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Um die über die Winterpause eingerosteten Knochen der Gornsdorfer Reserve endlich wieder etwas zu entstauben, veranstalteten die Elektroniker am vergangenen Wochenende ihr jährliches Frühlingstrainingslager. Über drei Tage hinweg erwartete die TSV-Kicker ein bunter Blumenstrauß an Konditions-, Athletik-, Taktik- sowie Technikeinheiten verziert mit einer Schleife aus Blut, Schweiß und Tränen.
Nachdem nun durch viel Fußball und einen Kegelabend verschiedenste Körperteile von Oberschenkel über Bauch bis Leber leichte Überdehnungen und Zerrungen erlitten hatten, stand am Sonntagmittag das Testspiel gegen den ESV Eintracht Thum-Herold vor der Tür.
Bereits 2017 und 2018 standen sich beide Teams im Rahmen von Freundschaftsspielen auf dem Rasen gegenüber. In beiden Fällen unterlag man der Eintracht – nicht zuletzt durch die Treffsicherheit Päßlers. Doch der war ja heute nicht im Kader.
Personell hatten Felber und Mey nicht wirklich viel zu knobeln. Maximal wer von den elf zur Verfügung stehenden Akteuren auf welcher Position spielte. Für den Großteil der Mannschaft hielt diese Rollenverteilung keinerlei Überraschungen bereit. Mit einer kleinen Ausnahme: Stefan Höger – alias der Don - fand sich als zentraler Innenverteidigung in einer Dreierkette wieder.
Da sowohl das nach Orangen-Spülmittel schmeckende Magnesiumkonzentrat als auch das japanische Minzöl keine Wunder vollbringen konnten, merkte man schnell, dass den Hausherren das Trainingslager noch tief im Mark steckte. Thum-Herold kam besser in die Partie und suchte schnell die ersten Abschlüsse. Nachdem ein Foul gegen Sechser Felber nicht geahndet wurde, erzielten die Gäste in einem schnörkellos gespielten Konter durch Routinier Goldammer das 0:1 in der 12. Spielminute.
In Folge der Gästeführung stabilisierte sich die Elektronik anschließend. Der TSV kam besser in die Zweikämpfe und ließ defensiv weniger zu. Einziges Manko: Durch die Konzentration auf den Abwehrverbund fehlte die Entlastung durch Offensivaktionen oder Ballbesitzphasen gänzlich. Meist blieb dem Gornsdorfer Mittelfeld nur der lange Ball nach vorn, welcher in den meisten Fällen schnurstracks zurückkam.
Einzig erwähnenswerte Aktion im sonst unbesiedelten Sechzehner von Torhüter Cramer war der kurz vor dem Halbzeitpfiff ausgetragene Konter über die rechte Flanke. Seidel, der das Laufduell mit seinem Gegenspieler gewinnen konnte, flankte in die besetzte Box. Um Haaresbreite jedoch verpassten die heran preschenden Otto und Mey das Spielgerät.
Mit dem 0:1 Zwischenstand kamen beide Teams auch wieder aus der Halbzeitpause. Dem Namen nach gilt eine Testpartie nicht ohne Grund auch als Freundschaftsspiel. Und in einer Freundschaft ist es nicht unüblich dem anderen ab und an einmal ein Geschenk zu machen. Genau dieses Geschenk überreichte Höger dem ESV in der 46. Spielminute. Beim Versuch eine von links getretene Flanke mit dem Kopf zu klären, machte Defence-Don das Ding erst so richtig scharf. So scharf, dass die Kugel maßgenau im langen Eck herunter plumpste.
Die Zwei-Tore-Führung gab den Gästen von nun an zusätzliche Stabilität und Ruhe. Zwar versuchte der TSV alles, um wenigstens einen Treffer zu erzielen, doch dieser war den Hausherren nicht vergönnt. Auch wenn durch die Einwechslung des später angereisten Ottos eine Art Belebung der Offensive statt fand, erreichten die von Felber, Kunze und Strobel abgegeben Schüsse leider nicht ihr Ziel.
Durch zwei weitere Tore, erzielt von Ehrlich (69‘) und Arnold (89‘) trennten sich beide Kontrahenten nach 90 Minuten bei einem Endstand von 0:4. Damit hat der TSV nun wieder einen aktuellen Leistungsstand vor Augen, auf dem es aufzubauen gilt, bis am 22. März der Rückrundenauftakt gegen den Lugauer SC auf dem Plan steht.
Weiterhin erwähnenswert war zum einen die Premiere des Offiziellen Maik Piassek, der im Rahmen dieses Testspiels seine Schiedsrichterpremiere im Herrenbereich feiern konnte. Zum anderen teilten sich Michael Goldammer und Thomas Schmidt den Titel des Man of the Match, da beide Akteure mit ihren Leistungen den Ausgang der Partie maßgeblich mit beeinflussten.
Stimmen zum Spiel:
„Nico und Marvin ihr beide bespielt heute die Flügel. Ich weiß, dass ihr nicht bei 100 Prozent seid. Gebt trotzdem alles. Wenn ihr nicht mehr könnt, dann könnt ihr ja tauschen.
Markus Mey, verteilt Regenerationsphasen je nach Bedarf.
„André, wer von uns beiden schießt den Freistoß jetzt in den Wald?“
„Ich“
André Felber – ein Mann, ein Wort, ein Fangnetz.
„Schiri gib doch Vorteil.“
„Jungs ich bin froh, dass ich das Foul gesehen habe.“
Schiedsrichter Maik Piassek – erfrischend ehrlich.
Aufstellung:
Fehlau – Arnold, Höger, Steinert – Strobel (C), Felber, Wegert, Kunze, Seidel – Mey, Hirsch (Otto 38‘)
Tore:
0:1 Goldammer (12‘)
0:2 ET Höger (46‘)
0:3 Ehrlich (69‘)
0:4 Arnold (89‘)
Besondere Vorkommnisse: keine
Schiedsrichter: Maik Piassek
Trainer: André Felber
Co-Trainer: Markus Mey
Mannschaftsleiter: Philipp Kunze
Sportlicher Leiter: René Post
Spielbericht: Markus Mey