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Am vergangenen Sonntag waren die Gäste vom Kraftwerk am Bruchbach. Dabei sollten sie keine große Hürde für die blau-weiße Reserve darstellen und holten sich eine 5:1-Niederlage ab.
Im Hinspiel gewann Büderich knapp mit 2:3 durch eine unglaubliche Performance des Spielers der Woche Jonas Goebel, weshalb die Eilmser erleichtert feststellten, dass jener Spieler nicht auf dem Spielbericht stand. Im Büdericher Lager war man sich aufgrund der Hinspielerfahrung bewusst, dass eine konzentrierte Leistung gegen den Tabellenneunten nötig ist, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren.
Der erste Jubel erklang bereits vor dem Anpfiff, als Kamps und Hansbuer erfuhren, dass sie nicht für die Startelf eingeplant sind, hatten sie sich doch am Vorabend bemüht, sich möglichst spielunfähig zu trinken. Die Freude verflog aber, als M.Gerwin sich beim Aufwärmen verletzte und Kamps somit doch ranmusste.
Büderich war sofort hellwach und erspielte sich in Minute 5 die erste Großchance als Kroll einen Querpass frei vor dem Tor erhielt. Der Torjäger war sich jedoch bewusst, dass er im Abseits stand, weshalb er den Ball an die Latte statt ins Tor drosch. Die Gäste waren ebenfalls direkt im Spiel und hatten wenig später die erste Großchance durch den pfeilschnellen Stürmer Mamadou, der dem BWB-Kapitän Reisbeck im Laufduell entwischte, den Ball aber neben den Kasten setzte.
Nachdem beide Mannschaften die Führung ausließen, fragte man sich im Büdericher Lager "Warum führen wir noch nicht?". Noch in der selben Minute erübrigte sich diese Frage, da die A-Liga-Leihgabe D.Nüse alias Neise eine schöne Kombination präzise vollstreckte und in der 14.Minute die Führung besorgte. Die Gastgeber blieben weiter am Drücker, erarbeiteten sich über die rechte Außenbahn die nächste Chance, doch Kintschers stramme Hereingabe konnte Kroll nicht verwerten. Auf der anderen Seite verpasste SVE-Stürmer Mamadou aus guter Schussposition den Ausgleich, der Ball ging erschreckend weit am Tor vorbei. Beim vorherigen Abwehrversuch verletzte sich Reisbeck und wurde durch Hansbuer ersetzt, der sich vor dem Spiel noch über einen nervösen Magen beklagte. In der 42. Minute bauten die Gastgeber die Führung aus: Rickerts Ecke von links trudelte quer durch den Strafraum, Wei(ß)scher bedankte sich am 2.Pfosten und schob die Murmel problemlos über die Linie. Endlich konnte er den lang überlegten Jubel auspacken und sendete ein Luftküsschen zur Gattin auf der Tribüne, ein Gänsehautmoment. Kurz vor dem Pausentee rechnete das Bruchbachstadion bereits mit dem 3:0, als Hansbuer sich von rechts den Ball zur Ecke zurechtlegte. Der Spielmacher hatte sich jedoch offensichtlich noch nicht ganz vom Vorabend erholt und pöhlte den Ball gen Bruchbach.
So ging es mit dem 2:0 in die Halbzeitpause. SVE-Trainer Kühne hatte sich eine besondere Taktik ausgefuchst: Der groß gewachsene Libero sollte weiter vorne die Kopfballduelle gewinnen. Ersetzt wurde er in der Abwehrkette aber nicht, weshalb bei jedem langen Ball auf Abseits plädiert wurde. Skurrilerweise vertraute der Unparteische ziemlich oft auf den Assistenten vom SVE.
Aber der Reihe nach: Kurz nach Wiederanpfiff wurde Kamps in einer aussichtsreichen Position freigespielt, sein anschließender Schuss glich einem Rückpass. Nur eine Minute später sollte Eilmsen die ausgedachte Taktik das Genick brechen. Beim langen Ball wurde von Seiten der Gäste eine Abseitsstellung festgestellt, die komplette Defensive stellte daraufhin das Verteidigen ein zur Freude von Simon Rickert. Er konnte seelenruhig auf das gegnerische Tor zulaufen und erzielte eiskalt das 3:0, was den Gästecoach arg verstimmte. Nur 10 Zeigerumdrehungen später kombinierten sich die Hausherren über die linke Seite durch und Elias zeigte, dass er mal höher gespielt hat, und legte den Ball gekonnt zum 4:0 ins lange Eck.
Das Spiel war gelaufen, Büderich experimentierte mehr oder weniger freiwillig, spielte zwischenzeitlich sogar nur zu neunt, weshalb die Gäste sich berappelten und Fahrt aufnahmen. Mamadou scheiterte vorerst noch bei seiner dritten Großchance an Kleine, in der 73. Minute ließ der BWB-Schlussmann einen Schuss von Kühne aus spitzem Winkel clever durch seine Beine zum 4:1, um bei Kicktipp die richtigte Differenz für seinen 3:0-Tipp mitzunehmen. Die Blau-Weißen füllten danach wieder auf, Kus feierte sein Pflichtspieldebüt und tunnelte bei seiner ersten Aktion den Gegenspieler, von ihm können wir noch viel erwarten.
In der Schlussphase passierte nicht mehr viel, Eilmsen versuchte einen indirekten Freistoß direkt zu verwandeln, Kintscher erzielte kurz vor Schluss das 5:1, nachdem er mehrere SVE-Verteidiger vernaschte und ein Eilmser Akteur holte sich für sein Meckern den gelben Karton ab.
Büderich behielt die drei Punkte und bleibt im Rennen vorne dabei, Eilmsen behält seinen neunten Platz im Tabellenmittelfeld, die Gäste hatten mindestens einen Punkt eingeplant. Weiter geht's für beide Teams am kommenden Sonntag, wenn die Eilmser die Werler Preußen zuhause erwarten und die Blau-Weißen nach Ostönnen reisen.