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Geschwister |28.12.2023|13:00

Schiri-Familie: Drei auf einen Streich

Das Geschwister-Gespann: Lilly, Nils und Lino Temme.[Foto: Jürgen Temme]

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19, 17 und 16: Die Zahlen stehen nicht für die Tabellenstände von drei Mannschaften, sondern für das jeweilige Alter von drei jungen Schiedsrichter*innen aus Immenhausen, die zugleich Geschwister sind. Nils Temme ist mit seinen 19 Jahren am längsten als Schiedsrichter aktiv und bezeichnet sich selbst als "Auslöser" für die geweckte Leidenschaft seiner Geschwister an der Pfeife. Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht der Landesliga-Schiedsrichter des TV Belsen über das besondere Geschwister-Verhältnis auf dem Platz, Vorbildfunktionen und Vorteile der Schiri-Tätigkeit.

FUSSBALL.DE: Herr Temme, Sie haben 2019 bereits mit 15 Jahren angefangen zu pfeifen. Warum sind Sie Schiedsrichter geworden?

Nils Temme: Tatsächlich war es mehr oder weniger dem Zufall geschuldet. Ich habe davor intensiv in der Landesstaffel gekickt. Meine Schwester und ich haben leidenschaftlich Fußball gespielt. Sie war damals in der D-Jugend. In der Altersklasse gab es noch keinen Schiedsrichter, weshalb es entweder ein Elternteil oder ein Trainer übernommen hat. Wie es der Zufall so wollte, wurde ich angesprochen, um eine Partie zu leiten. Dem habe ich zugestimmt. Es hat mir Spaß gemacht und anscheinend habe ich auch nicht so schlecht gepfiffen, da ich öfter pfeifen durfte. Im Sommer des gleichen Jahres habe ich dann den Schiri-Schein gemacht.

Der Startpunkt für Ihre bisher vierjährige Schiedsrichterkarriere. Was macht es aus, Schiedsrichter zu sein?

"Ich würde schon sagen, dass ich ein bisschen der Auslöser war. Bis jetzt ist es aber nicht so, dass ich mich als Vorbild sehe, sondern wir profitieren eher voneinander"

Temme: Du musst Entscheidungen treffen und wirst häufig in eine Situation hineingeworfen, die du noch nicht kennst. Du musst dafür dann im Spiel schnell eine Lösung finden, weil es viele äußere Einflüsse gibt. Im Spiel brauchst du immer das Regelwerk als Hilfsmittel. Die Spieler wollen Dinge von dir wissen, es kommen Rufe von den Zuschauern von draußen. Du musst probieren, alles ein bisschen auszublenden, um dich auf dein Spiel zu fokussieren. Das macht es aus: Entscheidungen treffen, Spaß an der Entscheidung haben, aber auch die Kommunikation mit den Spielern und der Mannschaft vor, während oder nach dem Spiel.

Sie haben Ihre Schwester eben angesprochen. In diesem Jahr haben Sie mit Ihren beiden Geschwistern erstmals zusammen ein Spiel geleitet. Welche Bedeutung hat dieses Erlebnis für Sie?

Temme: Natürlich ist es schon etwas Besonderes. Das realisiert man aber erst nach dem Spiel. Wir sind auf den Sportplatz gekommen und die Trainer haben uns darauf angesprochen. Ich war Schiedsrichter und meine Geschwister Assistenten. Dann merkt man schon, dass es etwas Besonderes ist. Es hat Spaß gemacht, dass wir gemeinsam zum Spiel fahren und den Vormittag auf dem Sportplatz verbringen konnten.

Wie sind Ihre Geschwister zum Pfeifen gekommen? Waren Sie der Auslöser oder liegt es vielleicht doch in der Familie?

Temme: Ich würde schon sagen, dass ich ein bisschen der Auslöser war. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Geschwister dazu gekommen wären, wenn ich den Schiri-Schein nicht gemacht hätte. Meine Schwester hat gesehen, dass die Schiedsrichtertätigkeit ihr Spaß macht und ihr liegen könnte. Sie hat dann den Schiri-Schein absolviert. Da sie auch in der Mädchenmannschaft gespielt hat, hatte sie den Bezug zum Fußball. Ähnlich war es dann auch bei meinem Bruder vor knapp einem Jahr, der dann ganz spontan gesagt, dass er es auch mal probieren möchte. Meine Schwester pfeift schon seit zwei Jahren und mein Bruder seit einem Jahr.

Möchten Sie als älterer Bruder eine Art Vorbildfunktion einnehmen oder gibt es Gespräche untereinander?

Temme: Ja, wir tauschen uns ein bisschen über die Spiele und Situationen aus, die im Spiel vorgefallen sind. Bis jetzt ist es aber nicht so, dass ich mich als Vorbild sehe, sondern wir profitieren eher voneinander.

Als Sie das Spiel gemeinsam gepfiffen haben: Wie läuft unter Ihnen die Kommunikation während der Partie ab? Konnten Sie Unterschiede im Vergleich mit anderen Unparteiischen feststellen?

