1:0 gegen Hannover II: Würzburg im Vorteil
Die Würzburger Kickers haben gute Chancen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt zu machen. Der frühere Zweitligist behielt im Hinspiel gegen die U 23 von Hannover 96 mit 1:0 (1:0) die Oberhand.
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Wenn Buchbach im Sonderzug unterwegs ist, geht es stimmungsvoll zu.[Foto: Erich Haider]
Eine Zugfahrt, die ist lustig. Erst recht, wenn es um den TSV Buchbach aus der Regionalliga Bayern geht. Denn die Partie der Oberbayern am Samstag (ab 14 Uhr) beim rund 115 Kilometer entfernten SV Schalding-Heining ist für die Buchbacher alles andere als ein normales Spiel. Zum insgesamt fünften Mal seit 2012 organisiert der TSV in Kooperation mit der Südostbayernbahn einen Kult-Sonderzug, mit dem die Mannschaft gemeinsam mit zahlreichen Fans zur Begegnung anreist und nach dem Abpfiff auch wieder zurückfährt.
Die spektakuläre Zugreise startet am Samstag in Schwindegg (Abfahrt um 9.30 Uhr), die Ankunft in Passau ist gegen 12 Uhr geplant. Für das leibliche Wohl der Mitfahrer sorgt der TSV mit einem Catering in der Bahn. Eine Abordnung der Buchbacher Blasmusik ist für die musikalische Unterhaltung und beste Stimmung verantwortlich - im Zug und später auch auf den Rängen im Stadion am Reuthinger Weg.
Einer der Organisatoren des Sonderzugs ist mit Wolfgang Bauer eine absolute Vereinslegende. Der 51 Jahre alte Familienvater, der mit seiner Frau Dorothea (35) und ihrem gemeinsamen Sohn Valentin Xaver (neun Monate) in der 2000-Einwohner-Gemeinde Buchbach im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn lebt und hauptberuflich als IT-Verantwortlicher in München arbeitet, war früher selbst lange Spieler beim TSV. Er durchlief alle Nachwuchsteams und wurde dann Spieler der ersten Mannschaft.
„Die Resonanz war super, allen hat die Fahrt gefallen“
Bereits mit 23 Jahren entschied sich Bauer, dem Verein zusätzlich als Ehrenamtler zu helfen - und das macht er bis heute. Spieler, Trainer, Funktionär, Verantwortlicher für die Homepage und die Stadionzeitung, Marketing- und Sponsoring-Ass: All das war Wolfgang Bauer bereits beim TSV Buchbach. Heute kümmert er sich hauptsächlich um Marketing und Sponsoring.
„Als ich angefangen habe, spielten wir noch in der untersten Liga auf Kreisebene“, erinnert sich Bauer im Gespräch mit FUSSBALL.DE zurück an die Zeit, in der er bereits viel Verantwortung im Verein übernahm: „Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und sowohl sportlich als auch außerhalb des Platzes die Wende geschafft. Dass wir nun seit vielen Jahren in der höchsten bayerischen Amateurklasse spielen, ist eine riesige Erfolgsstory“, betont Bauer.
Der Funktionär der Rot-Weißen spielt damit auch auf die immer größer werdenden Aufgaben an, die mit den sportlichen Erfolgen kamen. „Es wurde so etwas wie ein Full-Time-Job“, erklärt Bauer. Das Funktionsteam wurde erweitert, eine Abteilungsleitung eingestellt. Nur so konnte Bauer einige seiner Aufgaben an neue Ehrenamtler abtreten. Bauer: „Anders wäre das zeitlich auch gar nicht möglich gewesen.“
Bei der Organisation des Sonderzuges ist Bauer seit der ersten Fahrt nach Augsburg vor gut sechs Jahren mitverantwortlich. Die Idee dafür hatte aber nicht etwa der TSV Buchbach, sondern die Südostbayernbahn, zu der der Verein schon viele Jahre sehr gute Kontakte hat.
