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Leitwolf |15.08.2021|18:10

Sven Schipplock: Zurück zu den VfB-Wurzeln

Sven Schipplock ist zurück in Stuttgart: "Ein vertrautes Umfeld bedeutet mir sehr viel."[Foto: imago images]

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Kaum ein Spieler kennt die Erst- und Zweitligastadien so gut wie Sven Schipplock. Seine beste Zeit erlebte er in Hoffenheim. Später war er für den Hamburger SV, Darmstadt 98 und Arminia Bielefeld aktiv. Nun kehrt er dahin zurück, wo seine Karriere 2008 begann. Der 181-fache Bundesligaspieler soll als Leitwolf die jungen Talente der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart an den Profibereich heranführen. Wir haben uns mit dem 32-jährigen Stürmer im Vorfeld unter anderem darüber unterhalten, was es heißt, mental stark zu sein.

FUSSBALL.DE: Herr Schipplock, der Schritt vom Bundesligisten Arminia Bielefeld in die Regionalliga-Südwest hat viele Experten überrascht. Wären nicht noch ein paar Jahre in den höheren Ligen für Sie möglich gewesen?

Sven Schipplock:  Grundsätzlich hätte ich mir das zugetraut. Aber für mich war einfach kein passendes Angebot dabei. Und ich wollte nicht länger warten. Hinzu kommt, dass ich viele Jahre lang gegen den Abstieg gekämpft habe. Das hat sehr stark an den Nerven gezehrt. Die vergangenen Saisons waren wirklich sehr intensiv. Man sagt ja, dass man immer aufhören sollte, wenn es am schönsten ist. Mit Arminia die Klasse zu halten, war ein toller Erfolg.

In den letzten Spielzeiten sind Sie viel umhergereist. Wie emotional war die Rückkehr für Sie?

"Am Ende entscheiden Mentalität und der Kopf darüber, was man erreicht"

Schipplock:  Es hat sich angefühlt, als wenn man nach Hause kommt. Viele Mitarbeiter der Geschäftsstelle kenne ich noch von früher. Dass ich wieder in der Nähe meiner Heimat Reutlingen spielen kann, ist für mich ein großer Vorteil. Meine Frau ist aktuell schwanger. Die Familie wohnt nur wenige Minuten entfernt. Ein vertrautes Umfeld bedeutet mir sehr viel.

Beim VfB begann einst Ihre Karriere. Sie spielten zusammen mit Daniel Didavi und Sebastian Rudy. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Zeit?

Schipplock:  Wir waren damals eine richtig gute Truppe und haben viel miteinander gemacht. Auch neben dem Platz waren wir oft zusammen unterwegs. Viele Spieler kenne ich heute noch. Mit Daniel Didavi habe ich zusammen in einer WG gewohnt. Zu der Zeit durfte ich auch bei den Profis reinschnuppern. Allerdings war schnell klar, dass es für mich zunächst nicht für die Bundesliga reichen würde. Aber ich habe in den Jahren unheimlich viel mitgenommen und bin dafür sehr dankbar.

Ihr erstes Bundesligator erzielten Sie am 13. März 2011 im Spiel gegen St. Pauli – in der 88. Minute. Haben Sie die Szene noch im Kopf?

Schipplock:  Mein Trauzeuge hat mir alle Saisontore zusammengeschnitten. Das Tor habe ich mir mehrmals angeschaut, weil die Szene bei mir nicht mehr so präsent war. Einen langen Ball von Sven Ulreich möchte ich direkt weiterleiten, treffe aber den Gegner. Der Ball prallt mir aber sofort wieder an den Fuß und ich dribbele anschließend auf die Kette zu. Nach einer Schussfinte lege ich den Ball rechts zur Seite und treffe ihn perfekt. Der Treffer war extrem wichtig, weil es gegen den Abstieg ging. In dem Spiel ging es um sehr viel, da St. Pauli ein direkter Konkurrent für uns war.

Nun also die Regionalliga Südwest. Merken Sie schon einen Unterschied zur Bundesliga?

Schipplock:  Rein vom Umfang her merke ich keinen Unterschied. Allerdings muss man schon klar sagen, dass die Spielformen weniger intensiv sind als in der Bundesliga. Die Muskeln und Gelenke werden nicht mehr so angespannt. Das kommt meiner geschundenen Hüfte entgegen. Nach meiner OP hatte ich zuletzt kein Spiel mehr verpasst.

Als Profi standen Sie immer für Kampf und Einsatz. Sind das auch die Werte, die Sie den jungen Talenten mitgeben wollen?

Schipplock:  Im Laufe meiner Karriere habe ich mich regelmäßig gegen Spieler durchgesetzt, die viel mehr Talent hatten als ich. Daher möchte ich auch den Nachwuchsspielern vermitteln, dass man nicht das absolute Toptalent sein muss, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Am Ende entscheiden Mentalität und der Kopf darüber, was man erreicht. Wenn man hart arbeitet, dann kommt auch irgendwann das Quäntchen Glück dazu. Ich möchte bereits im Training eine gewisse Siegermentalität vorleben. Denn wenn man ganz oben angekommen ist, dann geht es nur noch ums Gewinnen. Da kann man sich keine Nachlässigkeiten mehr leisten.

Was bedeutet der Begriff "Siegermentalität" für Sie?

