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Magazin | 07.09.2025 | 09:00

Schiedsrichterin Bexen in Landesliga: "Ich bin die Chefin auf dem Platz"

Antonia Bexen: "Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich bei Frauen oder Männern dabei bin."[Foto: Martin Schwartz]

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Antonia Bexen ist Amateurfußball-Schiedsrichterin aus Leidenschaft. Nun ist sie sogar aufgestiegen, in der neuen Saison pfeift sie erstmals Begegnungen in der Landesliga im Fußball-Verband Mittelrhein (FVM). Wenn sie als Unparteiische im Einsatz ist, ist sie oft die einzige Frau auf dem Rasen und muss dann ein Spiel mit 22 Männern leiten. Wie macht sie das? Und wie hat die Schiedsrichterei sie als Persönlichkeit verändert? FUSSBALL.DE hat Bexen bei einem Einsatz als Unparteiische begleitet.

Antonia Bexen ist pünktlich, überpünktlich. Die 27-Jährige ist heute als Schiedsrichterin in der Frauen-Regionalliga im Einsatz. Vorwärts SpoHo Köln empfängt im Schatten des Rhein-Energie-Stadions den DSC Arminia Bielefeld. Eigentlich sollte Bexen an diesem Sonntag eine Partie in der Bezirksliga der Männer leiten, aber die Verantwortlichen haben einige Tage vorher umdisponiert.

"Es ist und bleibt Fußball"

Für Bexen kein Problem: "Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich bei den Frauen oder Männern dabei bin. Es ist und bleibt Fußball. Ich freue mich auf das Spiel heute, weil es die höchste weibliche Spielklasse ist, in der ich derzeit eingesetzt werde." Bexen macht sich mit ihren Assistentinnen ausgiebig warm. Dann begrüßt sie die Trainer der beiden Vereine. Man kennt sich, man schätzt sich. Bexen ist bereits seit zwei Jahren in der Regionalliga der Frauen dabei.

Dann beginnt das Duell. Die Partie ist intensiv, aber fair. Bielefeld geht früh in Führung, Vorwärts SpoHo gleicht nach einer halben Stunde aus. Bexen leitet das Aufeinandertreffen der beiden Regionalligisten unauffällig. Für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ist es immer am besten, wenn sie wenig wahrgenommen werden. Wenn hinterher niemand mehr über sie spricht. Zur Pause ist das bei Bexen so. In der zweiten Halbzeit wird sich das ändern. Dann wird es kurzzeitig turbulent werden...

Bexen hat eine beachtliche Entwicklung als Schiedsrichterin genommen. 2019 hat sie ihre erste Prüfung abgelegt. Und seitdem ist sie die Karriereleiter ziemlich schnell nach oben geklettert. Nun ist sie in der Landesliga der Männer und der Regionalliga der Frauen angekommen. "Ich freue mich auf diese Herausforderung", sagt Bexen. "Aber ich mache mir gar keine Sorgen, dass es nicht funktionieren könnte. Egal, ob Kreisliga oder Landesliga - die Regeln sind die gleichen."

"Es ist noch nie vorgekommen, dass ich mir von Spielern blöde Sprüche anhören musste, weil ich eine Frau bin"

Bexen hat in den sechs Jahren, in denen sie als Unparteiische im Einsatz ist, gelernt, sich durchzusetzen. Wenn es sein muss auch gegen 22 Männer, die sich vielleicht in einem emotionalen Derby duellieren. Bexen sagt: "Es ist tatsächlich noch nie vorgekommen, dass ich mir von Spielern blöde Sprüche anhören musste, weil ich eine Frau bin. Vielleicht hatte ich bisher einfach Glück, vielleicht liegt es aber auch an meiner Art."

Es fällt auf, dass sie als Schiedsrichterin auch in heiklen Situationen entspannt bleibt. "Es bringt nichts, selbst hektisch zu werden, wenn in den 90 Minuten die Emotionen hochkochen", erklärt Bexen. "Meist ist es doch so, dass sich die Gemüter ziemlich schnell auch wieder beruhigen, und dann geht es normal weiter."

