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Mit einer 1:2 (0:1)-Niederlage im Gepäck kehrte unsere Mannschaft am Freitagabend vom Gastspiel beim Titelfavoriten SC Weiche Flensburg 08 heim.
Die Grün-Weißen zeigten vor den 900 zugelassenen Zuschauern im Manfred-Werner-Stadion eine engagierte Leistung, waren allerdings vor dem Tor nicht durchschlagskräftig genug. So ging der knappe Erfolg für die Gastgeber in einem kämpferisch gutklassigen Regionalliga-Spiel am Ende durchaus in Ordnung.
Trainer Lukas Pfeiffer hatte eigentlich die gleiche Mannschaft aufgeboten, die in der Vorwoche einen 7:0-Sieg gegen Altona 93 gefeiert hatte. Jedoch klagte Robin Kölle nach dem Aufwärmen über Beschwerden, sodass für ihn Jan Lippegaus in die Startelf rückte.
Allerdings war von Beginn an zu spüren, dass auf der Gegenseite ein anderes Kaliber auf unsere Grün-Weißen wartete. Die Flensburger setzten den VfB phasenweise früh unter Druck, präsentierten sich insgesamt robust und gut organisiert und erarbeiteten sich auf diese Art und Weise Vorteile in der ersten Halbzeit. Durch einen Kopfball von Torge Paetow (7.) und einen Schuss von Marcel Cornils (14.) verbuchten die Flensburger auch die ersten Torannäherungen in einer allerdings höhepunktarmen Anfangsphase. Der VfB verstand es in dieser Phase nicht gut genug, aus den sich nur gelegentlich bietenden Räumen Kapital zu schlagen und bekam seine spielerischen Qualitäten nicht so oft ins Spiel. Neben kleineren Chancen für Malek Fakhro (29.) und Samuel Abifade (33., 38.) waren die Grün-Weißen nur nach Ecken wirklich gefährlich. Doch der Kopfball von Calvin Brackelmann wurde von Flensburgs Keeper Florian Kirschke pariert (26.), Tommy Grupes Kopfball strich knapp am Tor vorbei (44.).
Die Flensburger hatten in dieser Phase bereits die besseren Möglichkeiten und gingen somit auch nicht unverdient in Führung. Jonah Gieseler hatte mit einem guten Antritt bereits dafür gesorgt, dass Eric Gründemann per Fuß das 1:0 verhindern musste (26.). Christopher Kramer verpasste am langen Pfosten eine gefährlich verlängerte Ecke nur knapp (28.). Das 1:0 fiel aus einer Kontersituation, als der VfB den Ball im Mittelfeld verloren hatte und Kramer den durchstartenden Cornils auf die Reise schickte. Dieser ließ sich nicht stoppen und behielt vor Gründemann auch noch die Übersicht, mit einem gefühlvollen Lupfer zu vollenden (36.).
Mit der Pausenführung im Rücken stellten die Gastgeber nach der Pause die engagierten Bemühungen im Spiel nach vorn weitgehend ein, überließen dem VfB oftmals den Ball und setzten auf Konter. Die Lübecker hatten nun klare optische Vorteile – in Strafraumnähe waren die Grün-Weißen dabei allerdings kaum einmal wirklich gefährlich. Die erste gute Chance hatte Weiche, als Kramer im Anschluss an einen weiten Einwurf knapp vorbei köpfte (57.). Auch das 2:0 fiel im Anschluss an einen Einwurf, diesmal lenkte Torben Rehfeldt den Ball zurück auf Dominic Hartmann, der aus 16 Metern mit einem strammen Schuss genau ins Eck traf (66.). Bei einem Konter musste kurz darauf Calvin Brackelmann auf der Linie klären, als Cornils auch Gründemann bereits ausgespielt hatte (68.).
Ein Freistoß brachte den VfB drei Minuten später zurück ins Spiel. Cemal Sezer schlenzte den Ball aus Linksaußenposition in Richtung langes Eck, und an Freund und Feind vorbei strich die Kugel ins Netz (71.). Nun war es ein hitziges Kampfspiel, in dem der VfB seine Chance suchte und viel Druck aufbaute – allerdings weiterhin, ohne dabei echte Möglichkeiten zu erarbeiten. Das Spiel blieb jedoch durchweg spannend – auch über die fünf Minuten der Nachspielzeit hinweg. Dafür sorgte Mattis Daube, der einen Schuss von Kramer mit starkem Einsatz noch von der Linie kratzte (90./+1) und sein Team im Spiel hielt. Doch die Flensburger brachten das Spiel und die drei Punkte letztlich clever über die Zeit.
VfB-Trainer Pfeiffer bilanzierte: „Es ist uns vor allem in der ersten Halbzeit nicht so gelungen, den Gegner unter Druck zu setzen. Wir haben mit Ball oft keine guten Entscheidungen getroffen. Da müssen wir besser werden, da waren wir auch schon besser. So war das Spiel zwar bis zum Schluss spannend. Aber um hier zu punkten, sind wir über die gesamte Spieldauer zu wenig torgefährlich geworden.“
SC Weiche 08: Kirschke – Herrmann, Paetow, Thomsen, Meyer – Rehfeldt – Gieseler (46. Ilidio), Schulz (88. Petersen), Hartmann (80. Walter), Cornils (77. Kurzbach) – Kramer.
VfB Lübeck: Gründemann – Daube, Grupe, Brackelmann, Lippegaus – Ciapa (86. Andreasson), Schmitt (80. Shalom) – Taritas (66. Krolikowski), Boland, Abifade – Fakhro (53. Sezer).
SR: Adrian Höhns (TuS Dassendorf).
Zuschauer: 900.
Tore: 1:0 Cornils (36.), 2:0 Hartmann (66.), 2:1 Sezer (71.).
Gelbe Karten: Gieseler, Kramer, Hartmann, Meyer – Ciapa, Abifade.