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Magazin | 13.03.2025 | 09:15

Schiedsrichter Kevin Heyl: Beherztes Eingreifen rettet Leben

Kevin Heyl: "Grundsätzlich kann in einer solchen Situation aber jeder helfen und niemand etwas falsch machen".[Foto: Foto: Privat]

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Als Schiedsrichter-Assistent war Kevin Heyl (27) am 17. Spieltag in der Brandenburgliga beim Spiel zwischen dem 1. FC Frankfurt/Oder und dem SV Grün-Weiß Lübben im Einsatz. Für einen Spieler der Gäste, der nach 28 Minuten beim Stand von 1:0 für Frankfurt plötzlich auf dem Platz zusammenbrach, wurde das zum Glücksfall. Denn der ausgebildete Notfallsanitäter rettete ihm durch seinen beherzten Einsatz das Leben.

"Der Spieler ging auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfeldes zu Boden, fernab des Spielgeschehens. Ich konnte schnell erkennen, dass die Körperspannung komplett weg war", beschreibt Kevin Heyl im Gespräch mit FUSSBALL.DE die dramatischen Sekunden. "Einige Spieler haben sofort reagiert und den Schiedsrichter auf den Notfall aufmerksam gemacht. Die Betreuer waren schnell als Ersthelfer auf dem Platz. Als klar war, dass der Spieler komplett das Bewusstsein verloren hatte, bin auch ich losgelaufen und habe mich als Notfallsanitäter zu erkennen gegeben. Alle Beteiligten haben dann gut zusammengearbeitet."

Während die Betreuer beider Mannschaften, darunter auch der Co-Trainer des 1. FC Frankfurt, erste Hilfe leisteten, leitete Heyl die Maßnahmen zur Reanimation ein. Durch gezielte Herzdruckmassage und Beatmung konnte der Kreislauf des Spielers stabil gehalten werden, bis nach etwa zehn Minuten der Rettungsdienst im Frankfurter Stadion der Freundschaft eintraf und mit einem Defibrillator den entscheidenden Stromstoß zur Wiederbelebung setzte.

"Da die lebensrettenden Maßnahmen nahezu unmittelbar nach dem Herzstillstand eingeleitet werden konnten, zeigte der Patient zwischenzeitlich Regungen an Kopf und Augen, gab sogar Schmerzlaute von sich, so dass viele Menschen schon glaubten, er habe das Bewusstsein wieder erlangt", so Kevin Heyl, der als Notfallsanitäter bei der Berufsfeuerwehr in Potsdam beschäftigt ist. "Da musste ich kurzzeitig sogar einige Überzeugungsarbeit leisten, dass wir die Rettungsmaßnahmen fortsetzen müssen, denn der Puls war nach wie vor komplett weg." Seine gute Ausbildung kam ihm - und vor allem dem Patienten - in dieser äußerst kritischen Situation zugute.

Erinnerungen an Christian Eriksen bei EM 2021

Aber nicht nur die Ersthelfer spielten gut mit. Auch Spieler beider Mannschaften zeigten großes Verantwortungsbewusstsein und stellten sich schützend um die Szene, um dem Betroffenen und den Helfern mehr Ruhe zu geben. Eine Situation, die an den dramatischen Vorfall bei der Europameisterschaft 2021 erinnerte, als der dänische Nationalspieler Christian Eriksen ebenfalls auf dem Feld reanimiert werden musste.

Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem 26-jährigen Spieler des SV Grün-Weiß Lübben auch medizinisch um eine Parallele zu Eriksen. Auch bei ihm hatte ein so genanntes Kammerflimmern den Herzstillstand ausgelöst.

Der Rettungswagen brachte den Spieler, der nach der Reanimation wieder ansprechbar war und sogar selbst aufstehen wollte, umgehend zur weiteren Behandlung und zu folgenden Untersuchungen in eine Klinik. Von dort kam die gute Nachricht, dass der Zustand des Patienten stabil sei. Das bestätigt auch Christian Leyer, 1. Vorstandsvorsitzender des SV Grün-Weiß Lübben, gegenüber FUSSBALL.DE: "Der Spieler ist zwar noch im Krankhaus, befindet sich jedoch auf dem Wege der Besserung, so dass wir sehr zuversichtlich sind."

Plädoyer für Erste Hilfe und Defibrillator am Platz

Kevin Heyl, der den wohl wesentlichsten Anteil an der Rettung eines Menschenlebens hatte, gibt sich bescheiden zurückhaltend. "Es ist als Notfallsanitäter mein Handwerk, das ich gelernt habe. Von daher war mein Handeln eine Selbstverständlichkeit", sagt er. "Grundsätzlich kann in einer solchen Situation aber jeder helfen und niemand etwas falsch machen. Falsch ist nur, nichts zu tun."

Umso mehr begrüßt er die Initiative seines Fußballverbandes Brandenburg, der den Fall auch dazu nutzt, um alle Beteiligten an einem Fußballspiel - egal ob als Spieler, Trainer, Zuschauer oder Schiedsrichter - dazu aufzurufen, ihr Wissen regelmäßig aufzufrischen und an Erste-Hilfe-Kursen teilzunehmen.

Außerdem plädiert Kevin Heyl dafür, dass möglichst auf jedem Fußballplatz ein Defibrillator direkt verfügbar sein sollte. "Das ist eine Investition von 1000 Euro, die sich definitiv lohnt", betont er. "In Frankfurt hatten wir das Glück, dass der Rettungsdienst schnell vor Ort sein konnte. Im ländlichen Raum kann das auch mal deutlich länger dauern."

Karrierehöhepunkt als Assistent in der Oberliga

Obwohl die dramatische Situation nach den bisherigen Erkenntnissen glimpflich endete, war an Fußball danach nicht mehr zu denken. Schiedsrichter Enrico Großimlinghaus, der ebenso wie Kevin Heyl und der zweite Assistent Louis Ferdinand Maaß aus dem Fußballkreis Havelland stammt, brach die Partie im Einvernehmen mit beiden Klubs ab. Verantwortliche und Spieler des SV Grün-Weiß Lübben kamen noch in die Schiedsrichterkabine, um sich für das Eingreifen und den großen Einsatz zu bedanken.

Kevin Heyl, der für den B-Kreisligisten SG Schenkendorf aus Stahnsdorf pfeift, ist bereits seit 2013 Schiedsrichter. Aktuell ist er bis zur Landesliga aktiv und hatte erst kürzlich als Assistent seinen bisherigen Karrierehöhepunkt, als er beim Spiel zwischen dem FC Anker Wismar und Tennis Borussia Berlin (2:4) erstmals in der NOFV-Oberliga Nord an der Linie im Einsatz war. "Das war schon etwas Besonderes", so der 27-Jährige, der als sportliches Ziel formuliert, "es auch noch als Schiedsrichter bis in die Brandenburgliga schaffen zu wollen". Nicht nur beim SV Grün-Weiß Lübben und dem betroffenen Spieler wäre das sicherlich gerne gesehen.

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