„Wir haben die Idee zunächst ein wenig kritisch gesehen, weil wir nicht wussten, ob wir mit einem Sonderzug genügend Fans begeistern können“, gibt Bauer ehrlich zu: „Normalerweise begleiten rund 50 Fans unsere Mannschaft zu den Auswärtsspielen. Bei dieser Anzahl an Mitreisenden hätte sich der Aufwand nicht gelohnt.“
Aber der TSV probierte es aus - und schon beim ersten Sonderzug kamen rund 500 Fans mit. Bauer: „Die Resonanz war super, allen hat die Fahrt gefallen.“ Aus dem Versuch ist mittlerweile Kult geworden. 500 bis 600 fußballbegeisterte Buchbacher erleben nahezu jährlich einen besonderen Tag, an dem sie nicht nur die Möglichkeit haben, hautnah bei der Mannschaft zu sein, sondern auch, sich auf der Hin- oder Rückreise mit den Vereinsfunktionären und Sponsoren auszutauschen.
„Es wird immer viel diskutiert und debattiert“, sagt Bauer: „Es ist eine einzigartige Chance, um dem Verein ganz nahe zu kommen und ihn noch besser kennenzulernen.“ Zu den Mitfahrern zählen auch immer Jugendspieler des TSV, die mit ihren Eltern reisen, oder viele Rentner, die dem Verein seit „Ewigkeiten“ die Daumen drücken. Seit der Premiere mit der Fahrt nach Augsburg ging es auch schon nach Nürnberg, Regensburg und Ingolstadt. Nun kommt Passau als fünfte Station hinzu. Bemerkenswert: Eine Niederlage für den TSV gab es dabei bislang nur in Regensburg.
Für die Organisation eines solchen Tages ist viel Aufwand notwendig. Schon Monate vor der Abfahrt des Sonderzuges beginnt die Planung. Mit dem Bayerischen Fußballverband (BFV) und der Südostbayernbahn muss eine Abstimmung erfolgen. Bereits vor Saisonbeginn gibt es den ersten Kontakt zu Vereinen, zu denen der Sonderzug fahren könnte.
„Die Initiative kommt inzwischen übrigens meistens sogar von unseren Gegnern“, verrät Bauer: „Unser Sonderzug erfreut sich so großer Beliebtheit, dass wir einige Anfragen von Vereinen bekommen, ob wir nicht Lust hätten, mit dem Zug zu ihnen zu fahren.“
Der kommende Gegner SV Schalding-Heining hatte sich beispielsweise bereits seit drei Jahren darum bemüht, dass der Buchbacher Sonderzug auch einmal in Passau Halt macht. Jetzt hat es geklappt. „Natürlich ist das auch eine schöne Sache für die Heimmannschaft. Das Spiel bekommt mehr Aufmerksamkeit und eine deutlich größere Kulisse im Stadion als sonst“, so Bauer.
Der SV Schalding-Heining stellt für die Sonderzugfahrer aus Buchbach sogar ein Festzelt zur Verfügung, so dass auch nach der Zugfahrt für die Verpflegung der Gästefans bestens gesorgt ist.
Ebenfalls positiv: Der TSV Buchbach macht bei der Durchführung der Sonderzugfahrten sogar ein kleines finanzielles Plus. Bauer: „Das liegt vor allem daran, dass uns der Zug von der Südostbayernbahn zur Verfügung gestellt wird und wir keine Kosten haben. Der Südostbayernbahn sind wir zu großem Dank verpflichtet.“
Mit dem Verkauf der Zugtickets und dem Catering während der Fahrt lässt sich beim TSV daher etwas Geld in die Kassen spülen. Weiteren Zugfahrten, in denen Mannschaft, Fans, Funktionäre und Sponsoren gemeinsam zum Spiel reisen, dürfte also auch künftig aus wirtschaftlicher Sicht nichts im Wege stehen.
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