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Der letzte Heimspielgegner in dieser Saison ist der FSV Zwickau.
Die Mannschaft von Trainer Joe Enochs hat am vergangenen Spieltag mit einem 0:0 beim Tabellenzweiten Hansa Rostock und auch dank der Ergebnisse der Konkurrenz den Klassenerhalt vorzeitig klar gemacht. Zwei Spieltage vor Saisonende stehen die „Schwäne“ mit 45 Punkten auf dem 13. Platz der Tabelle und haben damit acht Zähler mehr als Uerdingen auf dem ersten Abstiegsrang.
Auch wenn Zwickau in der Rückrunde schon einen Punkt mehr geholt hat als in der kompletten Hinrunde, liegt der letzte Sieg der Sachsen beinahe zwei Monate zurück. Am 21. März holte der FSV zuletzt die volle Punkteausbeute, ein 2:1 gegen Wehen Wiesbaden. Danach folgten noch neun Spiele, von denen Zwickau aber nur drei verlor, jedoch sage und schreibe sechsmal unentschieden spielte, dreimal 0:0. Zuletzt verlor der FSV zudem im Landespokal beim Regionalligisten Chemnitzer FC mit 2:3. In der Liga gab es zuvor zwei torlose Partien in Folge (gegen Meppen und in Rostock). Zwickau hat jetzt schon doppelt so oft die Punkte mit dem Gegner geteilt wie in der Hinrunde. Auch deswegen stehen erst vier Niederlagen in der Rückserie auf dem Konto.
Startpunkt der positiven Entwicklung in der Rückserie war ausgerechnet das 2:1 gegen unseren VfB zum Hinrundenfinale am 10. Januar in der GGZ-Arena. Dabei führten die Grün-Weißen noch zur Pause durch einen Deichmann-Treffer verdient mit 1:0. Dann kamen Morris Schröter und Manfred Starke von der Bank in die Partie und waren entscheidend beteiligt an der Wende. Ronny König machte in der 64. Minute das 1:1, ehe sechs Minuten vor Ende Starke auf Vorlage von Schröter den Siegtreffer erzielte und damit möglicherweise auch dem stark in die Kritik geratenen Trainer Enochs den Job rettete.
Den Saisonendspurt kann der FSV inzwischen aber relativ „entspannt“ angehen, was vor allem mit den Serien von je drei Siegen am Stück Ende Januar (in Unterhaching, gegen Duisburg, beim TSV 1860) sowie Anfang März (gegen Verl, in Saarbrücken, gegen Wiesbaden) zu tun hat.
Der FSV Zwickau spielt seit 2016 durchgehend in Liga 3 und verfügt dementsprechend über einiges an Erfahrung. Coach Joe Enochs, der zum 113. Mal für Zwickau bei einem Drittligaspiel an der Seitenlinie stehen wird, ist seit 2018 im Amt. Der Mann aus Petaluma in Kalifornien war vorher für den VfL Osnabrück tätig – erst als Spieler, dann als Jugendtrainer, später als Cheftrainer. Mit einer pragmatischen Herangehensweise – Kompaktheit und Zielstrebigkeit stehen vor fußballerischem Glanz – passt er zur Mentalität in Zwickau ebenso wie zur 3. Liga.
In der FSV-Offensive sticht vor allem einer mit seiner Erfahrung heraus – Ronny König, ältester eingesetzter Spieler der Liga. Der Mittelstürmer hat bereits 220 Spiele (43 Tore) in der 2. Bundesliga auf der Habenseite, dazu kommen 209 Einsätze (56 Tore) in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands. Der 37-Jährige spielte dabei unter anderem für Wehen Wiesbaden, Rot-Weiß Oberhausen, Erzgebirge Aue, Darmstadt 98 oder den Chemnitzer FC. Allein für Zwickau kommt der Torjäger auf 55 Treffer in 184 Drittligapartien. Auch Manfred Starke, der ablösefreie Neuzugang vor der Saison vom 1. FC Kaiserslautern, verfügt über einiges an Erfahrung, vor allem in der 3. Liga. Er kommt auf insgesamt 168 Einsätze (21 Tore, 29 Vorlagen), mit Vereinen wie Hansa Rostock, Carl Zeiss Jena und Kaiserslautern. Der 30-jährige Mittelfeldspieler, geboren in Windhoek, hat außerdem einige A-Länderspiele für Namibia gemacht. Zu König (10 Tore) und Starke (5 Tore, 4 Vorlagen) kommt Zwickaus Topscorer in dieser Saison – Morris Schröter. Der rechte Mittelfeldspieler, der vorher für den 1. FC Magdeburg unterwegs war, half seinem Team in dieser Spielzeit schon mit zehn Toren, legte zudem sieben Treffer für die Kollegen auf. Die drei Auffälligsten aus der Offensive waren auch entscheidend für den Hinspiel-Erfolg gegen den VfB.
Aber auch in der Defensive mangelt es den Sachsen nicht an erfahrenen Spielern. Davy Frick beispielsweise ist schon seit 2011 im Verein. Der 31-jährige Innenverteidiger ist bereits 334 Mal für Zwickau aufgelaufen. Vor der Saison hat man sich auf der Linksverteidiger-Position mit Marco Schikora von Kickers Offenbach verstärkt. Der beidfüßige Abwehrspieler ist aber nicht nur für die Defensive wichtig – er kommt in dieser Saison auch schon auf sieben Torbeteiligungen (4 Tore, 3 Vorlagen). Insgesamt stellt der FSV mit 44 Gegentoren die beste Abwehr der zweiten Tabellenhälfte. Von Platz 9 bis zum Letzen haben allesamt mehr Treffer kassiert.
Gespannt sein darf man, ob im ersten Spiel nach dem fixierten Klassenerhalt die Spannung ein wenig raus ist oder aber die Mannschaft befreit und ohne Druck aufspielen kann.