Temme: Nein, wir haben schon geguckt, dass wir alles wie immer machen. Wir haben im Vorhinein immer eine Absprache, worauf wir im Spiel achten und was uns wichtig ist. Während des Spiels hat jeder einen Aufgabenbereich, wo er uns als Team auf jeden Fall mit unterstützen kann und muss.

Sie haben in den vier Jahren bereits Erfahrungen in unterschiedlichen Ligen sammeln können. Was muss Ihrer Meinung nach ein*e guter Schiedsrichter*in mitbringen?

Temme: Auf jeden Fall eine gewisse Selbstsicherheit. Er muss ein bisschen etwas aushalten können, auch gegenüber den äußerlichen Einflüssen. Er muss Selbstbewusstsein haben, entscheidungswillig sein und Entscheidungen treffen wollen. Natürlich sollte er auch mit der Materie vertraut sein. Aber ich würde sagen, dass das alles Punkte sind, die man lernen kann. Es ist jetzt nicht der Fall, dass du das zwingend mitbringen musst. Natürlich muss ein gewisses Interesse für den Fußball vorhanden sein. Den Rest kann man aber in der Schiedsrichterausbildung lernen: learning by doing.

Würden Sie sagen, dass Sie im Entwicklungsprozess eine gewisse Linie für sich gefunden haben oder passen Sie Ihre Linie von Spiel zu Spiel an?

Temme: Ich würde schon sagen, dass jeder ein bisschen seine eigene Linie hat. Bei mir entwickelt sich die Linie noch ein Stück weit. Ich pfeife dieses Jahr ganz anders als letztes Jahr. Man durchlebt eine gewisse Persönlichkeitsentwicklung. Das spürt und sieht man bei mir auch total in der Spielleitung. Ich bin privat vor allem früher und auch auf dem Platz relativ schüchtern und zurückhaltend. Jetzt werde ich auf dem Platz auch ein bisschen lauter und zeige mich mehr. Das braucht es im Spiel auch, weil die Ligen alle ein bisschen unterschiedlich sind. Die Spieler werden, je höher die Liga geht, immer cleverer. Da musst du deine Persönlichkeit und auch deine Spielleitung anpassen. Die Spieler wissen, was sie machen dürfen und was nicht. Sie testen den Schiedsrichter, vor allem wenn er jung ist, immer mal wieder und schauen, wie weit sie gehen können. Darauf musst du dich einstellen.

Sie pfeifen Landesliga in der Region Tübingen. Soll die Karriereleiter danach noch weiter hinaufgehen?

Temme: Ich gehe damit offen um. Natürlich möchte ich eine persönliche Entwicklung mitmachen und auch weiter am Ball bleiben. Wir werden jedes Jahr ein Stück weit beobachtet: Wenn es am Ende reicht, dann ist es schön. Wenn es am Ende nicht reicht, dann geht es auch weiter. Ich bin bei dem Thema nicht versteift und sage, dass es unbedingt sein muss. Natürlich wäre es schön und ich würde es auch mitmachen, aber mal schauen, was die Zukunft bringt.

Nachwuchs ist dabei ein wichtiges Stichwort: Die Schiedsrichterzahlen gingen über die Jahre immer nach unten. Jetzt gibt es auch aufgrund des DFB-Punktespiels und der Aktion „Jahr der Schiris“ einen leichten Trend in die richtige Richtung. Wie wichtig finden Sie, dass man solche Projekte umsetzt, um die Position des Schiedsrichters zu stärken und darauf aufmerksam zu machen?

Temme: Das ist ein wichtiger Punkt. Wenn ich von mir ausgehe: Wenn ich nicht zufällig in die D-Jugendspiele von meiner Schwester reingekommen wäre, wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, dass man die Schiri-Tätigkeit ausüben kann. Es ist eine ziemlich gute Gelegenheit, auch vom DFB oder von den nationalen Verbänden, Werbung für den Schiedsrichter zu machen. Am Ende braucht man sie für den Fußball und der Spielbetrieb kann nur am Leben gehalten werden, wenn es auch genügend Schiedsrichter gibt, die das machen wollen. Dafür kann man am Ende nie Werbung zu wenig machen.

Vor allem junge Menschen anzuwerben und sie als Schiedsrichter*innen zu gewinnen, bleibt auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema. Abschließend: Warum sollten junge Menschen den Schritt wagen, Schiedsrichter*in zu werden?

Temme: Als Jugendlicher kannst du richtig davon profitieren. Wie am Anfang schon gesagt: Du wirst immer wieder in Situationen reingeworfen, die du nicht kennst und bewältigen musst. Das geht los, wenn du auf dem Sportplatz ankommst und dich beim Trainer oder den Mannschaften vorstellst. Du musst wirklich Führung übernehmen und dadurch wächst dann deine Persönlichkeitsentwicklung. Ich kann sagen, dass es großen Spaß macht – das ist auch ein wichtiger Punkt. Gerade als Jugendlicher ist es vielleicht auch nicht ganz verkehrt, wenn du ein Hobby nachgehen und dabei noch ein bisschen Taschengeld verdienen kannst. Wenn man die Bezahlung ein bisschen lukrativer macht und höher ansetzt, dann würden wir alle ein bisschen mehr profitieren, weil es für die Jugendlichen einen höheren Anreiz darstellt, länger am Ball zu bleiben.

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