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[Foto: Dieter Knopp]
Erneut war die Spvg Wesseling Urfeld das bessere Team auf dem Platz, verliert aber dennoch
Der SV Rot-Weiß Merl I kam am Sonntag zu einem 2:1-Erfolg gegen die Spvg. Wesseling-Urfeld. Einen packenden Auftritt legte Rot-Weiß Merl I dabei jedoch nicht hin, denn Wesseling war nicht nur anhand der vielen Chancen das deutlich bessere Team auf dem Platz, und das, trotz Feldspielerin im Tor und dadurch bedingt auch taktisch veränderter Ausrichtung.
Spvg. Wesseling-Urfeld erwischte einen Auftakt nach Maß, denn Antonia Strobel traf in der 4 Minute bereits das Aluminium. Vom ambitionierten Merler Team sah man nur lange Schläge von hinten in alle Richtungen. Vor 50 Zuschauern dann erneut ein druckvoller Angriff, der durch Amelie Heid in der 6. Minute zur frühen Führung abgeschlossen wurde. In der Folge machte die Heimmannschaft weiter Druck auf das Merler Tor. Von Merl sah man weiter nichts Zwingendes nur lange Bälle. Ein Abspielfehler im Spielaufbau der Spvg brachte Rot-Weiß Merl I den überraschenden Ausgleich. Julija Bosnar verantwortlich, die in der 24. Minute das 1:1 besorgte. Eine Chance war das nicht, aber ein zählbarer Treffer. Das war weiter der Unterschied. Merl hatte im ersten Abschnitt nur die eine „Möglichkeit“, durch Wesseling begünstigt, und schlägt zu. Wesseling hatte zahlreiche gute Gelegenheiten. So in der 32. Minute durch Audrey Knopp, die einen Freistoß aus 25 Metern ans Lattenkreuz zirkelte und in der 41. Minute, als Jana-Christina Buß abzog und der Ball von einer Spielerin von der Linie gekratzt wurde, um nur die klarsten Möglichkeiten zu nennen. So hätte Wesseling schon spielentscheidend in Führung liegen können.
Ohne dass sich am Stand noch etwas tat, schickte die Unparteiische die Akteurinnen in die Pause.
Nach dem Wechsel spielte Wesseling genauso weiter, machte Druck und Merl fand weiterhin nur mit Hoch und Weit-Bällen statt. Nach einem missglückten Abschlag stand Alexandra Isabel Esser in der 52. Minute goldrichtig und brauchte nur noch aufs leere Tor zu schießen. So stellte sie den Spielverlauf auf den Kopf. Denn zum 2. Mal traf Merl, ohne besonders gut gespielt zu haben. Die Spvg machte bis zum Schluss ohne Nachlass Druck, aber etwas Zählbares, zumindest der hochverdiente Punkt sollte nicht herausspringen. Wesseling hatte noch mehrfach Gelegenheit, den Spielstand zu drehen. Die deutlichste war in der 81 Minute gleich doppelt als Audrey Knopps Schuss nach einer Ecke vor dem Einschlag gerettet und zu Jana-Christina Buß abgefälscht wurde, die den Ball dann knapp über das Tor schoss.
Merl sehnte den Abpfiff herbei und war anschließend überglücklich über den unverdienten Sieg gegen einen Gegner, der an seiner Abschlussschwäche extrem arbeiten muss. 4 Tore nach 5 Spielen passt gar nicht zum defensiv starken und im Angriff gut besetzen Team der Spvg. Aber wenn man vorn nicht trifft, geht der Schuss immer nach hinten los, gemäß der alten Regel. Dass bei Wesseling eine Feldspielerin im Tor stand, fiel bis auf die Gegentore eigentlich gar nicht auf. Wesselings Torfrau, Franziska Rückin, machte einen tollen Job. Das Spiel wurde heute im Angriff verloren. War doch heute mit Merl der bislang schwächste Gegner gegen die Spvg angetreten.
Nächster Prüfstein für Spvg. Wesseling-Urfeld ist SV Viktoria Rot Weiß Waldenrath/Straeten I (15.10.2023, 15:00 Uhr).
Autor/-in: FUSSBALL.DE mit Anmerkungen von Dieter Knopp