Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

Vier-Punkte-Plan|12.12.2022|12:30

Tipps: So gelingt Elternarbeit im Verein

Christoph Hellmeier: "Unser Anspruch ist es immer, uns stetig weiterzuentwickeln".[Foto: Holger Wiewel]

Anzeige

Im Rahmen des Projekts "Jugend - Trainer - STÄRKEN" , das von der DFL Stiftung und der Robert Bosch Stiftung gefördert und vom Arbeit und Leben Bielefeld e.V. durchgeführt wurde, widmete sich auch der SV Eidelstedt verschiedenen Themenschwerpunkten.

Bei "Jugend - Trainer – STÄRKEN" wurden sowohl Trainer*innen als auch Jugendspieler*innen von Profiklubs und Amateurvereinen durch gemeinsame Workshops und Bildungsangebote in ihren Kompetenzen gestärkt und für partizipative Prozesse in Vereinen sensibilisiert. Darüber hinaus wurde das Umfeld der beteiligten Vereine, also Vorstände, Präventionsbeauftragte, Eltern und weitere Mitglieder einbezogen.

Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Christoph Hellmeier, Ausbildungs- und Leistungskoordinator beim SV Eidelstedt, über die Herausforderungen im Bereich der Elternarbeit, einen Vier-Punkte-Plan und die Erfahrungen aus verschiedenen Workshops.

FUSSBALL.DE: Wie kam es dazu, dass Ihr Verein am Projekt "Jugend - Trainer - STÄRKEN" teilgenommen hat, Herr Hellmeier?

Christoph Hellmeier: Wir sind mit mehr als 7500 Mitgliedern ein Hamburger Großverein. Unser Anspruch ist es immer, uns stetig weiterzuentwickeln. Deshalb bieten wir auch intern immer wieder Trainerfortbildungen an. Dass wir seit 2020 konkret an diesem Projekt teilnehmen, liegt auch daran, dass ich früher selbst Trainer im Leistungszentrum von Holstein Kiel war. Als deren damaliger Pädagogischer Leiter Sandro Domröse, mit dem ich in Kiel gemeinsam Sport auf Lehramt studiert habe, mit dem Vorschlag auf unseren Verein zukam, waren wir von Beginn an von der Idee begeistert. Somit wurden wir im Rahmen des Projekts Partnerverein des Kieler Leistungszentrums.

Unter anderem wurde in mehreren Workshops das Thema "Elternarbeit" behandelt. War dies schon zuvor eine "Baustelle" beim SV Eidelstedt Hamburg?

Hellmeier: Elternarbeit war schon immer Teil unserer Arbeit. Jedoch hat sich die Art der Kommunikation aufgrund der sozialen Medien stark verändert. In meiner Jugend gab es eine Telefonkette für Notfälle und die Einladung zu Spielen erfolgte durch Einladungskarten. Apps wie Whatsapp oder TeamPunkt bedeuten sicherlich eine Arbeitserleichterung, wenn sie richtig genutzt werden. Ein Trainer - egal, ob in der U 19 oder der U 8 - kommt ja nicht nur auf den Platz, leitet seine Einheit und geht dann wieder nach Hause. Ganz im Gegenteil: Es kommen viele Aufgaben hinzu, die man als Außenstehender gar nicht bemerkt. Zum Beispiel müssen Trainingseinheiten vor- und nachbereitet werden, Gespräche mit Eltern und Spielern geführt, Auswärtsfahrten geplant und Elternabende organisiert werden. Daher ist es umso wichtiger, dass Eltern immer wieder mit ins Boot genommen werden. Aufgrund der digitalen Informationsflut und der Schnelllebigkeit in der heutigen Welt geht das ehrenamtliche Engagement unserer Trainerteams teilweise unter und es entstehen falsche Erwartungshaltungen - auf beiden Seiten.

Wie hat sich Ihr Verein auf den entsprechenden Workshop im Rahmen des Projekts "Jugend - Trainer - STÄRKEN" vorbereitet?

Hellmeier: Eine spezielle Vorbereitung auf dieses Thema gab es tatsächlich nicht, da jeder Trainer unvoreingenommen an diesem Projekt teilnehmen sollte. Wir vom SV Eidelstedt Hamburg waren mit vier Trainern bei der Veranstaltung im Leistungszentrum von Holstein Kiel vertreten. Insbesondere einer unserer Jungtrainer, der ohne Erwartungen in den Workshop hineingegangen war, ist mit einem breiten Erfahrungsschatz wieder herausgekommen.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen in Bezug auf Elternarbeit?

