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Nach misslungenem Saisonbeginn (2 Spiele – 2 Niederlagen), kam es bei strahlender Sonne zu einem Duell, welches schon in der Vorbereitung stattgefunden hat. Seinerzeit konnte der Gast aus Horst das Spiel für sich entscheiden.
In diesem Spiel agierten die Kleeblätter leicht verändert: Manuel Kaiser verzichtete dieses Mal nominell auf einen Libero und setzte auf zwei Manndecker in der Innenverteidigung. Darüber hinaus verstärkte er das Mittelfeld, indem er einen weiteren Spieler eingesetzt hat, der auf den Zwischenlinien zwischen „Sechser“ und Spielmacher für Überzahl in Rück- und Vorwärtsbewegung sorgen sollte. Im Gesamten war es also ein 4 – 1 – 4 – 1.
Der VfB startete hervorragend ins Spiel. Was sofort deutlich wurde: Durch den Verzicht auf einen Libero und den zusätzlichen Spieler im Mittelfeld hatte der VfB ab Minute 1 eben dieses unter Kontrolle. Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass Horst fast das ganze Spiel nur eine Waffe hatte. Der Spieler Ibrahim Ibrahim wurde immer wieder mit langen Bällen gesucht und – dank einer bärenstarken Partie von Eugen Orlow – nur selten gefunden!
Der VfB hingegen machte das was der Matchplan vorsah, nämlich den Ball halten und Ruhe bewahren. Dennoch waren die Pässe in die Tiefe stets gefährlich. Allerdings war es in der 8. Minute ein Einwurf von Philipp Orlow, der das Tor einleitete. Der Einwurf ging schnell auf Kevin Grajek, der wiederum seinen Gegner stehen lässt und mit einer Flanke auf den Elfmeterpunkt Marcel Schygulla gesucht hat. Der finale Schuss von Florian Skringer wäre wohl daneben gelandet, wenn ein Gegner diesen nicht unglücklich ins eigene Tor abfälscht. 1:0.
Danach folgten 35 Minuten, in denen der VfB eigentlich nichts zu befürchten hatte. Eigentlich. Denn in dieser Phase erlaubte die Mannschaft sich unnötige individuelle Fehler. Insbesondere das stark aufspielende Dreieck im Mittelfeld erlaubte sich in der Vorwärtsbewegung den einen oder anderen Ballverlust sowie etliche unnötige Fehlpässe. Wäre der VfB in dieser Phase konsequenter mit den Räumen im Mittefeld umgegangen, wäre der Sack schon in der ersten Halbzeit zu gewesen. So blieb es vermeintlich spannend.
Nach der Halbzeit war der VfB die frischere Mannschaft und Daniel Doe markierte mit einem Schuss aus 18 Metern sein erstes Saisontor, 48. Minute; 2:0. Daraufhin ließ der VfB viele Chancen liegen. Erst in der 68. Minute konnte Manuel Kaiser auf den Endstand erhöhen. Danach gelang – trotz Überlegenheit – kein weiteres Tor. Zusammenfassend muss man sagen, dass der VfB hier eine Gelegenheit verpasst hat, um das Torverhältnis zu optimieren.
Die Mannschaft konnte nach einer geschlossen guten Leistung zeigen, dass der Glaube an das Potential kein Irrglaube war. Dennoch heißt es weiterarbeiten, denn Platz 11 und drei Punkte nach drei Spielen kann nicht das sein, auf dem der VfB sich ausruhen darf.