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Endlich war es so weit: Der erste Spieltag der Kreisliga C 2 stand an. Erfreulich war schon vor Beginn des Spiels, dass viele Zuschauer den Weg an die Fürstinnenstraße gefunden haben! Bei strahlender Sonne wurde auch guter Fußball geboten.
Der Gegner hieß Teutonia Schalke II und gilt als einer der Titelfavoriten in der Gruppe. Entsprechend stimmte Manuel Kaiser seine Mannschaft auf einen stark aufspielenden Gegner ein und entschied sich für ein defensiv ausgerichtetes 4 – 5 – 1 Spielsystem mit einem flexiblen Libero sowie zwei Sechsern. Der Plan war, dem Gegner im Mittelfeld die Räume eng zu machen.
In den ersten 30 Minuten des Spiels standen die Kleeblätter hinten sehr stabil, was es Teutonia Schalke schwer machte klare Chancen zu kreieren. Besonders Sergej Laubing und Joel Sommerfeld sorgten für Verstimmung beim Gegner, da sie weder Raum noch Zeit ließen, um das Spiel ordentlich aufzubauen. Daneben zeigte Manuel Kaiser als letzter Mann das ein oder andere Mal eine hervorragende Übersicht bei langen Bällen, die kamen, da Teutonia so versuchte die Defensiv-Barrieren zu überbrücken. Die Taktik des VfB ging auf und das Spiel des Gegners wurde über eine lange Zeit der ersten Halbzeit gestört.
Dennoch war es trotzdem Teutonia Schalke, das in der ersten Halbzeit mehr Gefahr ausstrahlte. Sobald Schalke mal eine Schwäche in der Defensive des VfB ausnutzen konnte, wurde es brenzlig: Eine hundertprozentige Chance wurde von Torwart Vladislav Loginow vereitelt, indem er sich im Sechzehner – wie ein Handball-Torwart gestreckt – Ball sowie Gegner entgegengeworfen hat. Eine Glanztat des Keepers!
In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit merkte man dem VfB aber dann schon die vielen Laufwege an, da Teutonia mehr Chancen erarbeitete. So war es dann auch bezeichnend, dass Teutonia in der 27. Minute einen Elfmeter bekam. Die Entstehung war aber mehr als fragwürdig: Es war ein Elfmeter. Aber man hätte die entstehende Situation auch anders interpretieren können und der VfB bekommt Freistoß. Der Schiedsrichter hat anders entschieden und der Elfmeter wurde geschossen. Der Schütze vergab die Chance zum 1:0 und schoss am Tor vorbei. Die Stimmung auf dem Platz wurde ab diesem Zeitpunkt aber zunehmend emotional.
Kurz vor der Pause hatte dann der VfB noch eine Großchance zum 1:0, aber Eugen Orlow konnte den Ball nach einer Standardsituation im Fünfmeterraum nicht kontrollieren und der Ball landete über dem Tor. Letztendlich konnten beide Mannschaften mit einem 0:0 zur Halbzeit gut leben.
In der Halbzeit wechselte Manuel Kaiser einmal und brachte Kevin Grajek für Sergej Laubing. Durch den frischen Spieler auf der Sechser-Position übernahm der VfB in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit im Mittelfeld zunehmend auch offensiv die Oberhand. Leider war es dann eine strittige Situation, die den offensiv erstarkten VfB aus der Bahn warf: Im Mittelfeld kam es zu einem vermeintlichen Pressball, bei dem Kevin Grajek den Fuß des Gegenspielers aufgesetzt bekam und verletzt liegen blieb. Der Schiedsrichter interpretierte diese Situation als Pressball und es wurde weitergespielt. Leider nur nicht beim VfB. Die aufgeregten Spieler des VfB verloren die Konzentration und überließen dem weiterspielenden Gegner alle Räume. Khan nutzte diese Aufregung und netzte mit einem sehenswerten „Sonntagsschuss“ in der 55. Minute ein. Hier muss – auch bei fehlendem Pfiff – weitergespielt werden.
Die sowieso schon emotionale Stimmung auf dem Platz zeigte sich nun auch zunehmend in der Schärfe der Zweikämpfe. Der Schiedsrichter hätte hier geschickter agieren können und das eine oder andere Foul sowie die Bemerkungen der Spieler sanktionieren müssen. Dies tat er aber nicht, weshalb es bis zum Ende eine hitzige Partie blieb, mit teilweise harten Fouls.
Ab der 70. Minute öffnete der VfB nun die Defensiv-Barrieren und agierte deutlich offensiver mit zwei Stürmern. Dabei wechselte der VfB zwei Mal und brachte Marcel Schygulla, 81. Minute, sowie Rocco Scaramuzzo, 86. Minute, um vorne die viel gelaufenen Florian Skringer und Martin Nawrath zu ersetzen. Der Spielaufbau in die Offensive gelang dabei auch ganz gut. Leider konnten die Bälle in der Spitze aber nicht festgemacht werden oder wurden zu häufig – zu einfach – wieder abgegeben. Das hat der VfB z.B. gegen Rot-Weiß Wacker Bismarck schon besser gemacht. In dieser Phase kam es streckenweise zu vielen individuellen Fehlern und langen Bällen auf Seiten der Kleeblätter.
Trotz allem war wieder eines zu erkennen: Die Spieler des VfB kämpften als Team und wollten nicht aufgeben. So kam es auch, dass der VfB das ein oder andere Mal gefährlich vor dem Tor von Teutonia Schalke auftauchte. Am Ende hat es aber nicht gereicht, da nach vorne die letzte Konsequenz, aber auch das letzte Quäntchen Glück gefehlt haben. Dagegen zeigte Teutonia Schalke häufig, dass sie auch gut kontern können. Gut für den VfB, dass auch beim Gegner Kraft und Konzentration nachließen.
Am Ende blieb es beim 0:1 aus Sicht des VfB. Freilich kann man nicht sagen, dass Teutonia Schalke heute einen Sieg verdient hat. Heute wäre wohl jeder mit einem Unentschieden zufrieden gewesen. Dennoch: Schalke war Sieger und hat drei Punkte auf dem Konto.
Für den VfB bleibt, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war – gegen einen Gegner, der zu den Titelfavoriten gehört. Manuel Kaiser muss nun seine Schlüsse ziehen und die Mannschaft auf Sportfreunde Bulmke III einstellen. Wenn der VfB die defensive Sicherheit behalten kann und weiter an der Offensive arbeitet, werden es die kommenden Gegner schwer haben an der Fürstinnenstraße Punkte mitzunehmen.
Die Fans des VfB können sich jedenfalls – trotz der Niederlage – freuen, da hier eine Mannschaft zusammenwächst, die kämpferisches und spielerisches Potential zeigt!
Glück auf!