Bitter, bitter, der Friedrichshaller SV hat erneut zwei dringend benötigte Zähler leichtfertig verschenkt. Trotz fünfunddreißig Minuten Überzahl und dreimaliger Führung wurden beim kampfstarken Aufsteiger letztendlich die Punkte geteilt. Die Gastgeber hatten ihre Probleme mit dem hohen Anfangstempo des FSV und mussten sich einigen Angriffsversuchen entgegenstemmen. Nach einem sehenswerten Vorstoß über die linke Seite konnte sich Marvin Knoll gegen Fornaro und Bizid behaupten und die frühe Führung erzielen. Als eine Viertelstunde darauf nach einer Ecke Marvin Knoll in Ballbesitz kam und die Kugel gefühlvoll ins linke obere Toreck zirkelte, glaubten etliche FSV-Anhänger, die Vorentscheidung wäre gefallen. Schnell wurde man jedoch eines Besseren belehrt, denn nach dem Rückstand agierten die Sportfreunde leidenschaftlicher und zweikampfstärker. Weitere fünf Minuten danach schlugen die Gastgeber durch Pascal Wolter zurück und konnten verkürzen. Als wenig später eine direkt verwandelte Ecke von Koulaxidis im FSV-Kasten einschlug war der Vorsprung dahin. Friedrichshall wollte sich die Führung wieder zurückholen und bekamen nach einem Foul an Fabio Schumacher im gegnerischen Strafraum einen Elfmeter zugesprochen. Obwohl Spfr.-Torhüter Becker in die richtige Ecke abtauchte, konnte er den platzierten und stramm geschossen Ball von Tom Adelhelm nicht abwehren. Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause.

Während Neckarwestheim einen Doppelwechsel vorgenommen hatte, ging der Friedrichshaller SV mit unveränderter Formation in die zweite Halbzeit. Nachdem sich die Platzherren in der 56. Minute durch eine Ampelkarte selbst geschwächt hatten, schienen die Siegchancen der Gäste gestiegen zu sein. Der FSV hatte zwar mehr Ballbesitz, doch außer einem wegen Abseits nicht gegebenen Tores von Tom Adelhelm gab es keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten. Durch einen fragwürdigen Strafstoß konnte Neckarwestheim erneut ausgleichen. Weitere vier Minuten später unterstrich Marvin Knoll seine sehr gute Leistung mit seinem dritten Treffer in dieser Begegnung. Die Sportfreunde benötigten ebenfalls nur vier Minuten für den neuerlichen Ausgleich durch Dedeli. In der hektischen Schlussphase gingen beide Teams volles Risiko und Friedrichshall hätte durch Marvin Knoll beinahe noch den Sieg perfekt gemacht, aber der gegnerische Torspieler konnte zur Ecke abwehren. Auf Friedrichshaller Seite gab es zuletzt noch einen Verletzten zu beklagen. Bei einem Zweikampf hat sich Maik Celik den Ringfinger der linken Hand gebrochen. Wir wünschen ihm gute Besserung und eine schnelle Genesung. Blickt man kritisch zurück auf die abgelaufenen sechsundneunzig gespielten Minuten muss man feststellen, dass vier Gegentore einfach zu viel sind. Oftmals haben die Verbindungen zwischen den Blöcken nicht gestimmt und aus der Überzahl konnte man keinen Profit ziehen.