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Eintracht Rossow hat am 17. Spieltag der Kreisliga III Vorpommern das Derby gegen Fortuna Zerrenthin nach einer beeindruckenden Kampfleistung für sich entschieden. Die Rossower besiegten vor 160 Zuschauern den Erzrivalen mit 4:1 (1:1).
Eintracht Trainer Rüh vertraute auf dieselbe Anfangsformation, die er bereits beim 3:1 gegen Pommern Löcknitz aufbot.
In einer offenen ersten Spielhälfte erwischte keines der beiden Teams den besseren Start. Die Eintracht wirkte am Ball souveräner als der Rivale aus Zerrenthin und schnürte den Gast in der eigenen Hälfte ein, ohne sich aber zwingende Torchancen zu erspielen. Einzig Ringo Rüh tauchte bis dato nennenswert vor dem Zerrenthiner Gehäuse auf, setzte das Spielgerät jedoch aus 6 Metern an den rechten Pfosten. Der Gast lauerte immer wieder auf schnelle Konter, scheiterte aber an der Defensive der Hausherren.
Nach einer knappen halben Stunde dann „Tumult“. Nach einer Spielverlagerung verliert unser Awehrchef den Ball unglücklich und versuchte mit einer Grätsche im Sechzehnmeterraum den Ball zurückzuerobern. Dieses Vorhaben bestrafte der Schiedsrichter mit einem
Platzverweis und einem Elfmeter. Unverständnis auf Rossower Seite. War vor der Saison nicht folgender Grundsatz festgelegt worden? "Beim klaren Versuch, in dieser Situation den Ball zu spielen, soll eine gelbe Karte reichen." Der anschließende Strafstoß wurde bravourös von Keeper Zebala pariert. „Glück im Unglück“.
Die in Unterzahl agierenden Gastgeber mussten natürlich erst einmal taktisch umstellen und versuchten das Geschehen vorerst aus der eigenen Hälfte zu verlagern. In Spielminute 40 gelangte ein Einwurf der Gäste zu Axel Weineck, der mit einem gekonnten Flachschuss die Führung für Zerrenthin erzielen konnte. Rossow reagierte direkt auf das Tor des Rivalen, indem Just in „Bernd Schneider Manier“ das Leder aus 20 Metern in die Maschen beförderte - Traumtor und anschließender Pausenpfiff.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Zerrenthin logischerweise in Überzahl direkt Druck auf die Rossower Defensive auszuüben. Rossow verteidigte aber clever und war immer wach. Nach einer längeren Unterbrechung, auch wieder durch „Tumulte“ auf und neben dem Platz, agierte Rossow mit voller Wucht auf das Spielgeschehen. Zweikämpfe und Luftduelle wurden allesamt gewonnen und in schöne Spielzüge verarbeitet. Stürmer Rüh konnte die starke Druckphase seiner blau-gelben Schützlinge schließlich mit dem 2:1 Führungstreffer belohnen. Anschließend musste ein Spieler der Gäste mit gelb-rot vom Platz verwiesen werden: Der Rossower Platzverweis war egalisiert - 10 gegen 10.
Die Gäste wurden jetzt immer weiter in die eigene Hälfte verdrängt. Die Eintracht kombinierte sich oft sehenswert vor das Zerrenthiner Gehäuse. Robert Just nutze diese Phase aus, um seinen Doppelpack in Minute 76 perfekt zu machen. Nach Billard im Sechzehner hämmerte er das Leder aus 5 Metern in den Kasten der Gäste. Die letzten Minuten hatte Rossow weiterhin die Spielkontrolle und konnte kurz vor Schluss durch den zweiten Doppelpack in Person von Stürmer Rüh auf den 4:1 Endstand erhöhen.
Das war wieder einmal ein Derby mit allem Facetten, resümierte Kapitän Just nach dem Schlusspfiff. Trainer Rüh lobt sein Team, indem er vor allem die Entschlossenheit und Kampfbereitschaft erwähnt: „Die Jungs haben sich trotz des Platzverweises nicht rausbringen lassen und vor allem in Halbzeit zwei ihre Qualitäten gezeigt. Nach dem Abpfiff wurde der Derbysieg gemeinsam mit den Fans unter lautstarkem Gesang gefeiert, den man bestimmt auch über die Dorfgrenzen hinaus hören konnte… Herrlich. Die letzten Fans verließen das Gelände mit Einbruch der Dämmerung.
Nächste Woche empfängt unsere Eintracht im absoluten Spitzenspiel den SV Blankensee. Kommt vorbei und peitscht die Jungs nach vorne. Wir sind auf einem guten Weg.