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Die Gehrdener Schwalben bei ihrem Videodreh auf der Waldkampfbahn. [Foto: Privat]
Als Loblied für den SuS Gehrden/Altenheerse aus Ostwestfalen geplant, entwickelte sich das Lied "Schwarz-weiße Liebe" von den Gehrdener Schwalben zu einem kleinen Internet-Hit. Mit Zeilen wie "Auch wenn es mal nicht gut läuft, bleibe ich bei dir" schwören Rafael Leisering (29, Gitarre), Achim Mertens (32, Bass), Jan-Hendrik van Eijk (28, Schlagzeug) und Carsten Zimmermann (27, Gesang & Gitarre) ihrem Kreisligaklub die Treue und feiern den Amateurfußball.
Im Interview mit FUSSBALL.DE erzählen Leisering, Zimmermann und van Eijk, wie sie auf die Idee zu dem Song kamen, was sie am Kreisligafußball so lieben und warum ein Bandmitglied nun die Ehrennadel des Vereins anpeilt.
FUSSBALL.DE: Erst die Lokalzeitung, dann das Lokalradio, plötzlich stellt ein bekanntes Fußballmagazin Ihr Video online - schließlich ein Interview mit FUSSBALL.DE. Wie lebt es sich mit diesem kleinen Medienhype?
Die Gehrdener Schwalben: Wir waren im Herbst im Fieber. Jeden Tag flatterten neue Anfragen von mehr oder weniger großen Medien ein. Das war schon etwas Neues für uns, daran mussten wir uns gewöhnen. Aber wir haben uns natürlich darüber gefreut. Die skurrilste Anfrage kam von einer luxemburgischen Rundfunkstation.
Hätten Sie mit diesen Reaktionen gerechnet, als Sie das fertige Video zum ersten Mal gesehen haben?
Die Gehrdener Schwalben: Nein. Zwar haben wir darauf gebaut, dass es auf der lokalen Ebene dem ein oder anderen ein Lachen abringen wird und es sich im Sportkreis verbreitet. Dass es aber auf dieses überregionale Interesse stößt, hätten wir nicht gedacht und hat uns überrascht.
"Da es im Amateurfußball nicht den großen Ruhm zu ernten gibt, ist es eine sehr ehrliche Angelegenheit, die von der Leidenschaft der Menschen lebt"
Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass der Song auf Youtube bislang mehr als 17.000 Klicks (Stand: 18. Dezember 2014) hat?
Die Gehrdener Schwalben: Wir glauben, dass sich einfach sehr viele Menschen in diesem Lied wiederfinden, auch wenn es die Hymne für unseren SuS Gehrden/Altenheerse ist. Es spielen da draußen unglaublich viele Leute in irgendwelchen Kreisklassen vor sehr wenigen Zuschauern. Und trotzdem spielen sie da jede Woche. Es gibt einfach zigtausende Truppen, die genauso sind wie wir. Deshalb können viele über das Video schmunzeln. Kurios wurde es, als uns die Fans von Calenberg II beim Auswärtsspiel mit unserem Lied gefeiert haben – obwohl wir 7:0 führten.
Sie haben betont, dass Sie den Song nicht nur für den SuS Gehrden/Altenheerse geschrieben haben, sondern für den gesamten Amateurfußball. Was macht den Amateurfußball so einzigartig?
Die Gehrdener Schwalben: Die Freude am Fußball! Man wundert sich ja, wie viele Leute sich ehrenamtlich engagieren und sich den Stress antun. Rafael war selbst fünf Jahre lang Betreuer einer Zweiten Mannschaft und weiß, wie viel Arbeit es ist, morgens die Spieler von Partys einzusammeln und auf den Platz zu schleppen. Das hat diese spezielle Aura, die einfach Spaß macht. Da es im Amateurfußball nicht den großen Ruhm zu ernten gibt, ist es eine sehr ehrliche Angelegenheit, die von der Leidenschaft der Menschen lebt. Und auch im Amateurfußball gibt es tolle Spiele, Derbys und spannende Duelle, die erst in der 95. Minute entschieden werden.
Spielen alle Bandmitglieder aktiv Fußball beim SuS Gehrden/Altenheerse?
Die Gehrdener Schwalben: Drei von vier – alle in der Zweiten Mannschaft. Nur unser Sänger, Herr Zimmermann, ist nicht so begabt und hat nie mit dem Fußball spielen angefangen. Als Edelfan hat er jetzt zumindest musikalisch etwas beigesteuert und hofft auf die SuS-Ehrennadel.
Woher kommt der Name „Die Gehrdener Schwalben“?
Die Gehrdener Schwalben: Früher hatten wir zusammen eine Punkrockband, „The Reverends“, aus der allerdings nie etwas geworden ist. Nachdem wir uns vor etwa vier Jahren aufgelöst hatten, schlossen wir uns für dieses Spaßprojekt wieder zusammen. Als wir dann nach einem Bandnamen suchten, dachten wir uns, dass man Schwalben aus dem Fußball kennt. Vielleicht kennt man jetzt ja auch die vier Gehrdener Schwalben.
Wie kam die Idee für „Schwarz-weiße Liebe“ zustande?
Die Gehrdener Schwalben: Die Idee stammt noch aus der Zeit mit unserer alten Band. In den Pausen der Proben haben wir daran herumgebastelt und fanden die Idee lustig, einem Kreisligaverein eine eigene Hymne zu widmen. Dann lag das Ganze allerdings lange brach – bis es um die Aufteilung der Bandkasse ging. Anstatt das wenige Geld zu verteilen, entschieden wir uns, damit etwas Kreatives zu machen. Bei zwei Proben haben wir den Song dann vervollständigt und sind direkt ins Tonstudio eines Freundes gegangen. Er war davon sofort begeistert und hat eigene Ideen zu dem Lied beigesteuert.
Macht es besonders Spaß ein solches Lied zu schreiben und zu komponieren?
Die Gehrdener Schwalben: Ja, klar. Man kann sich anders austoben und Elemente ausprobieren, die wir als Punkrockband nicht machen konnten. Dieses klassische Stadionrockzeug, wie den Refrain drei Mal zu singen und dann noch mal stampfend langsam zu singen – das macht einfach Spaß.
Als Regisseur mussten Sie dann auch noch einspringen.
Die Gehrdener Schwalben: Das war gar nicht so leicht. Beim Videodrehtag haben sich die meisten nicht so richtig getraut, weil es natürlich affig aussieht. Die Schnittsoftware mussten wir uns dann erstmal kaufen. Auch nach vielen Stunden am Computer, sind die Mundbewegungen zwar immer noch nicht perfekt, aber das hat ja auch seinen Charme. Im Endeffekt sagen alle, dass das Video supergeil ist und die, die darin nicht zu sehen sind, ärgern sich ein bisschen.
Steht der Spaß bei Ihnen in der Zweiten Mannschaft im Vordergrund oder wie stark ist der sportliche Ehrgeiz ausgeprägt?
Die Gehrdener Schwalben: Wir spielen ja in der Zweiten Mannschaft und deshalb steht natürlich der Spaß im Vordergrund. Trainiert haben wir vor allem im Sommer vor dem Saisonstart. Mittlerweile sind aus der Zweiten Mannschaft selten mehr als drei Spieler im Training. Wer trainiert, verliert! Wenn wir aber gegen die Teams der Nachbardörfer spielen, möchten wir natürlich gewinnen. Da sind wir schon heiß und lassen uns nicht abschießen.
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