Bexen versucht, wann immer es möglich ist, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen und soweit es geht, den Spielerinnen und Spielern entgegenzukommen: "Ich will nicht mit Macht demonstrieren, dass ich die Chefin auf dem Rasen bin", sagt sie. "Das Gegenteil ist eher der Fall. Ich versuche bewusst, mich zurückzunehmen. Die beiden Mannschaften sollen im Mittelpunkt stehen. Ich als Schiedsrichterin habe nur den Anspruch, dafür zu sorgen, dass das Spiel in geregeltem Rahmen über die Bühne geht."

Bexen ist offensichtlich keine Person, die sich in den Mittelpunkt drängt. "Aber wenn es sein muss, kann ich natürlich auch durchgreifen und für Ordnung sorgen", sagt sie: "Allerdings bin ich grundsätzlich eher eine Schiedsrichterin, die im Zweifel lieber laufen lässt als abzupfeifen. Ich habe den Eindruck, dass das wertgeschätzt wird."

Die Schiedsrichterei hat Bexen viel gegeben. Die Tätigkeit hat sie verändert, hat sie charakterlich stärker gemacht: "Als Schiedsrichterin muss man innerhalb weniger Augenblicke Entscheidungen treffen und diese durchsetzen – auch wenn sie möglicherweise diskutabel sind. Kommunikation ist hier ein entscheidender Faktor", sagt sie. "Außerdem habe ich kein Problem mehr damit, vor einer größeren Gruppe zu sprechen. Die Schiedsrichterei ist nicht nur ein tolles Hobby, sie ist auch eine Schule fürs Leben."

"Knifflige Entscheidung"

Dass Bexen den Fußball wirklich liebt, erkennt man auch daran, dass sie neben ihren Einsätzen selbst auch noch als Spielerin dabei ist. Seit 2012 trägt sie das Trikot der DJK Südwest Köln. Inzwischen allerdings nur noch der zweiten Mannschaft, die in der Bezirksliga unterwegs ist. "Zur Wahrheit gehört, dass ich wegen meiner Tätigkeit als Schiedsrichterin bei unseren Spielen kaum noch auf dem Rasen stehen kann, das klappt zeitlich einfach zu selten", erklärt sie. "Umso wichtiger ist es mir, dass ich fast immer beim Training dabei bin. In den vergangenen Jahren ist hier ein großer Freundeskreis entstanden. Und genau das ist es doch, was den Amateurfußball so besonders macht."

Das Spiel zwischen Vorwärts SpoHo und Arminia Bielefeld geht nun in die entscheidende Phase. Weit in der zweiten Halbzeit steht es immer noch 1:1. Plötzlich kommt eine Kölnerin im Strafraum der Bielefelderinnen zu Fall. Strafstoß oder nicht? "Es war eine knifflige Entscheidung", sagt Bexen. "Auch im Schiedsrichterinnenteam haben wir kurz diskutiert und unsere Meinungen ausgetauscht. Aber in diesen Momenten bin ich die Chefin auf dem Platz und treffe die Entscheidung, zumal ich gute Sicht auf die Aktion hatte: Ich habe mich deshalb gegen einen Elfmeter entschieden." Für Vorwärts SpoHo kommt es kurz vor Schluss noch schlimmer: Bielefeld trifft zum 2:1-Endstand.

Bexen wird sich die strittige Szene im Nachgang noch einmal anschauen, denn das Spiel wurde aufgenommen. Außerdem wurde sie während der Begegnung beobachtet, und Bexen hat hinterher auch mit dem erfahrenen Kollegen die strittige Szene nochmal im Detail besprochen: "Das war wichtig für mich, und es ist eine enorme Hilfe, objektive Rückmeldungen vor allem zu strittigen Spielsituationen zu bekommen."

Ein langer Tag im Amateurfußball ist für Bexen aber damit noch nicht beendet. Jetzt muss sie schnell auf die Anlage des FC Rheinsüd Köln. Dort treffen sich gerade ihre Mitspielerinnen der zweiten Mannschaft der DJK Südwest Köln zum Testspiel. Bexen wird nicht pünktlich zum Anstoß da sein. Aber es ist besprochen, dass sie in der zweiten Halbzeit eingewechselt wird. Aus der Schiedsrichterin wird dann die Spielerin Antonia Bexen.

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