Trainingseinheit mit Hannes Wolf und Mike Hanke in Neuss
"Trainingsphilosophie Deutschland - die Entwicklung individueller Qualität": Unter diesem Motto steht am Dienstag ein Training mit Hannes Wolf und Mike Hanke in Neuss.
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[Foto: Foto: FC Hude/Kevin Lummer]
Marco Prießner (32) vom FC Hude aus der Bezirksliga Weser/Ems 2 ist kaum zu stoppen. Der Mittelstürmer, der im Berufsleben als Staplerfahrer sein Geld verdient, führt mit 29 Saisontreffern die Wertung zur Torjägerkanone für alle in der 7. Liga an. Der zweifache Familienvater ist heiß auf die Krone. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht er über Nationalspieler Niclas Füllkrug und seine späte Wandlung.
FUSSBALL.DE: Sie führen mit 29 Treffern die Torjägerstatistik in der 7. Liga an. Wie sehr bereitet Ihnen der Blick auf die bundesweite Wertung Freude, Herr Prießner?
Marco Prießner: Es ist zweifellos ein schönes Gefühl, wenn ich am Montag bei der Arbeit auf die Tabelle gucke. Wenn man einmal vorne dabei ist, will man das Ding auch ziehen.
Warum läuft es bei Ihnen wie am Schnürchen?
Prießner: Der Start spielte eine große Rolle. Nach den ersten beiden Saisonspielen hatte ich bereits sechs Treffer auf dem Konto. Wenn du als Stürmer einen Lauf hast, dann fallen die Tore fast von ganz alleine. (lacht) Außerdem habe ich mit Ingmar Peters und Kaan Er zwei ebenfalls torgefährliche Mitspieler, die zusammen auch schon 30 Tore erzielt haben. Wir verstehen uns blind, jeder kennt den Laufweg des anderen.
Ihr ärgster Verfolger Fabian Geckle von der SpVgg Durlach-Aue liegt zwei Treffer hinter Ihnen. Sind Sie davon überzeugt, dass Sie den Vorsprung halten können?
Prießner: In der Bezirksliga Weser-Ems II gibt es nur 16 Teams und somit 30 Spieltage. Mein Verfolger spielt mit Durlach-Aue in der Landesliga in einer 18er-Staffel und kann bis zum Sommer noch in maximal 15 Partien zum Einsatz kommen. Ich habe dagegen nur noch elf Spiele. Ich muss mich also sputen, um die Führung zu behaupten.
Sie haben nur bei einem ihrer 18 Einsätze in der laufenden Spielzeit keinen Treffer erzielt. Wie lautet Ihr Erfolgsgeheimnis?
Prießner: Ich habe viel an meiner Fitness gearbeitet und die Ernährung umgestellt. Ich hatte 92 Kilogramm auf die Waage gebracht. Jetzt wiege ich nur noch 83 Kilo, was mir auf dem Platz sehr entgegenkommt. Außerdem bin ich sehr froh, dass mich meine Frau bei meinem Hobby unterstützt. Wenn Elina und meine beiden Söhne Lian und Lionel bei den Spielen dabei sind, gibt mir das viel Kraft und ein gutes Gefühl.
Schon in der abgelaufenen Saison hatten Sie 35 Buden erzielt. Wie viele Treffer haben Sie sich diesmal vorgenommen?
Prießner: Oliver Kovacic von Kickers Offenbach II hatten in der Vorsaison 58 Tore gereicht, um die Torjägerkanone in unserer Spielklasse zu gewinnen. Wenn ich auf 50 Buden komme, wäre ich schon super zufrieden. Ob das dann reicht, wird man sehen.
Gab es in Ihrer Laufbahn Vorbilder, an denen Sie sich orientiert und von denen Sie sich etwas abgeschaut hatten?
Prießner: Als kleiner Junge war Miroslav Klose mein großes Vorbild. Aber auch von Nationalspieler Niclas Füllkrug, mit dem ich in der U 19 des SV Werder Bremen zusammengespielt hatte, war ich begeistert.
Warum?
Prießner: Bei "Fülle" konnte man schon damals erkennen, dass er den Weg ins Profigeschäft schaffen wird. Nach dem Training ging er in den Kraftraum, hatte sich total auf Fußball konzentriert. Am Ende haben sich die Überstunden in der Mucki-Bude für ihn ausgezahlt.
Im Gegensatz zu den meisten Ihrer Teamkollegen haben Sie bereits höherklassig gespielt. An welche Partien erinnern Sie sich ganz besonders gerne?
Prießner: Mit dem VfB Oldenburg durfte ich in meinem ersten Herrenjahr im DFB-Pokal für zehn Minuten gegen den Hamburger SV ran. Leider haben wir die Partie 1:2 verloren. Mit dem Regionalligisten SV Atlas Delmenhorst hatten wir den Niedersachsenpokal gewonnen und uns ebenfalls für den DFB-Pokal qualifiziert. Die 1:6-Niederlage vor 41.500 Zuschauern im Weserstadion gegen die Werder-Profis werde ich nie vergessen. Ich habe damals von Beginn an gespielt, "Fülle" wurde auf der anderen Seite erst eingewechselt. (lacht)
Warum haben Sie den ganz großen Durchbruch im höherklassigen Fußball nicht geschafft?
Prießner: Ich war nicht diszipliniert genug, hatte zu viele Flausen im Kopf und bin mit Freunden lieber feiern gegangen. (lacht) Talent alleine reicht nicht, um es bis ganz nach oben zu schaffen. Wenn man Profi werden will, muss man auch danach leben.
Dennoch: Warum spielen Sie bei Ihrer Torgefährlichkeit inzwischen nur noch in der Bezirksliga?
Prießner: Spätestens nach der Geburt unseres zweiten Kindes haben sich die Prioritäten verschoben. In der Landes- oder Oberliga stehen neben den Spielen mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche auf dem Programm. Das kann ich meiner Frau nicht mehr zumuten.
Was würde Ihnen der Gewinn dieser Trophäe bedeuten?
Prießner: Die Torjägerkanone für alle wäre neben den Einsätzen im DFB-Pokal ein weiteres Highlight meiner Karriere. Ich bin mittlerweile 32 Jahre und werde nicht mehr oft diese Gelegenheit bekommen. Von daher wäre es eine geile Geschichte, wenn ich mir im Herbst meiner Karriere die Krone aufsetzen könnte.
Im März startet der FC Hude mit einem Heimspiel gegen SV Turabdin Delmenhorst in die Restrunde. Was haben Sie sich für das Sportjahr 2025 noch vorgenommen?
Prießner: Bei aktuell schon 15 Punkten Rückstand auf Ligaprimus SV Brake streben wird mit dem FC Hude den dritten Tabellenplatz an. Es wäre für unseren Verein die bislang beste Platzierung in der Bezirksliga. Darüber hinaus will ich verletzungsfrei bleiben und natürlich weiterhin möglichst viele Tore erzielen.
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