Schipplock:  Aus meiner Sicht geht es nicht darum, so hart wie möglich zu trainieren. Viel entscheidender finde ich, wie man Niederlagen und Rückschläge verkraftet. Mentale Stärke liegt für mich darin, unabhängig von den äußeren Umständen immer seine Leistung zu bringen. Das ist eine hohe Kunst, denn Rückschläge wird jeder Spieler zwangsläufig erleben. Ich weiß ja wie es ist, wenn man bei einem neuen Trainer zunächst auf der Bank oder der Tribüne sitzt. Wenn so eine Situation entsteht, muss man schauen, dass man viel für sich selber arbeitet. In solchen Momenten habe ich mich immer auf Elemente wie Schnelligkeit, Kraft und Torschuss fokussiert und noch härter trainiert. Als Ersatzspieler hat man dafür viel mehr Zeit, weil am Wochenende der Druck des Spiels fehlt. Am Ende durfte ich bei jedem Trainer spielen.

Haben es junge Spieler heute einfacher oder eher schwerer als früher?

Schipplock:  Ich denke schon, dass es Talente heutzutage einfacher haben. Früher gab es lediglich vor und nach dem Spiel eine Videoanalyse. Inzwischen finden diese Besprechungen nach jedem Training statt. Auch das Angebot an Mentaltrainern und Psychologen ist viel breiter geworden.

Wie werden Sie reagieren, wenn Sie merken, dass sich ein VfB-Fußballer eventuell unprofessionell verhält?

Schipplock:  Sicherlich werde ich niemandem den Kopf waschen, nur weil er mal abends unterwegs war. Am Ende ist immer entscheidend, dass die Leistung auf dem Platz stimmt. Alle Trainer wünschen sich, dass die Spieler sich gut ernähren und auf Urlaub verzichten, dazu viel schlafen. Aber das ist nicht das richtige Leben! Der Kopf und die Seele werden oft unterschätzt. Das Gefährliche an der Sache ist allerdings, dass nicht viele Spieler es schaffen so zu leben und trotzdem Leistung zu bringen. Man sieht ja vor allem im Social-Media-Bereich oft nur die guten Dinge: Jemand geht feiern, ist locker. Nur leider vergessen die Leute, was wirklich dahintersteckt.

Sie sprechen es an. Die sozialen Medien nehmen im Leben von Sportlern heute viel Raum ein.  Kann der Druck, ständig präsent zu sein, nicht auch die Leistung hemmen?

Schipplock:  Jeder muss das mit sich selber ausmachen. Der eine Spieler geht besser damit um, der andere weniger gut. Wenn ich merke, dass es mich schwächt, dann muss ich es besser sein lassen. Wer viel postet, macht sich schließlich auch angreifbar. Das kann auch die Leistung hemmen. Schließlich weiß man nie, wer sich hinter einem Posting verbirgt.

Bei der TSG 1899 Hoffenheim hatten Sie von 2011 bis 2015 vier erfolgreiche Jahre. Beim Hamburger SV mussten Sie dann erstmals in Ihrer Laufbahn mit Kritik von den Fans klarkommen. War das auch der Grund dafür, dass Sie sich in dieser Phase aus den Social-Media-Plattformen zurückgezogen haben?

Schipplock:  Die HSV-Zeit war für mich brutal. Ich habe die Wucht und Medienkraft des Vereins unterschätzt und mich in meiner Entwicklung viel weiter gewähnt. Damals dachte ich, dass ich das Drumherum ausblenden könnte. Die Kritik auf den Social-Media-Kanälen habe ich dann  zu nah an mich ran gelassen. Irgendwann habe ich auch meinen Account abgemeldet, da es mir nicht mehr gut tat. Als ich lange kein Tor schoss, wurde ich an meinen Toren gemessen. Das kannte ich aus Hoffenheim gar nicht. Dort sind die Strukturen sehr homogen und harmonisch. Für manche Spieler ist dieser Faktor nicht so entscheidend. Aber andere Fußballer legen sehr viel Wert darauf. Das beste Beispiel ist Sebastian Rudy. In Hoffenheim bringt er bessere Leistungen als in einem anderen Umfeld.

Bekanntlich spielt für Sie der Glaube eine große Rolle. Ist das auch ein Thema in den Gesprächen mit den Teamkollegen?

Schipplock:  Es ist nicht meine Art, damit auf die Spieler zuzugehen. Bei dem einen ist der Glaube stark ausgeprägt, bei dem anderen weniger. Wenn aber jemand auf mich zukommt, dann spreche ich da gerne drüber. Zu Hoffenheimer Zeiten waren einige Jungs verwundert, als sie davon in der Zeitung gelesen hatten. Für mich ist es normal. Ich kenne viele Spieler, die gläubig sind. Nur es zeigt nicht jeder Fußballer nach außen. Der ein oder andere meint vielleicht, das sei nicht cool. Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Bedenken. Mir hat der Glaube vor allem in schwierigen Phasen immer sehr geholfen.

Gab es einen bestimmten Zeitpunkt, wo Sie den Glauben für sich entdeckten?

Schipplock:  Ich wurde von meinen Eltern so erzogen, dass man regelmäßig beten und dankbar sein sollte. 2014 hatte ich in Hoffenheim Probleme mit meiner Hüfte und am Oberschenkel und war drei Monate lang verletzt. Die Schmerzen kamen immer während des Trainings. Anschließend wusste niemand, woher die Probleme kamen. Es stand sogar im Raum, dass ich mit Fußball ganz aufhören muss. Schlussendlich fand mein Physiotherapeut genau den richtigen Weg, nachdem ich zuvor schon bei mehreren Ärzten war. Noch heute lass ich mich bei ihm behandeln. In der Phase wurde mein Glaube extrem gestärkt und ich habe viel in der Bibel gelesen.

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