Den guten Lauf der vergangenen Wochen fortsetzen wollten die ersatzgeschwächten Mädels um Detlef Häberle und Waldemar Reimer. Am Samstagnachmittag gastierte dazu im Bohmter Sportpark an der Ovelgönne mit dem Tabellen-8., der SG Hemmelte/Lastrup/Kneheim, jedoch ein echter Prüfstein. Von den Trainern perfekt eingestellt ging unsere Mannschaft die Begegnung aber sofort engagiert und motiviert an. Der Wille war in den Gesichtern ablesbar, mit einem Sieg am heutigen Nachmittag den Tabellenführer Krusenbuscher SV möglicherweise noch ein gewaltiges Stück weiter unter Druck zu setzen. Dies gelang eindrucksvoll, und am Ende waren die Gäste mit dem 0:5 sicherlich noch ein Stück weit gut bedient.

Sogar noch in Durchgang 1 gegen den teils böigen Wind im Wind- und Wetterpark Ovelgönne ankämpfend, setzte das Häberle/Reimer-Team die Gäste von Anfang an unter Druck. Vor allem gefiel man durch eine gute Passqualität und schnellem Spiel über außen. Dies bereitete den Gästen final dann im Zentrum jede Menge, schweißtreibende Abwehrarbeit. 13 Minuten hielt das Bollwerk der Gäste, die erkennbar nur über eine sichere Defensive und gelegentliche Nadelstiche kommen wollten, bis Tormaschine Louisa “Lou” Schröder ihren Kopf zum Führung erzielen gebrauchte. Ecke von rechts von Nina Segermann an den 5er, Schröder hielt die Rübe hin, Tor. SG BOS-TW Lenja Maja Gowik bis dahin mehr mit Kaffee trinken und Kuchen essen in ihrem Gehäuse beschäftigt, denn mit Bälle halten. Und weitestgehend blieb es auch so. Denn in Minute 21 erhöhten die Gastgeberinnen. Der Ball gelangte auf der halblinken Seite zu Antonia Loheide. Ihr absolut nicht geschwindigkeitsweltrekordverdächtiger Abschluss aus 14m flutschte jedoch unter der Torfrau der Gäste, die hierbei alles andere als gut aussah, hindurch ins Netz, 2:0. 3 Minuten später lag der Ball erneut im Netz der Gäste. Aber des Schiedsrichters Abseitsentscheidung verdarb Sarah Höppke ihren Torjubel. Die Bedingungen wurden streckenweise immer ungemütlicher, aber die Gastgeberinnen hatten alles im Griff. Zur Pause lag dann ein Ausrutscher der Gastgeberinnen nicht in der Luft. Dafür brachten die Gäste das gegnerische Tor einfach zu wenig in Gefahr. Völlig verdiente Führung der SG BOS I demnach. Einziger Kritikpunkt, wenn überhaupt, könnte das Auslassen zahlreicher weiterer guten Möglichkeiten sein. Aber soweit alles gut. 

5 Minuten nach Wiederbeginn bog dann das Spiel bereits Richtung Entscheidung ab. Kim-Sophie Ivemeyer von der rechten Strafraumkante rein an den 5er zu Antonia “Toni” Loheide, die eiskalt und direkt abnahm, 3:0. Von den Gästen weiter kaum etwas zu sehen. Minute 62, die Vorentscheidung, 4:0. Kleines Ball hin und her spielen an der rechten Strafraumkante zwischen Kim-Sophie “Kimi” Ivemeyer und Kiara “Steini” Steins. Letztgenannte legte Ivemeyer den Ball dann mustergültig auf, die per Schlenzer aus 12m halbrechts in die linke Seite traf. Sehr starke Phase der SG BOS gerade, die in Minute 66 gar auf 5:0 erhöhte. Ecke Nina Segermann von rechts an den Elfmeterpunkt, Merle “Perle” Unland, das “Kopfballungeheuer”, nickte ihn rechts unten rein. Es blieb im weiteren ein krass eindeutiger Spielverlauf, der bei konsequenter Ausnutzung aller Großchancen möglicherweise sogar in den Bereich eines zweistelligen Sieges für die SG BOS  hätte gehen können. Tore fielen aber keine mehr bis zum Abpfiff des sicheren Schiedsrichters Hennig. 

Fazit: Wie erwähnt ein krass eindeutiger Spielverlauf, der sicherlich in einen weit höheren Sieg für die Gastgeberinnen hätte münden müssen. Somit kann festgehalten werden, das die SG Hemmelte mit dem 0:5 noch sehr gut bedient war. Das Team um Dete und Waldi scheint rechtzeitig in den richtigen Tritt gekommen zu sein, und hat seit Wochen offenbar das Momentum auf ihrer Seite. So hat man nun Spielgleichheit mit dem Krusenbucher SV, ist aber nur noch ganze 2 Pünktchen dahinter. Und der KSV kommt noch in den Altkreis. Gratulation an die Mädels für eine bärenstarke Leistung gegen Hemmelte/Lastrup/Kneheim, verbunden mit der Hoffnung, das es das immer noch ersatzgeschwächte Team irgendwie schafft, seine momentane Form zu konservieren.