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Der BFC Dynamo und der Chemnitzer FC trennten sich am 8. Spieltag der Regionalliga Nordost in einem intensiven, aber chancenarmen Duell mit 0:0. Vor 2.399 Zuschauern im Sportforum Hohenschönhausen erwies sich die Partie als hart umkämpft, aber arm an Torraumszenen.
Die Partie begann ausgeglichen, wobei sich beide Teams zunächst auf die Stabilität der Defensive konzentrierten. Der BFC Dynamo setzte erste offensive Akzente, als Lankford in der 4. Minute mit einem Distanzschuss die Latte traf – der erste Aufreger der Begegnung, doch es sollte einer der wenigen bleiben. Der Chemnitzer FC hingegen zeigte sich vor allem über die linke Seite mit Walther aktiv, dessen Flankenläufe jedoch selten die nötige Präzision erreichten.
Die erste halbe Stunde war von vielen kleineren Fouls und Ungenauigkeiten geprägt. Beide Mannschaften fanden kaum Zugriff auf das Spiel und leisteten sich im Spielaufbau viele Fehlpässe. Auffällig war das disziplinierte Defensivverhalten beider Teams, das jeglichen Spielfluss unterband. Chancen blieben Mangelware, was auch an der taktischen Ausrichtung beider Trainer lag. Chemnitz beschränkte sich auf Konter, während der BFC zwar mehr Ballbesitz hatte, aber selten gefährlich vor das Tor von Adamczyk kam.
Ein kurzer Aufschrei ging durch das Stadion, als Dynamo in der 37. Minute den Ball ins Tor brachte, aber die Fahne des Assistenten sofort hochging. Dadashov stand bei seiner Kopfballabnahme im Abseits. Kurz vor der Pause war es erneut der BFC, der gefährlich wurde: Knezevic schloss nach einer Flanke von Friedrich ab, doch Adamczyk parierte souverän und hielt sein Team im Spiel.
Chemnitz verteidigt kompakt, Dynamo verzweifelt
In der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst wenig am Bild des Spiels. Beide Mannschaften zeigten sich bemüht, doch fehlten ihnen die kreativen Ideen, um die kompakt stehenden Defensivreihen zu knacken. Dynamo versuchte über die Außenbahnen mehr Druck zu erzeugen, doch die Hereingaben fanden meist keinen Abnehmer oder wurden von der Chemnitzer Verteidigung entschärft. Auch der Chemnitzer FC hatte Probleme, ins Angriffsspiel zu finden, doch ihre defensiven Bemühungen blieben stabil.
Die 68. Minute brachte dann einen Wendepunkt: Der Chemnitzer Walther, bereits verwarnt, kam bei einem Zweikampf an der Außenlinie gegen Stockinger zu spät und sah folgerichtig die Gelb-Rote Karte. In Unterzahl zog sich der CFC noch weiter zurück und überließ Dynamo das Spielgeschehen. Der BFC intensivierte nun seine Bemühungen, doch die Himmelblauen verteidigten mit großem Einsatz und brachten Dynamo immer wieder zur Verzweiflung.
Chemnitzer Kampfgeist und eine letzte Großchance für den BFC
Trotz der Überzahl gelang es den Berlinern nur selten, echte Torchancen zu kreieren. Zwar erhöhte Trainer Nils Weiler mit den Einwechslungen von Crosthwaite und Hasenberg die Offensivkraft, doch Chemnitz verteidigte mit Leidenschaft. In der 80. Minute bot sich dem BFC eine gute Möglichkeit, als Hüther sich an der Strafraumgrenze durchsetzte und zum Abschluss kam. Doch Adamczyk, der einen starken Tag erwischte, konnte den Schuss parieren.
In der Schlussphase entwickelte sich das Spiel zu einem Einbahnstraßenfußball, da Chemnitz tief in der eigenen Hälfte verteidigte und sich nur noch auf Entlastungsangriffe beschränkte. Die Berliner warfen alles nach vorne, doch es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. In der Nachspielzeit hätte Hasenberg beinahe doch noch den Siegtreffer erzielt: Nach einer Flanke von der rechten Seite stand er am Elfmeterpunkt völlig frei, brachte den Ball jedoch nicht aufs Tor.
Der letzte Aufreger der Partie gehörte den Gästen: In der 90+4. Minute bekam Chemnitz noch einmal einen Freistoß aus rund 30 Metern zugesprochen, doch der Schuss von Eshele wurde abgeblockt und die Partie endete ohne Treffer.
Ein Punktgewinn für Chemnitz, Frust beim BFC Dynamo
Am Ende stand ein torloses Unentschieden, das den Chemnitzern in Unterzahl mehr als den Berlinern nutzen dürfte. Für den BFC Dynamo war es eine enttäuschende Leistung, vor allem angesichts der Überzahl, die nicht genutzt werden konnte. Die Himmelblauen aus Chemnitz hingegen verdienten sich den Punkt durch eine kämpferische Defensivleistung und einen gut aufgelegten Torhüter Adamczyk.
Die Schwäche im Angriffsspiel bleibt jedoch ein Problem für beide Teams. Während der Chemnitzer FC mit dem Remis zumindest defensiv Stabilität nachwies, aber weiterhin zu harmlos im Spiel nach vorne agierte, ließ der BFC Dynamo zu viele Chancen ungenutzt und zeigte Schwächen im Abschluss.