Hellmeier: Ich denke, dass die Kommunikation zwischen dem Verein, den Trainer*innen und den Eltern der Schlüssel zum Erfolg ist. Ein Klischee besagt, dass es besonders im Amateur- und Jugendfußball immer wieder Erziehungsberechtigte gibt, die sich zu sehr in Angelegenheiten der Trainer*innen einmischen und meinen, es besser zu wissen. Diese Fälle gibt es tatsächlich. Jedoch trifft diese Beobachtung nicht den Kern der Herausforderungen. Für eine funktionierende Beziehung zwischen Verein, Trainer*innen und Eltern ist das Einnehmen der unterschiedlichen Perspektiven und somit auch das Verständnis der eigenen Rolle entscheidend. Als Leistungs- und Ausbildungskoordinator habe ich aus dem "Jugend - Trainer - STÄRKEN"-Workshop mit Susanne Amar vier Punkte mitgenommen, mit denen wir das Thema Elternarbeit konstruktiv in die richtige Richtung lenken können. Es geht schlussendlich nicht darum, wer Recht hat, sondern wie alle Protagonisten gemeinsam das bestmögliche Entwicklungsumfeld für die Spieler*innen gestalten. Wir haben dafür einen Vier-Punkte-Plan entwickelt.

Wie sieht dieser Vier-Punkte-Plan aus?

Hellmeier: Vor allem ist es wichtig, präventiv zu kommunizieren. Das bedeutet, dass im Rahmen eines Elternabends und auf einer Elternseite auf der Vereinshomepage erklärt wird, wie das Konzept und die Vorstellung des Vereins oder des Trainerteams aussehen. Außerdem sollte besprochen werden, wie und wann innerhalb der Mannschaft kommuniziert werden soll und wer für welches Thema der zuständige Ansprechpartner ist. Somit werden Referenzen geschaffen und Vereinbarungen getroffen, auf deren Grundlage auftretende Konfliktpunkte konstruktiv aus der Welt geschaffen werden können. Ein zweiter Punkt ist, dass einander zuhören und auf sachlicher Ebene kommunizieren, die Grundlagen der Kommunikation sein müssen. In emotionalen Situationen wie beispielsweise nach einem verlorenen Spiel kann es sein, dass Sachen gesagt werden, die nicht so gemeint sind. Daher macht es aus Trainersicht Sinn, sich in solchen Situationen nicht auf Wortgefechte einzulassen, sondern stattdessen einen Termin mit dem jeweiligen Elternteil zu vereinbaren, um auf sachlicher Ebene und mit Distanz zum Geschehnis zu kommunizieren. Ein dritter Punkt ist, dass sich beide Parteien auf einen Perspektivwechsel einlassen. Das bedeutet, dass ich mich als Trainer in die jeweilige Situation der Eltern hineinversetzen sollte. Auf der anderen Seite muss die Mutter oder der Vater versuchen, auch meine Sicht anzunehmen. Der Perspektivwechsel führt vielleicht nicht immer zur vollen Zufriedenheit, jedoch erhöht sich die Nachvollziehbarkeit der jeweiligen Handlung deutlich. Als vierten und abschließenden Punkt gilt es zu erarbeiten, dass sich die Eltern sowie die Trainer*innen und Spieler*innen als ein Team verstehen, das in einem über ein Jahr andauernden Prozess das Ziel verfolgt, gemeinsam bestmögliche Entwicklungen für das Kind und eine sportlich-soziale Heimat für alle zu schaffen.

Wie genau sahen die Workshops zum Thema "Elternarbeit" aus?

Hellmeier: Die einzelnen Seminare waren alle ähnlich aufgebaut, jedoch wurden durch unterschiedliche Teilnehmergruppen immer wieder neue Impulse geschaffen. Insgesamt haben wir bei Holstein Kiel und auch bei uns vor Ort drei Fortbildungen zu diesem Thema absolviert. Dabei haben wir unter anderem in Rollenspielen Gespräche zwischen Trainer*innen, Eltern und den Nachwuchsspieler*innen simuliert. Außerdem haben wir Mindmaps zu verschiedenen Themen angefertigt. Ein weiterer Aspekt der Workshops war die kollegiale Fallberatung, in der die Umgangsweisen unterschiedlicher Themenschwerpunkte - wie zum Beispiel Kultur, Integration und soziale Standpunkte - erörtert und dabei der Fokus auf verschiedene Ausgangslagen gelegt wurde.

Wie bewerten Sie die Bedeutung von Elternarbeit innerhalb eines Vereins?

