Melden von Rechtsverstößen
Das erste Ligaspiel in der diesjährigen Niederrheinliga Saison zeigte alles was zum Fußball gehört, hohe physische Intensität, Emotionen und versöhnliches am Spielfeldrand und zwei bis in die Haarspitzen motivierte Teams.
SV Vorst hattevor einiges davon zu bieten, die physische Präsenz, ein spielerisch starkes Mittelfeld und jede Menge Entschlossenheit. Wie weit man damit kommt, zeigtes ich im Verlauf des Spiels. Man kann damit eine spielerisch klar überlegenes Team, trotz einem Jahr NRL Erfahrung phasenweise verunsichern und etwa bis zu 65. Minute sehr gut mithalten. Aber man kann damit die KÄMPFERHERZEN nicht schlagen. Und man kann ihren Glauben nicht erschüttern. Trotz einer sehr sehr schwierige Woche mit vielen Enttäuschungen, Verletzungen und Krankmeldungen, Klassenfahrten und organisatorischen Hindernissen, zeigte unser Flagshipteam, dank der bedingungslosen Unterstützung ihrer Eltern und Fans, und vor allem des gesamten Kaders, egal ob verletzt, gesperrt oder erkrankt, alle waren dabei, seinen exzellenten Charakter. Nie fanden sie in den gewohnten Spielrhythmus, zu oft wurden die Spielzüge nicht klar genug vorbereitet und zu Ende gespielt. Aber dann muss eben über den Kampf und über die Einstellung gehen, und über das eiskalte Verwerten von Torchancen. Und das haben sie dann auch gezeigt. In der ersten Halbzeit ein klares spielerisches Übergewicht, in der zweiten Halbzeit und mit zunehmenden Verlauf des Spiels, war es dann nur noch ein Bällewegschlagen des Gegeners, die waren stehen k.o. und da konnten wir dann auch noch spielerisch nachlegen und die individuelle Klasse unseres Kaders unter Beweis stellen. Leona Baran erzielt in der 9. Spieminute nach blitzschnellem Anspiel von Julia Hülsken den Ausgleich des Frühren Führungstreffers der Gastgeber. Sophie „Fini“ Schneider erkämpft sich wie gewohnt vor dem Sechzehner das Spielgerät und schlägt den über den eigenen Rücken und den Kopf des Torhüters hinweg in die Maschen (Hammertor)! und gleicht den zwischenzeitlich erzielten Führungstreffer der Vorster erneut aus. Mit 2:2 geht es in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit bekommen die KÄMPFERERZEN den Gegner besser in den Griff, die hervorragende Spielmacherin Katharina Rau kann immer öfter bereits bei der Ballannahme gestört werden, man kennt sich jetzt, dennoch, eine zumindest diskussionswürdige Rückpassentscheidung führt zu einem erneuten Führungstreffer der Gastgeber. Die kurzzeitige Verunsicherung ob des erneuten Rückschlages, kann der Gegner bereits wenige Minuten später zum Ausbau der Führung auf 4:2 nutzen. Doch jetzt schlägt die Stunde der Spielführer und „alten Hasen“. Das Team wird noch einmal „gepimpt“, Eleni kommt für Leona (die ein hervorragendes Spiel gemacht hatte), Imke für Alicia (auch Alicia zeigte eine sehr gute Leistung!), und sogar die angeschlagene Carla Ferber entschied sich zu ihrem ersten Pflichtspieleinsatz und ersetzte die eigentlich unverzichtbare Spielführerin Nadine Haan auf der sechs. Eine Entscheidung für die Carla nach dem Spiel bitter bezahlen musste. Doch dem Spiel verlieh es die entscheidenden Impulse, alle drückten den Rücken nochmal durch, richteten sich auf und leisteten Widerstand. Julia kam immer wieder aus der Spitze entgegen, nahm die Bälle auf und legt auf die nachrückenden Verteidiger wieder auf. In der 76. Minute führte eine solche Kombination nach zweimaligem Doppelpass dazu, dass Zara Rickes in einer Form von Gewaltmarsch im Sprinttempo mit dem Ball eng am Fuß bis in der Fünfer vordrang und den Ballen in das Netz drosch, sie lief durch, nahm den Ball aus dem Tor und legte ihr wieder auf den Punkt. Die KÄMPFERHERZEN zeigten sich zu allem entschlossen. Alle rückten auf, alle machten Druck. Die Bälle wurden im letzten Drittel erobert und vom Gegner nur noch mit Befreiungsversuchen heraus geschlagen, ein solcher wurde von Michelle um Zentrum abgefangen und nach vorne geköpft. Dort steht Julia am 16er mit dem Rücken zum Tor. Mit vollem Körpereinsatz blockt sie sich die Ballannahme frei und schlägt den Ball über den eigenen Kopf, über Freund und Feind hinweg, ins Tor! 4:4 in der 77. Minute. Pünktlich und sehr zur Erleichterung der Gastgeber pfeift der Schiedsrichter in der 80. Minute ab! Einige Minuten länger und…
…egal! Wir haben einen entschlossenen und beeindruckenden Auftakt unser U17 gesehen. Nun werden die Wunden geleckt und die Verletzten gepflegt. Denn Carla musste gar mit dem Rettungswagen abgeholt werden. Sie war nach dem Spiel in der Kabine kollabiert nachdem ihre Rückenverletzung wieder aufgebrochen war. An dieser Stelle danken wir dem Gastgeber für die das schnelle Reagieren und die Unterstützung am Platz, bis Carla versorgt war. Für das nächste Spiel hoffen wir auf weniger Drama und mehr Fußball.