn genannten Profifußballer, bei denen ein Hodentumor festgestellt wurde, sind alle weitestgehend offen mit ihrer Erkrankung umgegangen und haben ihre Erfahrungen beispielsweise über die Sozialen Medien geteilt. Wie denken Sie darüber?

Dr. Weg-Remers: Ich finde, dass das ein starkes und wichtiges Zeichen ist. Ich freue mich über jeden Menschen, der die eigenen Erfahrungen mit einer solchen Erkrankung teilt. Denn auch wenn Krebs ein Thema ist, das jährlich unzählige Menschen direkt oder indirekt betrifft, so ist es häufig doch noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Etwas, über das man aus Angst nicht gerne redet. Deshalb finde ich es super, dass es Menschen gibt, die in dieser Hinsicht offen sind und ihre Erfahrungen teilen, denn das trägt dazu bei, dieses Tabu abzubauen. Gerade in Bezug auf Hodentumore und -krebs ist es umso wichtiger, wenn Männer darauf hingewiesen werden, dass sie ihre Heilungschancen im Ernstfall durch eine Selbstuntersuchung deutlich verbessern können.

Weitere Informationen zu Hodentumoren und beziehungsweise Hodenkrebs sowie anderen Krebsarten finden sich auf der Website des Krebsinformationsdienstes .

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