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Handicap-Schiri |13.04.2024|17:40

Verweyen: Trotz Lernschwäche zum Schirischein

Irro (u.r.) über Verweyen: "Warum soll ein Mensch, der nicht lesen und schreiben kann, nicht trotzdem Schiedsrichter werden?"[Foto: Heiko Buschmann/Collage FUSSBALL.DE]

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Peter Verweyen spielt leidenschaftlich gern Fußball - und wollte auch den Schiedsrichter-Schein erwerben. Das ist nicht selbstverständlich, denn er hat eine Lernschwäche und kann weder lesen noch schreiben. Seinen Traum, Spiele zu leiten oder dabei zu assistieren, hat er sich nun dennoch erfüllt. "Ich wollte schon lange Schiedsrichter werden", sagt der 35-Jährige. FUSSBALL.DE hat ihn dabei beobachtet.

Peter Verweyen zieht das Tempo an, er lässt einen Gegenspieler stehen, dann schießt er aufs Tor. Der Ball wird noch abgefälscht, dann zappelt er im Netz - 1:0 für den SV Rees 1 im Auftaktmatch gegen die DJK Franz-Sales-Haus. Das geht gut los hier beim ersten Spieltag der Regionalliga 1 Ruhrgebiet des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands Nordrhein-Westfalen auf der Anlage des SV Rhenania Bottrop. Auch der Schiedsrichter macht einen guten Job, darauf achtet Peter Verweyen besonders genau. Der 35-Jährige ist nämlich seit wenigen Wochen selbst einer. Keine Selbstverständlichkeit.

"Hat er prima gemacht"

Um den Schiedsrichter-Lehrgang beim Fußball-Verband Niederrhein erfolgreich absolvieren zu können, war er auf Unterstützung angewiesen. Vor allem Klaus Peter Sagadin, Vorsitzender der Schiedsrichter-Abteilung im FVN-Kreis Bocholt/Rees, und seine Kollegen halfen dem bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees beschäftigten Bayern-Fan gerne beim Lernen. Die theoretische Prüfung, die er mündlich ablegen durfte, machte Peter Verweyen schon ordentlich zu schaffen, das gibt er zu - "aber ich habe es gepackt."

"Warum soll ein Mensch, der nicht lesen und schreiben kann, nicht trotzdem Schiedsrichter werden?"

Ende März dann der erste Einsatz mit der Pfeife in der Hand auf dem Platz. Beim Inklusionsturnier in Mussum, einem Stadtteil von Bocholt nahe der deutsch-niederländischen Grenze, war Peter Verweyen als Schiri im Einsatz – nicht alleine, sondern in einem Dreierteam, wie bei den Profis in der Bundesliga. Vorher schon durfte er sich beim Hallenturnier für Handicap-Teams in Rees an der Pfeife ausprobieren. "Das hat er prima gemacht", lobt Eddy Irro.

Der 64-Jährige leitet den Behindertensport beim SV Rees (BSV Rees), die Abteilung hat er 1996 mit Unterstützung der Lebenshilfe Unterer Niederrhein selbst gegründet. Der inzwischen pensionierte Irro wuchs in Essen auf und zog 1996 mit seiner Frau vom Ruhrpott an den Niederrhein. Aus einem Fußballteam wurden in Rees im Laufe der Jahre erst zwei, dann drei - aktuell ist der BSV Rees wieder mit zwei Mannschaften am Ball, so auch beim Turnier in Bottrop.

Eddy Irro war auch derjenige, der Peter Verweyen dazu ermutigte, sich für den Schiedsrichter-Lehrgang anzumelden. Denn: "Ich habe mir gedacht: Warum soll ein Mensch, der nicht lesen und schreiben kann, nicht trotzdem Schiedsrichter werden, wenn er von seiner Persönlichkeit her dazu geeignet ist."

"Wir sind kein Kanonenfutter"

Mit 16 fing Peter Verweyen an, Fußball zu spielen. Beim SV Rees fand er schnell Gleichgesinnte und war, bis auf einen einjährigen Abstecher zum PSV Wesel, seitdem durchgehend für den Klub aktiv. Highlights im Vereinsleben waren Fahrten zu einem Turnier für Handicapteams in Barcelona sowie die Teilnahme mit einem Integrationsteam an den Reeser Hallenstadtmeisterschaften für zweite und dritte Mannschaften. "Da sind wir kein Kanonenfutter", so Eddy Irro. Auch dank Peter Verweyen, der eine feste Stütze im Team des BSV Rees 1 ist: Beim Turnier in Bottrop trug er mit fünf Toren zu Platz eins in der Regiostaffel 1 Ruhrgebiet bei. "Das war eine gelungene Veranstaltung", bemerkt Monika "Moni" Hühner, Trainerin der Reeser Handicapkicker.

Peter Verweyen wohnt in Hamminkeln, die täglich 15 Kilometer pro einfache Strecke zur Arbeit in der Werkstatt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees und zum einmal wöchentlichen Training auf der Sportanlage in der Ebentalstraße fährt er mit dem Rad. Als er vergangenes Jahr zu Weihnachten von seiner Wohngruppe in Hamminkeln ein Schiedsrichter-Trikot geschenkt bekam, war klar, dass er nun den nächsten Schritt gehen und selbst pfeifen will. Sein Vorbild? "Felix Brych", so Peter Verweyen.

Er freut sich schon auf den nächsten Einsatz als Schiedsrichter. Mit seinem sicheren Auftreten, dem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und seiner Liebe zum Fußball ist er für die Aufgabe prädestiniert. Aber genau so gerne, wie Spiele zu pfeifen, ist er nach wie vor selbst am Ball: zum Beispiel beim großen Pfingstturnier des SV Rees. Auch dort, wie bei den Reeser Hallenstadtmeisterschaften für zweite und dritte Mannschaften, sind die Handicapteams mittendrin statt nur dabei.

Und wenn es dieses Jahr im Oktober mal wieder mit einer Reise nach Barcelona klappt, wären in Rees alle happy. "Wir sammeln schon fleißig Spenden", sagt Abteilungsleiter Eddy Irro angesichts allein der vierstelligen Kosten für einen Reisebus.

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