ESV Herborn II belohnt sich wieder nicht
Die großen Anstrengungen der Mannschaft von Björn Reuter wurden am 9. Spieltag wieder einmal nicht belohnt. Umso bitterer, dass die Gäste den Lucky Punch erst in der Schlussphase setzten. Der ESV unterliegt der SG Reiskirchen/Saasen II durch einen Treffer von Olesia Kiseleva in der 84. Spielminute.
Ein sichtlich enttäuschter Teamleiter resümierte nach dem Spiel: „ Es ist fast zum Verzweifeln. Wir spielen einen ansehnlichen Fußball, aber vor dem Tor hapert es mit der nötigen Konsequenz im Abschluss!“ Es war in der Tat so, dass sein Team des Öfteren vor dem Tor zögerte oder einen Tick zu spät reagierte.
Die Gastgeber begannen sehr engagiert und hätten bereits in der 12. Spielminute einnetzen können. Eine gelungene Ballstafette über Bahar Yalcin, Melissa Feldmann und Petronela Mihaela Raileanu hätte in der zwölften Minute einen besseren Abschluss verdient. Die wieder genesene Bahar Yalcin zeigte bei mehreren Aktionen, dass sie für das Team durchweg eine Verstärkung sein kann. Dieselbe Spielerin war ebenfalls an einer Kombination in der 15. Spielminute beteiligt, aber ihre Mitspielerin Katharina Moritz wurde im letzten Moment von der Gästeabwehr geblockt.
Eine wahre Glanztat vollbrachte die sehr sichere Torfrau Verena Stanzel in der 21. Minute, als sie einen tückischen Schuss von Vanessa Bietz mit einem tollen Reflex parierte. Anna Lena Wisser versuchte es vergeblich mit einem Gewaltschuss in der 30. Minute. Ein Ballverlust der Gäste war vorausgegangen, ehe Ann-Kathrin Weber ihrer Mitspielerin den Ball servierte. Ann-Kathrin Weber wirkte sehr emsig, immens lauffreudig und störte den Aufbau der Gäste sehr früh.
Die Gäste spielten einen gefälligen und konstruktiven Fußball und konnten sich auch gleich mehrmals in Szene setzen. Vanessa Bietz fand in der 22. Minute und Olesia Kiseleva in der 24. Minute ihren Meister in Verena Stanzel. Luisa Haupt verfehlte das Torgehäuse in der 36. Minute nur knapp. Hannah-Lena Schön wuchtete einen Kopfball in der 40. Minute übers Tor.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich nicht viel. Die Gastgeber kamen druckvoller aus der Kabine und hatten gleich mehrere gute Aktionen. Gleich zwei Mal bot sich für Melissa Feldmann die Gelegenheit zum Führungstreffer. In der 50. Minute wusste sie eine Unsicherheit in der Gästeabwehr nicht zu nutzen und nur 120 Sekunden später eine Faustabwehr der Torfrau nicht zu verwerten. Bahar Yalcin verfehlte eine Hereingabe von Melissa Feldmann in der 57. Minute nur um eine Fußbreite.
Im Gegenzug klärte Verena Stanzel mit einer Fußabwehr einen Torschuss von Olesia Kiseleva. Wenig später verpasst dieselbe Spielerin ein mustergültiges Zuspiel nur knapp. In der 84. Spielminute machte sie es aber besser und markierte das Tor des Tages, als sie einen Flugball mit dem Kopf einnetzte.
Der ESV hatte über den Spielverlauf mehr Ballbesitz und die klareren Torchancen. Ein Remis wäre demnach gerechter gewesen.