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Oberligaspieler Juil Kim (rechts) zu Südkorea: "Wir sind zwar große Kämpfer, aber technisch längst nicht so gut und auch taktisch nicht so gut ausgebildet." Links eine Szene aus dem letzten Duell des DFB-Teams mit Südkorea im Jahr 2004.[Foto: Imago (2) / Collage: FUSSBALL.DE]
Von Südkoreas Hauptstadt Seoul über Brasilien, Neuseeland und Spanien nach Deutschland: Juil Kim hat in seinen jungen Jahren schon eine Menge von der Welt gesehen und erlebt. Heute lebt der 20-jährige Abwehrspieler des Oberligisten TuRU Düsseldorf mit seiner Familie in Wuppertal. Vor dem letzten Spiel der Gruppe E bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zwischen seinem Heimatland und seiner Wahlheimat ist der 1,90-Meter-Schlaks hin und her gerissen. Eigentlich hält er ja zu Südkorea, aber auf der anderen Seite will er ja mit seinen zahlreichen deutschen Freunden weiter WM gucken - und außerdem ist der Weltmeister ja ohnehin besser als die Truppe um Tottenham-Star Heung-Min Son, oder?
FUSSBALL.DE: Juil Kim, schaffen Ihre Landsleute am Mittwoch die Sensation und schmeißen den Weltmeister aus der laufenden WM?
Juil Kim: Nein, das glaube ich nicht! Wenn ich nur auf mein Herz hören würde, dann wünsche ich mir ein 1:0 für Südkorea. Aber daran glauben kann ich eigentlich nicht, denn Deutschland ist viel zu stark - und eigentlich will ich ja auch, dass Deutschland weiter kommt. In den ersten beiden Spielen lief es für den Weltmeister noch nicht so gut. Ich denke aber, dass die Leistung gegen Mexiko eine Ausnahme war, denn gegen Schweden war es ja schon sehr viel besser und der Sieg auch klar verdient, auch wenn er erst in der letzten Minute geglückt ist.
"Die Spieler werden gegen Deutschland noch einmal alles geben"
Was fehlt der südkoreanischen Mannschaft, um bei einer WM weiter zu kommen? Die ersten beiden Partien gegen Schweden und Mexiko gingen ja nur knapp und durch Elfmeter verloren!
Kim: Wir sind zwar große Kämpfer, aber technisch längst nicht so gut wie die anderen Nationen und auch taktisch nicht so gut ausgebildet. Südkorea war von vorn herein der Außenseiter in der Gruppe und das hat sich ja bisher leider auch bestätigt.
Südkorea-Star Heung-Min Son hat angekündigt, man werde sich sicher nicht aufgeben...
Kim: Das ist typisch für uns. Die Spieler werden gegen Deutschland noch einmal alles geben, um sich vielleicht wenigstens mit einem Punkt aus dem Turnier zu verabschieden. An der Einstellung wird es nicht liegen, eine WM zu spielen, ist ja etwas ganz Besonders. Doch wie schon gesagt, wenn alles normal läuft, dann setzt sich Deutschland durch und zieht ins Achtelfinale ein.
Wo werden Sie das Duell gucken?
Kim: Ich treffe mich mit meinen Schulkumpels, natürlich alles Deutsche (lacht) .
Sie selbst spielen seit einigen Jahren in Deutschland. Wie haben Sie selbst den Unterschied zwischen dem Fußball in Ihrer Heimat und hierzulande erlebt?
Kim: In meiner Heimat habe ich gar nicht im Verein gespielt, da ich erst sieben war, als wir mit der Familie Seoul verlassen und dann für ein paar Jahren in verschiedenen Ländern gelebt haben. Durch den Beruf meines Vaters waren wir in Brasilien, Neuseeland und Spanien, wo ich auch Fußball gespielt habe und in der Jugend unter anderem auch mal gegen Barcelona ran durfte. Den besten Fußball aber habe ich erlebt, seit ich in Deutschland bin.
Darmstadt 98, Viktoria Griesheim und Wuppertaler SV lauten Ihre Stationen in der Jugend, ehe Sie vor einem Jahr zum Senioren-Oberligisten TuRU Düsseldorf gewechselt sind. Wo haben Sie am meisten gelernt?
Kim: Ich muss sagen, dass ich überall etwas mitgenommen habe. In der Jugend kommt es ja auch stark darauf an, wie man körperlich mithält, weil man im Wachstum ist. Ich denke, dass ich mich, nachdem ich mich etwas eingewöhnt und die deutsche Sprache ein wenig gelernt hatte, ganz gut entwickelt habe. Mit dem Wuppertaler SV habe ich in der U 19-Bundesliga unter anderem gegen Schalke, Dortmund, Leverkusen, Gladbach und Köln gespielt, das war schon auf sehr hohem Niveau. Ich wäre auch gerne in Wuppertal geblieben, aber dann gab es Schwierigkeiten mit meiner Aufenthaltserlaubnis, sodass ich zu TuRu Düsseldorf gewechselt bin.
Wo Sie auf immerhin 26 Einsätze in der Oberliga gekommen sind. Nicht schlecht für einen zu dem Zeitpunkt 19-Jährigen!
Kim: Ja, das finde ich auch. Ich habe mich bei TuRU sehr wohl gefühlt, aber jetzt wechsle ich zu meinem vorherigen Trainer Dennis Brinkmann zum FC Gütersloh . Ihm habe ich viel zu verdanken und ich hoffe, dass es für mich in einer neuen Umgebung sportlich und auch sonst positiv weitergeht. Ich habe gerade in Wuppertal mein Abi gemacht und will ab dem Wintersemester International Business studieren. Mal gucken, wie es wird - aber vorher wird natürlich weiter WM geguckt.
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