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Zweites Heimspiel, zweiter Sieg für den VfB Lübeck – und diesmal gleich ein Kantersieg gegen Altona 93. 7:0 (3:0) hieß es am Ende auch in der Höhe verdient. Die junge VfB-Mannschaft zeigte sich spielfreudig und torhungrig. Die 2.485 Zuschauer am Samstagnachmittag gingen überwiegend begeistert nach Hause.
Der Sieg wurde ohne den Doppeltorschützen der Vorwoche Cemal Sezer erspielt, der leicht angeschlagen ein paar Trainingseinheiten verpasst hatte und auf der Bank Platz nahm. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass ein Einsatz über 90 Minuten zu viel wäre und er uns helfen kann, wenn es nötig ist“, erklärte Trainer Lukas Pfeiffer. Das war letztlich nicht erforderlich, auch weil Malek Fakhro, der für Sezer in die Startelf gerutscht war, ein gutes Spiel machte und insgesamt drei Treffer zum Sieg beisteuerte.
Der Torreigen begann jedoch mit dem Routinier: Mirko Boland sorgte mit einem Abstauber für das 1:0, als Altonas Torhüter Jasin Jashari einen weiten Daube-Einwurf nicht entscheidend klären konnte (6.). Die Gäste aus Hamburg versuchten von Beginn an, selbst Fußball zu spielen. So hatten die Gäste durchaus nennenswerten Ballbesitzanteil, wurden aus diesen Vorteilen heraus aber nicht allzu häufig auch torgefährlich. Ein Kopfball des Ex-Lübeckers Hendrik Bombek (23.), vor allem aber eine gute Chance für Kevin Krottke nach Vorarbeit von Akagne Gohoua (32.), waren die einzigen beiden wirklich gefährlichen Torszenen. Zu diesem Zeitpunkt war aber schon eine Vorentscheidung gefallen. Nach 15 Minuten gab es Elfmeter für den VfB. Eine Flanke von Robin Kölle hatte der Hamburger Leon Mundhenk nach Ansicht von Schiedsrichter Simon Rott mit ausgestrecktem Arm abgewehrt, während der Verteidiger behauptete, es sei der Kopf gewesen. Malek Fakhro war das egal, er verwandelte den Elfmeter sicher zum 2:0 (15.). Die dritte Torchance bedeutete auch gleich das 3:0. Samuel Abifade setzte sich über die linke Seite stark durch und brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Vjekoslav Taritas den Ball zum 3:0 über die Linie drückte (28.).
Im zweiten Abschnitt lief das Spiel dann nur noch in eine Richtung. Die Hamburger, mit einer englischen Woche in den Beinen, kamen kaum noch über die Mittellinie und hatten nach der Pause keine Torchance mehr. Der VfB leistete sich nun auch den Luxus, einige gute Möglichkeiten auszulassen. Calvin Brackelmanns Kopfball lenkte AFC-Schlussmann Jashari über die Latte (51.). Auch einen listigen Schlenzer von Boland parierte der Hamburger Keeper (53.). Vjekoslav Taritas zog von der linken Seite in die Mitte und traf mit einem 20-Meter-Schuss nur die Latte (56.). Das Tor zum 4:0 erzielte dann wiederum Fakhro, der nach einer schönen Kombination über Robin Kölle und Boland den Keeper aussteigen ließ und den Ball aus Nahdistanz über die Linie drückte (60.). Fakhro bereitete anschließend eine gute Chance für Abifade vor, dessen Schuss kurz vor der Linie geklärt wurde und auch den Nachschuss von Boland kratzte Peer Mahncke noch aus dem Tor (63.). Nach der anschließenden Ecke parierte Jashari einen Grupe-Kopfball (64.). Tor Nummer fünf ging erneut auf das Konto von Taritas. Eine Hereingabe von der rechten Seite von Abifade rutschte bis an den langen Pfosten durch, wo der Kroate zum 5:0 einschoss (67.). Abifade setzte einen Freistoß aus 20 Metern knapp über den Torwinkel (78.). Beim 6:0 vergab zunächst Robin Krolikowski, der am gut reagierenden Jashari scheiterte, doch aus dem Abpraller resultierte eine erneute Chance für Fakhro, die dieser artistisch nutzte und das halbe Dutzend voll machte (80.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Abifade, der eine von Jashari in die Mitte abgewehrte Flanke von Kölle zum 7:0 einschoss (90.).
„Es war ein toller Tag für uns. Wir haben in der englischen Woche frei gehabt und wollten spätestens hinten heraus über die Kondition das Spiel entscheiden. Dass wir so früh die Tore machen, hat uns natürlich unglaublich geholfen. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit den Fuß auf dem Gas behalten. Dass es am Ende sieben Tore geworden sind, freut mich für die Jungs“, sagte VfB-Trainer Pfeiffer. „Heute und morgen lasse ich die Freude zu. Ab dann richtet sich der Blick auf Flensburg, wo ein starker Gegner und auch das erste Mal ein Auswärtsspiel auf uns wartet.“
VfB Lübeck: Gründemann – Daube (57. Lippegaus), Grupe, Brackelmann, Kölle – Ciapa (66. Shalom), Schmitt – Taritas (72. Krolikowski), Boland, Abifade – Fakhro.
Altona 93: Jashari – Mundhenk, Bombek, Mahncke, Monteiro – Bär, Rosin (72. Gumpert), Töremis (46. Wachowski), Gohoua (49. Akyol) – Krottke, Barrie (59. Verbeck).
SR: Simon Rott (Bremen).
Zuschauer: 2.485.
Tore: 1:0 Boland (6.), 2:0 Fakhro (15., Handelfmeter), 3:0 Taritas (28.), 4:0 Fakhro (60.), 5:0 Taritas (67.), 6:0 Fakhro (80.), 7:0 Abifade (90.).
Gelbe Karten: Daube, Ciapa.