Mit dem Schwung des Auftaktsieges in Schwaigern im Rücken wollte der Friedrichshaller SV an diese Aufgabe herangehen. Sehr schnell wurde jedoch erkennbar, welch großen Respekt die beiden Mannschaften voreinander hatten. Im ersten Durchgang beäugten sich die Kontrahenten über die gesamten fünfundvierzig Minuten und waren in erster Linie darauf bedacht, durch keine eigenen Fehler dem Gegner einen Vorteil zu verschaffen. Die Folge war eine chancenarme erste Halbzeit und die sich ergebenden Möglichkeiten sind schnell aufgezählt. Die erste Gelegenheit hatte die Krumme Ebene durch Nils Rein, der einen weiten Schlag von Schaaf volley nahm, das Tor jedoch verfehlte. Dann war der Friedrichshaller SV an der Reihe. Ein Schuss von Marco Bickel lenkte Musa Kaykun mit dem Kopf über die Latte. Obwohl das Geschehen hin und her wogte wurden torlos die Seiten gewechselt.

Friedrichshall hatte in der Pause einen Wechsel vorgenommen. Durch die Hereinnahme von Hendrik Belz für Steve Herbsommer wollte man für mehr Strafraumszenen sorgen. Die Gastgeber wurden zwar etwas mutiger bei ihren Vorstößen, aber sowohl beim letzten Pass als auch beim Abschluss haperte es an der Zielstrebigkeit. Der FSV investierte zwar viel in diesen Kräftevergleich, konnte jedoch für sich keinen Nutzen daraus ziehen. Nach einem verlorenen Kopfballduell im Mittelfeld, das eigentlich zugunsten von Leon Heichele als Foulspiel hätte gewertet werden müssen, startete die SGM einen Konter, den Nils Rein zum 0:1 abschloss. Friedrichshall versuchte alles, um dem Spielverlauf noch eine Wende zu geben, doch clever verteidigende Gäste und mangelnde Torgefährlichkeit verhinderten dies. Quasi mit dem Schlusspfiff machte der kurz zuvor eingewechselte Jonas Hertel mit dem 0:2 den Sack endgültig zu. Für den Friedrichshaller SV stand am Ende eine unnötige, vermeidbare Niederlage zu Buche, weil man zu selten effektiv in den Rücken der gegnerischen Abwehrreihe gekommen war.

Verzweifelnd kämpfende Friedrichshaller scheiterten letztlich an sich selbst. Die SGM Krumme Ebene war heute im Abschluss einfach effektiver und nutzte zwei der wenigen sich bietenden Chancen für ihre Siegtreffer.