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Virtuell für den guten Zweck: Heimspiel besuchen und Bratwurst kaufen und Hilfsbedürftigen unter die Arme greifen.[Foto: SF Höhr-Grenzhausen]
Immer mehr Amateurvereine beweisen in der Corona-Krise Kreativität. Auch die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen aus der Kreisliga A Koblenz haben sich etwas einfallen lassen und die Aktion "bleibtdaHEIMspiel" ins Leben gerufen. Für fünf Euro ist man bei einem fiktiven Heimspiel zwischen den beiden Seniorenmannschaften des Vereins dabei - und erhält als Zugabe noch eine virtuelle Bratwurst. Viel wichtiger aber: Die Einnahmen kommen hilfsbedürftigen Menschen aus der Region zugute. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht Marcus Cremer über die Idee dahinter.
FUSSBALL.DE: Herr Cremer, Sie sind spielender Co-Trainer der zweiten Mannschaft und gleichzeitig der Initiator der Aktion. Wie kamen Sie auf diese Idee?
Marcus Cremer: Das Coronavirus ist bekanntlich in aller Munde und betrifft uns alle. Deshalb stand für uns als Fußballverein auch schnell fest, dass wir einen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten wollen. Allen war klar, dass wir uns aktiv einbringen müssen. Einfach nur tatenlos zusehen - das kam uns nicht in den Sinn. Wir wollten helfen.
Wie sieht diese Hilfe konkret aus?
"Wir freuen uns einfach über jeden, der uns unterstützt"
Cremer: Die Idee, Geistertickets zu verkaufen, ist ja nicht neu. Das haben schon viele andere Klubs vor uns gemacht. Der Unterschied ist aber, dass wir die Einnahmen nicht für uns behalten, sondern damit andere unterstützen. Menschen, die wegen der Corona-Krise finanzielle Einbußen haben und das Geld daher gut gebrauchen können. Natürlich muss man bei der ganzen Geschichte auch realistisch bleiben. Es ist sicherlich nicht zu erwarten, dass jetzt tausende Euros zusammenkommen werden. Aber wir wollen etwas zurückgeben und gezielt Personen vor Ort unterstützen, die dem Klub nahe stehen.
Dabei könnte der Verein das Geld sicherlich auch selbst gut gebrauchen.
Cremer: Natürlich trifft auch uns die Corona-Krise. Gleichzeitig muss man sich aber auch vor Augen halten, dass es Leute gibt, bei denen es um viel mehr geht: Um Existenzen, ja um die Gesundheit. Uns ist viel wichtiger, diesen Menschen zu helfen, als dass wir uns jetzt um unsere Finanzen kümmern.
Wie ist die Resonanz bisher?
Cremer: Die Reaktionen sind durchweg positiv, der Zuspruch ist einfach riesig. Viele Leute haben mich privat angeschrieben und waren begeistert von der Idee. Der Beitrag auf unserer Facebook-Seite hat eine unglaubliche Reichweite und wurde ganz oft geteilt. Allein am ersten Tag konnten wir bereits über 30 Tickets verkaufen. Wenn man bedenkt, dass zu einem echten Heimspiel in der Spitze vielleicht knapp 100 Zuschauer kommen, dann finde ich das für den Anfang nicht schlecht. Wir freuen uns einfach über jeden, der uns unterstützt.
Die Aktion trägt den passenden Namen "bleibtdaHEIMspiel" - also der Appell an alle, sich an die Vorgaben der Regierung zu halten.
Cremer: Ja, genau. Wir wollen einfach jeden dazu aufrufen, zu Hause zu bleiben. Ich denke, dass diese Message auch ganz gut rüberkommt. Dank Onlinebanking und PayPal kann man sich an unserer Aktion auch beteiligen, ohne dass man vor die Tür muss. Das war uns sehr wichtig.
Wie überbrücken Sie die fußballfreien Wochenenden?
Cremer: Ich verbringe im Moment sehr viel Zeit mit der Familie. Wir haben zum Glück einen kleinen Garten, wo ich mich mit meiner Tochter austoben kann. Neben den ganzen Schattenseiten von Corona ist die viele Freizeit, die man plötzlich hat, ein positiver Nebeneffekt.
Dennoch hätten auch Sie sicherlich nichts dagegen, wenn der Ball wieder rollt, oder?
Cremer: Definitiv nicht. Wir hoffen alle, dass die Saison sportlich zu Ende gebracht werden kann. Unsere erste Mannschaft steht mit neun Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Ein Saisonabbruch wäre natürlich extrem bitter. Aber der Fußball ist nicht das Wichtigste. Die Gesundheit geht jetzt einfach vor.
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