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Elspe. Eine klare Angelegenheit war das Kreispokalspiel zwischen der JSG EOHO und dem FC Lennestadt. Die favorisierten Gäste ließen nichts anbrennen und gewannen mit 8:1 (3:0). Noch schwerer als das Ausscheiden an sich wogen auf Heimseite weitere Verletzungssorgen.
Von Beginn an erzeugte der FC Lennestadt mit seinen extrem offensiven Außenverteidigern Druck und nutzte entstehende Überzahlsituationen vor allem auf der rechten Seite für Abschlüsse oder Hereingaben. In der dritten Minute konnte EOHO den Ball zwar aus dem Strafraum befördern, doch Lennart Mester erzielte mit seinem 20-Meter-Schlenzer die frühe Führung. Nach dieser Anfangsoffensive schafften es die Gastgeber etwas besser, sich der Offensivwucht der Gegner entgegenzustellen. Eigene Angriffsakzente zu setzen, fiel EOHO zwar weiterhin schwer. Stattdessen verschickte die Lennestädter Innenverteidigung mit Ungenauigkeiten hin und wieder Einladungen. Joel Hümmeler und Janis Mester kamen auf diese Weise in Umschaltbewegungen, vergaben ihre Möglichkeiten aber jeweils aus guter Position. Kaltschnäuziger zeigte sich der Bezirksligist, als Adem Bajraktarevic eine Hereingabe von Luke Droste über die Linie drückte (23.). Dieses Kombinationsspiel zu verteidigen, kostete EOHO schon genug Mühe. Umso bitterer war es also, dass sie sich trotz Größenvorteils ausgerechnet nach einem Eckball das 0:3 einfingen; Silas Duwe war in der 36. Minute erfolgreich.
Zur zweiten Halbzeit setzte Heimtrainer Eike Weilandt mit seinen Wechseln auf die Alpha-Version seiner Mannschaft. Aber schnell zeichnete sich ab, dass eine Aufholjagd nicht im Bereich des Möglichen lag. Vielmehr offenbarte sich die konditionelle Unterlegenheit von EOHO, wozu sich nun auch noch individuelle Fehler gesellten. Somit sorgten die nächsten Tore von Silas Duwe und Adem Bajraktarevic endgültig für klare Verhältnisse. Danach begann die Zeit der Wermutstropfen. FCL-Keeper Moritz Wirth ärgerte sich, dass er seine weiße Weste nicht behielt. Janis Mester war auf der linken Seite durchgebrochen und hatte dann den Ehrentreffer erzielt (68.). Auf der Heimseite tat nicht so sehr weh, dass Lennestadt durch Fabio Ditta und Silas Duwe umgehend konterte und auf 7:1 davonzog. Denn noch schlimmer wogen die verletzungsbedingten Wechsel von Lukas Erhart und Paul Pfaff, denen womöglich langfristige Ausfälle drohen. In der hochspannenden Schlussphase waren die sieben Minuten Nachspielzeit, die Schiedsrichter Ertugrul Karatas anzeigte, absolut geboten. Einen K.O. wie Brasilien 2014 wollte EOHO nicht erleiden, entsprechend durfte Yunus Kocabas noch den Schlusspunkt zum 8:1 setzen.
Die kurze Wackelphase des Favoriten Mitte der ersten Halbzeit hatte also letztlich keinen engen Fight zur Folge, sodass die vielbesprochenen eigenen Gesetze des Pokals nicht zum Vorschein kamen. Wie das Ergebnis wirklich einzuschätzen ist, zeigt sich womöglich am kommenden Wochenende, wenn beide Teams in ihre Ligasaison starten. Die JSG EOHO empfängt die JSG Albaum/Heinsberg/Oberhundem/Saalhausen/Brachthausen. Der FC Lennestadt reist zum Bezirksligaauftakt zur TuS Sundern.