Hellmeier: Aus Vereinssicht ist präventive Elternarbeit vor allem in den unteren Jahrgängen eminent wichtig. Wenn man also als Trainerteam schon frühzeitig - etwa in der G- und der F-Jugend - den Grundstein für eine konstruktive, gegenseitig wertschätzende Beziehung gelegt hat, dann wird es auch in den höheren Jahrgängen kaum zu Problemen kommen. Eher im Gegenteil: Ist die Basis erst vorhanden, dann werden sich erfahrungsgemäß immer mehr Eltern aktiv engagieren. Auch weil sich die Rolle der Eltern in Bezug auf die Entwicklung der Kinder verändert. Als Trainer einer U 14 spreche ich in der Regel mit den Spieler*innen direkt, um sie in ihrer persönlichen Entwicklung und Selbständigkeit zu fördern. Ab der U 16 steigert sich kontinuierlich der Verantwortungsgrad, da die Spieler*innen über die Mannschaftsräte oder eigene Organisationsteams viele Aufgabenbereiche abdecken, die zuvor von Eltern übernommen wurden.

Wie lief die Zusammenarbeit mit dem Profiverein Holstein Kiel ab?

Hellmeier: Für mich persönlich gab es kaum Berührungsängste, da ich vor einigen Jahren noch selbst für Holstein Kiel tätig war. Ich hatte aber schon den Eindruck, dass sich beide Vereine schnell aufeinander eingelassen haben. Interessant war vor allem, wie unterschiedlich die Thematik aus Sicht eines Profivereins und eines Breitensportklubs sein kann. Bei Holstein Kiel sind beispielsweise Szenen, in denen Eltern die Entscheidungen eines Trainers während eines Spiels lautstark infrage stellen, eher seltener. Dort sind Eltern generell froh, dass das eigene Kind in einem Leistungszentrum heranreifen darf. Von daher gab es sowohl für uns als auch für Holstein Kiel während des Austausches neue Einblicke, was das Ganze für beide Seiten sehr interessant gestaltet hat.

Was hat sich in Ihrem Verein dahingehend verändert?

Hellmeier: Wir haben uns alle ein größeres Verständnis im Umgang mit den erwähnten Herausforderungen angeeignet. Ich würde schon behaupten, dass wir seit den Workshops den Fokus vielmehr auf eine präventive Kommunikation setzen, um mögliche Konflikte bereits im Vorfeld zu bearbeiten. Wichtig ist auch, dass wir mit deutlich mehr Kompetenz der Thematik gegenüberstehen können.

Welche Tipps und Empfehlungen haben Sie für andere Vereine?

Hellmeier: Ich kann Breitensportvereinen den Rat mit auf den Weg geben, sich immer wieder auch in den Austausch mit anderen Klubs zu begeben. Es ist immer hilfreich, die Sicht eines anderen Vereins einzunehmen und zu schauen, wie dieser Klub sich in gewissen Situationen verhält. Es kann auch nicht schaden, immer mal wieder andere Vereine zu eigenen Veranstaltungen einzuladen, in denen man sich über gewisse Themenschwerpunkte unterhält.

Auch Eintracht Frankfurt und Amateurvereine aus der Region haben sich im Rahmen von "Jugend - Trainer – STÄRKEN" intensiv mit dem Thema Elternarbeit auseinandergesetzt. Der in der Saison 2021/2022 entstandene Film gibt einen Einblick.

Anzeige

Hinweis

Bitte prüft zunächst, das Spiel mit eurer Spielberichtskennung im DFBnet aufzurufen und die Torschützen selbstständig zu korrigieren. Wenn das nicht mehr möglich ist, ist eine Korrektur nur noch über den Staffelleiter möglich. Um den zuständigen Staffelleiter zu kontaktieren öffnet das betroffene Spiel hier auf FUSSBALL.de, klickt auf „Falsches Ergebnis melden“ und versendet das ausgefüllte Formular. Bitte verwendet die Kontaktfunktion nur, wenn euch diese Informationen nicht geholfen haben.
Für die Pflege der Staffeln, die Kontrolle und Freigabe der Ergebnisse ist der jeweilige Staffelleiter zuständig. Hinweise auf falsche oder fehlende Ergebnisse oder Tabellen richtest Du bitte an den zuständigen Staffelleiter. Wenn du über die Wettbewerbsnavigation zur entsprechenden Staffel gehst, findest du direkt unter der Liste der Begegnungen den Button „Falsches Ergebnis melden“ Dort kannst Du Dein Anliegen beschreiben. Bitte gib so viele detaillierte Daten wie möglich an, mindestens Mannschaftsart, Spielklasse, Gebiet und Spielnummer. Alternativ gelangst Du auch über das Profil deiner Mannschaft unten auf die aktuellen Wettbewerbe.

Lieber Fußballfreund,

du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.

Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.

Weiter