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Magazin | 06.04.2025 | 09:20

"Fußball ist eine Schule fürs Leben"

Chris Schwarz (r.) mit der U 12 des TV Rodenkirchen: "Fußball ist für mich pure Leidenschaft."[Foto: Foto: Martin Schwartz]

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Die U 12 des TV Rodenkirchen aus Köln wird von einem engagierten Trainerduo geführt. Chefcoach Chris Schwarz, 52, bringt nicht nur fußballerisches Know-how mit, sondern auch eine besondere Art der Kommunikation: Nach einer Erkrankung spricht er etwas anders – wer ihm gut zuhört, merkt schnell, wie klar und leidenschaftlich er seine Ideen vermittelt. Was seine Spieler an ihm besonders schätzen? Klare Prinzipien, starke Werte – und einen Trainer, der auf und neben dem Platz vorangeht.

Chris Schwarz ist schon früh da. Weit vor dem Trainingsbeginn um 16 Uhr. Er hat bereits die Hütchen ausgelegt, die bunten Feldmarkierungen aus Gummi verteilt und die Tore an die richtigen Stellen geschoben. Es ist Freitagnachmittag. Schwarz trägt Mütze und Jacke mit dem Vereinslogo des TV Rodenkirchen. Gleich werden bis zu 44 junge Fußballer kommen, die nach einer langen Schulwoche darauf brennen, zu passen, zu schießen, zu jubeln, Spaß zu haben. Schwarz wird sie koordinieren müssen, wird sie beschäftigen müssen, wird allen irgendwie gerecht werden müssen. Auch sein Kollege Michael Goutkin ist bereits da.

Schwarz leidet an Dystonie

Freitags trainieren die erste und zweite Mannschaft der U 12 gemeinsam – aus weiser Voraussicht: Schon in naher Zukunft sollen beide Teams in einer gemeinsamen B-Jugend zusammenfinden. Was jetzt noch wie ein logistisches Großprojekt aussieht, ist also zugleich ein wichtiger Schritt in die gemeinsame fußballerische Zukunft.

So viele Kinder gleichzeitig unter Kontrolle zu haben, wäre unter normalen Voraussetzungen schon eine Herausforderung. Bei Chris Schwarz kommt hinzu, dass er eine seltene neurologische Erkrankung hat: Dystonie. Sie begleitet ihn seit seiner Jugend und äußert sich bei ihm seit etwa acht Jahren auch in Form einer Stimmstörung, die das Sprechen manchmal erschwert. Die Muskulatur im Kehlkopfbereich reagiert über, wodurch seine Stimme für Außenstehende ungewohnt klingen kann. Doch wer ihm aufmerksam zuhört, merkt schnell: Schwarz kann sich sehr wohl gut ausdrücken – klar, präzise und mit dem nötigen Nachdruck, den es als Trainer braucht.

"Andere Menschen sind von härteren Schicksalen betroffen"

"Ich lebe schon sehr lange damit und habe mich mit der Einschränkung arrangiert", sagt Schwarz. "Insgesamt komme ich gut damit klar. Ich kann mich ausdrücken und ich werde verstanden. Andere Menschen sind von härteren Schicksalen betroffen. Ich freue mich, dass ich hier drei- oder viermal in der Woche mit den Jungs auf dem Fußballplatz stehen kann. Das macht mich glücklich und mir unglaublich viel Spaß."

Schwarz betreut die U 12 des TV Rodenkirchen, einem Verein aus dem Kölner Süden, seit Sommer des vergangenen Jahres. Bestimmt gab es vorher bei den Verantwortlichen Überlegungen, wie die jungen Fußballer ihren gehandicapten Trainer annehmen würden. Wie ist das Fazit nach einem Dreivierteljahr? Der Kader ist unter seiner Anleitung größer geworden. Als er kam, gehörten 30 Spieler zur Mannschaft, heute besteht das Team aus 44 Spielern – Tendenz weiter wachsend.

"Er macht uns besser"

Max, 11, ist einer der Spieler. Er führt das Team bei den Spielen als Kapitän auf den Kunstrasen. Max sagt: "Das Training unter Chris macht unglaublich viel Spaß. Er hat super Übungen und macht uns besser. Über seine Behinderung haben wir anfangs natürlich mal gesprochen. Inzwischen ist das bei uns gar kein Thema mehr. Wir wissen jetzt, wie er sich ausdrückt und wir verstehen ihn gut."

Schwarz übt das Traineramt nicht alleine aus. Er wird von Michael Goutkin unterstützt, dessen Sohn in der Mannschaft spielt. "Chris macht das wirklich super und ich unterstütze ihn, wo es nötig ist", sagt der 43-Jährige. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie er mit seiner Beeinträchtigung eine Gruppe junger Menschen im Griff hat. Man sieht einfach, dass er den Fußball liebt und dass er gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeitet."

Damit die Jungs noch besser werden, hat Schwarz in seinem Netzwerk noch weitere Unterstützer gefunden. Montags ist ein Techniktrainer dabei, mittwochs ist ein Experte für Taktik vor Ort und freitags steht ein Athletikschwerpunkt auf dem Plan.

"Fußball ist für mich pure Leidenschaft – und genau diese Begeisterung bei jungen Spielerinnen und Spielern zu entfachen, ist für mich einfach eine Herzensangelegenheit", sagt Schwarz. "Der Fußball vermittelt essenzielle Werte wie Teamgeist, Empathie, Respekt, Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit. Er besitzt zudem eine enorme integrative Kraft, die Menschen unabhängig von Herkunft oder sozialen Herkünften verbindet. Gerade in der heutigen Zeit ist es mir besonders wichtig, diese Werte aktiv zu vermitteln und junge Talente nicht nur sportlich, sondern auch in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten."

Gelebte Inklusion

Schwarz ist es wichtig, dass seine Spieler ihm ganz genau zuhören, wenn er eine Übung vorgibt oder eine taktische Anweisung. "Kommunikation erfordert bei mir etwas mehr Konzentration – dafür höre ich auch genauer hin. Ich bin ein sehr geduldiger Mensch. Aber wenn die Jungs dann nicht zuhören oder quatschen, wenn ich etwas erkläre, dann kommt es auch schon mal vor, dass ich eine Ansage mache." Aber das ist eigentlich fast gar nicht mehr nötig. Die Spieler wissen: Wenn ihr Trainer etwas sagt, dann wird zugehört.

Beim TV Rodenkirchen wird unter dem Trainerduo Schwarz/Goutkin also nicht nur Fußball trainiert, sondern auch Inklusion gelebt. Die Spieler lernen früh und auf spielerische Art und Weise den Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung. "Es ist wirklich beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit Chris mit den Spielern umgeht. Andersherum aber genauso", sagt Co-Trainer Goutkin. Und Chef Chris Schwarz ergänzt: "Der Fußball ist eben eine Schule fürs Leben – und zwar in jeder Hinsicht."

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