Christian Meinert und FV Engers: "Genießen und jeden Moment aufsaugen"
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Der "Qualen-Parcours" auf dem Reitplatz: Union Neustadt bereitet sich "alternativ" auf die Rückrunde vor.[Foto: Union Neustadt]
"Da steht ein Pferd auf dem Flur, ein echtes Pferd auf dem Flur..." Dieser Klassiker wird in den nächsten Wochen vor allem im Rheinland ganz oft zu hören sein, denn die Karnevalssaison steuert auf ihren Höhepunkt zu. Echte Pferde, allerdings nicht auf dem Flur, sondern direkt vor ihrer Nase, haben auch die Fußballer des SV Union Neustadt gerade gesehen.
Frank Freudenstein, der Trainer des A-Kreisligisten aus Gelsenkirchen, lässt sich für seine Einheiten gerne immer etwas besonderes einfallen. Ob laufen mit Parcours-Übungen auf der längst für Fußgänger und Radfahrer asphaltierten früheren Eisenbahntrasse von Gelsenkirchen-Ückendorf in Richtung Bochum oder Steigerungsläufe auf dem Mechtenberg an der Stadtgrenze nach Essen: Der auch im Union-Vorstand tätige Freudenstein streut immer mal wieder überraschende Elemente in sein Trainingsprogramm ein.
Nun ging es mit zwölf Spielern auf einen Reitplatz. Mit den Besitzern des "Gut Steinhausen" in Herne, Rosi und Wilm Grätsch, ist der Coach schon länger befreundet. Eine gute Idee also, seiner Mannschaft einmal die Anlage zu zeigen – und um sich mit einer etwas ungewöhnlichen Einheit auf die restliche Rückrunde einzustimmen.
"Alle hatten Spaß an der Einheit auf der Reitanlage, aber aufs Pferd wollte keiner"
Während die Pferdebesitzer ihre Vierbeiner striegeln oder in der Halle ihre Runden drehen, geht es für die Kicker aus Ückendorf auf den Reitplatz. Wie es sich für einen ordentlichen Untergrund für Dressur, Western oder Springen gehört, ist dieser aus Sand. Fußballer hingegen schnalzen bei dem Belag eher nicht mit der Zunge. "Klar war es für die Jungs hart, aber Konditions- und Krafttraining gehören in der Vorbereitung nun einmal dazu", begründet Freudenstein, warum er gerne die Möglichkeiten auf der Reitanlage nutzt.
"Und vorher waren wir laufen", berichtet Freudenstein. Doch auch das für Fußballer oft öde Jogging wird unter seiner Anleitung nie langweilig. "Wir haben zunächst im Resser Wäldchen ein Crosstraining veranstaltet und sind dann noch zur nahen Emscher gelaufen", erzählt der 43-Jährige. Immer schön vorne weg: der Coach selbst.
Er will nämlich fit bleiben, schließlich ist der Abwehrmann bei den Neustädtern gelegentlich noch als Spieler im Einsatz und musste in der Hinrunde dreimal einspringen. An der Emscher geht es also hoch auf den Deich und wieder herunter. Nicht ausgelassen wird dabei eine Böschung, in der 63 Stufen nur darauf warten, bestiegen zu werden. In bester "Quälix" Magath-Manier jagt Freudenstein seine Kreisliga-Kicker auf die Treppen. "Manchmal bin ich eine Drecksau", gibt er zu.
Auf "Gut Steinhausen" baut er im Sand einen Parcours auf. Die Unioner laufen seitwärts, ziehen die Beine an und springen im Rechteck. Jeder Pferdebesitzer hätte seinen Spaß an den gelehrigen Fußballern gehabt. "Aufs Pferd wollte aber keiner", sagt Freudenstein mit einem Lächeln. Nach einer guten halben Stunde ist das Training im Zirkel beendet, zum Abschluss gibt es für die Neustädter eine Belohnung: eine Runde Fußball-Tennis und ein leckeres Essen in Rosi Grätschs "Reiterstübchen", wo besonderen wert auf gesunde glutenfreie Ernährung gelegt wird.
Eine gute Vorbereitung ist wichtig, auch in der neunten Spielklasse. Schließlich hat Union den Jahreswechsel als Tabellenletzter erlebt. Nur sechs Punkte aus 16 Spielen stehen auf dem Konto, nach der Winterpause will Neustadt angreifen, um den Abstieg in die Kreisliga B zu vermeiden. Trotz der miesen Hinserie sei der Klassenverbleib kein unrealistisches Unterfangen, sagt Freudenstein. "Nach dem Rückzug von Teutonia Schalke steigt nur noch eine Mannschaft direkt ab, eine weitere muss in die Relegation. Wir haben aber nur einen Punkt Rückstand auf den Vorletzten Middelich-Resse und vier auf ETuS Gelsenkirchen. Das können wir noch packen", sagt der ehrgeizige Coach an.
Ehe es am 16. Februar mit einem Heimspiel auf dem Aschenplatz an der Dessauer Straße gegen Preußen Sutum wieder um Punkte in der Gelsenkirchener Kreisliga A, Gruppe 2 , weitergeht, wollen die Neustädter dem "Gut Steinhausen" noch einmal einen Besuch abstatten. Natürlich geht es erneut nicht aufs Pferd, sondern mit Fußball- oder Laufschuhen auf den sandigen Reitplatz...
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