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Die letzte Auswärtsreise der Saison ist auch die kürzeste. Am Samstag, an dem alle Spiele des 38. Spieltags parallel um 13:30 Uhr ausgetragen werden, spielt der VfB bei Hansa Rostock im Ostseestadion.
Der FC Hansa ist die mit Abstand beste Mannschaft der Rückrunde (41 Punkte aus 18 Spielen) und hat entsprechend gute Karten, um im Vierkampf mit Dynamo Dresden, 1860 München und dem FC Ingolstadt 04 am Ende auch den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. 70 Punkte hat das Team von Trainer Jens Härtel nach dem 1:0-Sieg bei der SpVgg Unterhaching am vergangenen Samstag auf dem Konto. Den Aufstieg haben die Rostocker in der eigenen Hand, Relegationsrang 3 ist bereits vor dem letzten Spiel sicher, im Falle einer Dresdner Niederlage ist auch die Drittliga-Meisterschaft noch möglich.
Allerdings haben es die Ostseestädter in den vergangenen Wochen bereits versäumt, das Ticket für die 2. Bundesliga vorzeitig zu buchen. Von den letzten acht Spielen wurden nur drei gewonnen. Zu oft spielte man unentschieden und ließ vorentscheidende Punkte liegen, zuletzt im bislang letzten Heimspiel gegen Zwickau (0:0). Allerdings kann Hansa in dieser Saison als heimstark gelten. Erst drei Niederlagen (gegen Magdeburg, Meppen und Dresden) musste die Mannschaft daheim einstecken. Der letzte Heimerfolg war allerdings bereits am 20. März – nach dem 1:0 gegen den Halleschen FC folgten im Ostseestadion noch eine Niederlage und drei Unentschieden.
Die Hanseaten stellen mit 32 Gegentoren die ligaweit zweitbeste Abwehr. Ein Garant dafür ist Hansas Nummer 1 zwischen den Pfosten und Kapitän: Markus Kolke konnte seinen Kasten in 15 Spielen sauber halten, besser ist in dieser Statistik nur Dresdens Keeper Kevin Broll. Auf eine gute Organisation der Defensive legt Trainer Jens Härtel, der bereits 2018 mit dem 1. FC Magdeburg in die 2. Bundesliga aufstieg und mit seinen knapp zweieinhalb Jahren Amtszeit in Rostock inzwischen der am längsten amtierende Coach seit Frank Pagelsdorf ist, besonderen Wert.
Bester Torschütze der Hanseaten ist der Niederländer John Verhoek (12 Tore). Der routinierte Stürmer bringt mit 177 Spielen in der 2. Bundesliga sowie 23 Eredivisie-Einsätzen einiges an Erfahrung und Qualität in die Mannschaft. Neben ihm sind Bentley Baxter Bahn und Pascal Breier die torgefährlichsten Akteure. Der zentrale Mittelfeldspieler Bahn wurde in der Jugend des HSV ausgebildet und kommt in dieser Saison auf sechs Tore sowie sechs Vorlagen, Breier gelangen ebenfalls sechs Treffer. Zudem verfügt Trainer Härtel über zahlreiche gute Alternativen gerade im Offensivbereich – genannt seien da nur Akteure wie Philip Türpitz, Korbinian Vollmann, Manuel Farrona Pulido oder Lion Lauberbach, die allesamt Zweitliga-Erfahrung mitbringen.
Das Hinspiel allerdings konnten die Grün-Weißen im März gewinnen. Durch den Treffer von Soufian Benyamina gab es im ersten Pflichtspiel beider Mannschaften überhaupt ein 1:0 auf der Lohmühle. Anschließend trafen sich Hansa und der VfB auch noch zu einem Testspiel in Rostock, wo allerdings auf beiden Seiten auch zahlreiche Reservisten zum Einsatz kamen. Diese Partie gewannen die Mecklenburger mit 3:0.
Im Stadion sind am Samstag zum zweiten Mal in der Rückrunde Zuschauer zugelassen. Nach einem geglückten Modellprojekt mit über 700 Zuschauern vor einigen Wochen dürften zum Saisonfinale nun 7.500 Besucher ins Ostseestadion – Grundlage dafür ist ein umfangreiches Testkonzept. Die Tickets konnten nur in Mecklenburg ansässige Personen erwerben, in erster Linie gingen sie an Dauerkarteninhaber und Vereinsmitglieder. Gäste-Fans sind – wie schon in der gesamten Saison in allen Stadien – noch nicht wieder vorgesehen. Rund um das Stadion wird zudem eine große Anzahl an Ordnungskräften präsent sein. Unter anderem durch eine mögliche Aufstiegsfeier wurde die Partie als Spiel mit erhöhtem Risiko eingestuft.