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Mit einem engen 3:2 trennten sich die Spielgemeinschaft Jahnsdorf/Bukrhardtsdorf II und der TSV Elektronik Gornsdorf II zur gestrigen Testspielpremiere unter subtropischen Bedingungen.
Nach langer Wartezeit war es nun auch für die Gornsdorfer Reserve wieder soweit: Der Ball durfte wieder rollen. Und das zur ersten Probe beim kommenden Ligagegner Jahnsdorf/Burkhardtsdorf II.
In einem 4-4-2-System mit samt drei Neuzugängen sah es der Plan von Coach Felber vor, das Spiel breit zu gestalten, Ball und Gegner laufen zu lassen und so im Angesicht der Schicksalsbergartigen Temperaturen mit zunehmender Zeit die Oberhand zu gewinnen.
Nicht berücksichtigt in diesem Masterplan war der frühe Standard der Gastgeber. Bei einer gefährlichen Ecke gleich der Leipziger Eisenbahnstraße fand der der ruhende Ball getreten von Mike Sachs den Kopf von Vielflieger Nico Kinas. Problemlos nickte die Nummer 10 der Hausherren so das Leder ins Netz. Eine eigene Airline hätte der Angreifer gründen sollen, so hoch wie der hier stieg.
Fort an verlor die Partie an Geschwindigkeit, Spannung und Attraktivität. Die Spielgemeinschaft verwaltete ihre frühe Führung. Oft fehlte beiden Teams die entscheidende Genauigkeit im letzten Drittel.
Auf offensiver Seite war von den Gästen lang nichts zu sehen. Solang jedenfalls bis Neubert dann in der 28. Minute ebenfalls per Freistoß das erste Mal bei Schlussmann Kral „Hallo“ sagte. Hier flitzte das Spielgerät aber knapp am langen Pfosten vorbei.
Auch in der zweiten Hälfte waren Topchancen Mangelware. Viele Wechsel sorgten dafür, dass der Spielfluss nicht wirklich ins Laufen geraten wollte. Was auch dem geschuldet war, dass sich einige Spieler auf ungewohnten Positionen wieder fanden. Aber in der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen.
Dennoch hatte man das Gefühl, dass die Heimmannschaft leicht die Nase vorn hatte. Durch permanentes Anlaufen der Gornsdorfer im frühen Spielaufbau versuchte die SpG den Gästen das Leben schwer zu machen. Und auch wenn das Pressing selbstverständlich kraftraubend war, sollte diese Anstrengung in der 72. Spielminute Früchte tragen. Indem sich Reissmann die Kugel nach einem schludrigen Pass der Gornsdorfer Hintermannschaft erobert hatte, dribbelte die Jahnsdorfer Nummer 99 munter auf Fehlaus Kasten zu und versenkte den Ball in der rechten, unteren Ecke zum 2:0.
Wer nun vermutet hatte, das war es jetzt, der hatte seine Rechnung ohne des Vogels rechten und des Neuberts linken Huf gemacht. Nur eine Minute später spielte Vogel in Hummels-Manier einen langen Ball aus der Innenverteidigung heraus quer über das gesamte Feld. Ein Pass, über den Lyriker noch in 100 Jahren Sonette schreiben werden. Neubert ließ diese Flanke kurz einmal auftippen, um dann Fokuspokus die Murmel ins lange Eck zum 2:1-Anschluss zu schrauben.
Die Gastgeber wirkten nun zunehmend unkonzentriert. Und der TSV spürte, dass hier noch etwas gehen könnte. Über eine Flanke von Debütant Korb kam das Leder auf kuriose Weise zum lauernden Felber, der nicht lang zögerte und den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich in der 85. Minute einschob.
Und obwohl nicht mehr viel Zeit auf der Uhr war, schafften es die Hausherren dennoch, das Ruder noch herumzureißen. In einem Konter kurz vor Ende der Partie erzielte Uhlig den späten Siegtreffer. Nach kurzer Diskussion um eine Abseitsposition ließ Schiedsrichter Fasold das Tor zählen, sodass die Herren in grün wenig später als Sieger den Platz verlassen konnten.
Die Elektronik unterliegt in ihrem ersten Test der Spielgemeinschaft aus Jahnsdorf und Burkhardtsdorf mit 3:2. Unter dem Strich ein leistungsgerechtes Ergebnis. Trotz der Niederlage präsentierte sich der TSV in hoffnungsvoller Frühform, welche nun erste Ansatzpunkte für Verbesserungspotenziale in den kommenden Vorbereitungswochen offenbarte.
Der Titel des Man of the Match ging an den CEO der Fluggesellschaft Kinas Air. Der technisch versierte Jahnsdorfer Allrounder sorgte in der ersten Halbzeit im Mittelfeld für kreativen Wirbel, hielt im zweiten Durchgang hinten den Laden dicht und war als Kopfballungeheuer bei jedem Standard gefürchtet.
In der kommenden Woche trifft die Gornsdorfer Reserve auf die zweite Vertretung des TSV Geyer. Im ersten Heimspiel der neuen Saison rollt der Ball ab 12:30 Uhr auf dem Kunstrasen am Volkshaus.
Aufstellung:
Fehlau – Arnold, Günther, Vogel, Arnold – Wegert, Mey (C) (Neubert 11‘), Strobel, Korb – Kunze (Felber 37‘), Rockstroh
Tore:
1:0 N. Kinas (10‘)
2:0 Reissmann (72‘)
2:1 Neubert (73‘)
2:2 Felber (85‘)
3:2 Uhlig (90‘)
Schiedsrichter: Erik Fasold
Besondere Vorkommnisse:
Verspäteter Anstoß nach unpünktlichem Erscheinen des Offiziellen
Wechsel des Heimlinienrichters nach dessen Verletzung ohne Fremdeinwirkung (34‘)
Trainer: André Felber
Sportlicher Leiter: René Post
Fotografin: Josephine Heinze
Catering: Dominic Korb/Jasmin Böttcher
Spielbericht: Markus Mey