Melden von Rechtsverstößen
[Foto: Rocco Bartsch]
Die SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim geht in diesem Jahr mit drei Seniorenmannschaften an den Start. Erstmal nichts Ungewöhnliches. Aber die III. Mannschaft stellt ein Novum dar: Sie besteht circa zur Hälfte aus Spielerinnen.
Alles begann auf dem traditionellen Pfingstturnier des SV Nöthen dieses Jahr: Eva Zumbé aus der Frauenmannschaft der SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim und Florian Roth aus der zweiten Herrenmannschaft trafen sich an der Theke:
Aus der Frauenmannschaft gab es gerade schlechte Nachrichten. Man würde für die kommende Saison mangels Spielerinnen keine Mannschaft melden können. Gleichzeitig hatte der Verein allerdings beschlossen, eine dritte Mannschaft ins Leben zu rufen, um die zahlreichen Spieler im Spielbetrieb halten zu können, die von der tollen Platzanlage in Nöthen und dem Konzept in der Reservemannschaft (Spaß vor Leistungsdruck) überzeugt wurden...
Da sahen die beiden eine neue Möglichkeit: Warum sollten die Mädels, die sehr mit dem Verein verbunden sind, nicht mit den Jungs in der "Dritten" zusammen spielen und trainieren? Mit dieser "Schnapsidee" rannten sie aber bei der Vereinsführung offene Türen ein, die ohnehin nur schweren Herzens die Spielerinnen hätte ziehen lassen, die so sehr zur Bereicherung des Vereinslebens beigetragen hatten.
Man stellte sich schon auf schwierige Verhandlungen mit dem Fußballverband oder komplizierte Antragsmodalitäten ein, doch nach einer Nachfrage bei der Kreisvorsitzenden Doris Mager war klar: Es muss nur ein Häkchen im dfbnet gesetzt werden, und sofort können alle Spielerinnen auch in den Herrenmannschaften eingesetzt werden!
So konnte die Idee dann sehr schnell und einfach umgesetzt werden. Nur wenig später, am 6. Juni, standen erstmals Männer und Frauen gemeinsam auf dem Trainingsgelände in Pesch und absolvierten die erste Einheit. Mit großem Erfolg. Seitdem sind einige Spielerinnen und Spieler dazugekommen, die an dem Projekt teilhaben wollen.
Florian Roth hat hochmotiviert die Mannschaft als Trainer übernommen und wird von Eva Zumbé, David Kremer, Thomas Schwermann und Deborah Sampels tatkräftig unterstützt.
Dabei geht es in erster Linie am Spaß an der gemeinsamen Leidenschaft Fußball. Dies ist auch im Hinblick auf die gerade begonnene Meisterschaft der Leitstern:
Mit den Frauen wurde vereinbart, dass sie selbst bestimmen ob und wann sie bereit sind in den Spielbetrieb mit einzusteigen, da es außer der dritten Mannschaft der SpVg keine weiteren gemischten Mannschaften gibt. Es muss allen bewusst sein, dass sie gegen reine Männermannschaften antreten. Freiwilligkeit und eine gute Vorbereitung auf die daraus resultierenden Herausforderungen sind wichtige Faktoren, auf die Roth und sein Team besonders achten müssen.
Die ersten Testspiele verliefen gut, auch wenn sie sämtlich verloren wurden. Dafür sprang aber auch ein dritter Platz auf dem Turnier in Rinnen heraus!
In die Meisterschaft startete man gegen Absteiger Mechernich mit einer 6:0-Niederlage, die Stimmung im Team ist jedoch bombastisch. Alle sind hochmotiviert und haben vor allem eins: Spaß am gemeinsamen Fußballspiel.