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Kreisliga A Frankfurt Nordwest: SG 08 Praunheim - SV 07 Heddernheim 1:3 (0:0) 0:1 Solarz (50.) 0:2 Siegel (79./Foulelfmeter) 1:2 Mladenov (81.) 1:3 Solarz (90./+3) Schiedsrichter: Heinz Deddner (Gelnhausen) Zuschauer: 60
Der SV 07 Heddernheim hat am Gründonnerstag im Rennen um den Aufstieg einen weiteren Sieg eingefahren. Bei der SG Praunheim gewannen die Grün-Weißen das Nachholspiel am Ende mit 3:1. Die defensiv eingestellten Praunheimer hielten lange gut mit, mussten aber durch Philipp Siegels Elfmetertor den entscheidenden Nackenschlag hinnehmen. Der SVH fuhr den 22. Saisonsieg ein, hat jetzt bei drei mehr ausgetragenen Spielen zwölf Punkte Vorsprung auf den FC Maroc und darf weiter vom Aufstieg träumen. Heddernheims Trainer Andreas Berggold brachte auf dem nagelneuen Kunstrasen am Praunheimer Hohl gegenüber dem 3:1-Sieg gegen den FC Maroc drei Neue: Patrick Brunner, Leon Laubenbacher und Kurosch Alimoradian kamen für Deniz Yatci, Dennis Martos und Philipp Dorian Emmerichs (alle auf der Ersatzbank) in die Mannschaft. Die 60 Zuschauer sahen von Beginn an eine muntere Partie, in der die Gäste aus Heddernheim klare optische Vorteile hatten. Nach einer Ecke von Dawit Demeke hatte Patrick Brunner per Kopfball über das Tor die erste Chance. Die Gastgeber versteckten sich auf eigenem Platz und kamen kaum zu Kombinationen nach vorne. Grund dafür könnte die desaströse Heimbilanz der SGP gewesen sein, denn bislang stehen daheim nur fünf Punkte und ein Heimsieg in elf Spielen zu Buche - macht den letzten Platz in der Heimtabelle.
Dass Praunheim auf Rang elf steht, haben sie der Auswärtsbilanz zu verdanken, denn hier steht Praunheim mit 22 Punkten und sieben Auswärtssiegen sehr gut da. Es spielte also die schlechteste Heimelf gegen das beste Auswärtsteam, zudem hatte Praunheim daheim nur zwölf Tore geschossen - mit Abstand die wenigsten der Liga. Antonie Willeführ (Schuss aus der Distanz, über das Tor), sorgte für eine weitere Torannäherung der Heddernheimer. Dann wurde Oliver Solarz geschickt, traf den Ball aber nicht richtig und der Ball ging über das Tor. Weiter ging es nur in eine Richtung: Alimoradian brachte den Ball von rechts flach rein, Brunner bekommt die Kugel auf seinen schwachen Rechten und der Ball kullerte am Tor vorbei. Chancen über Chancen für die Grün-Weißen, aber ein Tor wollte zunächst nicht fallen. Auch nicht als Solarz den Ball im Strafraum bekam, sein Schuss aber von einem Praunheimer zur Ecke geblockt wurde. Dann Brunner mit der Hereingabe von links, Alimoradian köpfte links am Tor vorbei. Insgesamt blieb Heddernheim die aktivere Mannschaft, blieb aber im ersten Abschnitt ohne Tor. Praunheim erst nach einer halben Stunde mit einem zaghaften Schuss aus der Distanz durch den Ex-Heddernheimer Reservestürmer Youness Aleksic, aber das war kein Problem für den sicheren SVH-Schlussmann Marcin Czukiewicz.
Nach Standards häuften sich die Chancen für die SVH-Formation. Solarz zielte aus 16 Metern drüber und zuvor hatte er einen Kopfball nach Willeführ-Ecke drüber gesetzt. Dann probierte es Romero aus ca. 30 Metern, knapp am Pfosten vorbei. Die letzte Heddernheimer Chance in der ersten Hälfte hatte Willeführ, dessen Freistoß aus 20 Metern von SGP-Tormann Julian Roth pariert wurde. Dann stellte sich der Schiedsrichter aus Gelnhausen mit seiner Tragikomik in den Mittelpunkt und pfiff einfach zwei Minuten zu früh ab. Als er von einem SVH-Offiziellen darauf angesprochen wurde, entgegnete der ältere Herr trocken, das sei in solchen Klassen egal. Zuvor hatte er sich schon in einer anderen Szene regelunkundig gezeigt, aber immerhin hing er die fehlende Spielzeit im zweiten Durchgang noch dran. Die Gäste erwischten einen Traumstart in Hälfte zwei und kurz nach Wiederbeginn zappelte der Ball schließlich im Netz: Nach unzähligen Versuchen war er endlich drin! Siegel tankte sich bis zur Grundlinie durch, ließ noch einen Verteidiger stehen und brachte den Ball an den Fünfer. Da stand Solarz und drosch ihn ins Netz (50.). Übrigens der 100. Treffer der Heddernheimer in dieser Saison! Während Alimoradian die Führung für seine Mannschaft sogar noch hätte ausbauen können - sein Distanzschuss ging über das Tor - wurde er kurz darauf gegen Emmerichs ausgewechselt.
Dann war es der unermüdliche Dauerläufer Dawit Demeke, dessen Treffer vom konfusen Schiedsrichter wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt wurde. Mit dem Elfmetertor von Kapitän Philipp Siegel - mittig geschossen - schien mit dem 2:0 den Praunheimern der Zahn gezogen worden zu sein (79.). Doch nur zwei Minuten später der Anschluss für die biederen Praunheimer: Niemand war bei der Ecke für Mladenov zuständig und der köpfte zum 1:2 ein (81.). Trotzdem drängte Heddernheim weiter auf das dritte Tor: Freistoß Willeführ, Kopfball Emmerichs, drüber! Dann Yatci aus 16 Metern, Roth konnte parieren. In der Nachspielzeit und quasi mit dem Schlusspfiff der eingewechselte Jorne Fischer mit der Hereingabe, der Ball kam zu Solarz, der drehte sich und versenkte noch zum 3:1-Endstand (90./+3). Das zweite Spiel in Folge mit den Torschützen Oliver Solarz (2) und Philipp Siegel (Elfmeter). Wie sagte noch ein Spieler des FC Maroc? "Heddernheim ist nur wegen Elfmetern Tabellenführer". Das lassen wir mal unkommentiert stehen. Mission Wiederaufstieg - vor dem Abschluss!
SG 08 Praunheim : 1 Roth - 2 Bräuer, 3 Mladenov, Imeraj - 5 B.Mettlach, 6 Berger, 7 Köse, 8 Brkan - 9 Enders (57. 14 T.Mettlach), 10 Ouhssaine, 11 Aleksic (70. 13 Ismailpur) - Trainer: Konrad
SV 07 Heddernheim : 1 Czukiewicz - 2 Köhler (82. 16 Fischer), 4 Romero, 5 Siegel, 3 Schmid - 6 Willeführ - 7 Brunner (71. 15 Yatci), 8 Laubenbacher, 11 Demeke - 9 Solarz, 10 Alimoradian (58. 12 Emmerichs) - Trainer: Berggold