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Der FSV Zwickau hat am 10. Spieltag der Regionalliga Nordost ein hart umkämpftes 1:0 gegen den Halleschen FC eingefahren und damit seinem Trainer Rico Schmitt das perfekte Geschenk zu dessen 56. Geburtstag bereitet.
Vor 7.019 Zuschauern in der GGZ-Arena erzielte Marc-Philip Zimmermann den entscheidenden Treffer in einer Partie, die vor allem von Zweikampfhärte und taktischem Geplänkel geprägt war. Die Gäste aus Halle hatten über weite Strecken mehr Spielkontrolle, scheiterten aber an ihrer fehlenden Durchschlagskraft und der kompakt agierenden Defensive der Westsachsen. Ein spätes Foul von Zaruba an Zwickaus Keeper Hiemann und die anschließende Rudelbildung sorgten für einen unrühmlichen Schlusspunkt in einem hitzigen Ostduell.
Beide Teams begannen die Partie mit hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen, wobei Halle in den ersten Minuten leichtes Übergewicht im Mittelfeld hatte. Nach einem frühen Lattentreffer von Zwickaus Mittelfeldspieler Somnitz (11.) kamen die Gastgeber jedoch immer besser ins Spiel. Vor allem über die rechte Seite, angetrieben von Könnecke, wurde Zwickau zunehmend gefährlicher. In der 34. Minute brachte schließlich ein schnell ausgeführter Einwurf die Vorentscheidung: Martens flankte präzise von der rechten Seite in den Strafraum, wo Zimmermann den Ball per Flugkopfball aus acht Metern unhaltbar ins rechte Eck wuchtete. Der Jubel war groß, doch Halle drängte sofort auf den Ausgleich.
Die Gäste, angeführt von Kapitän Löhmannsröben und dem agilen Inaler, übernahmen mit zunehmender Spieldauer die Kontrolle. Nach einem Freistoß von Weber musste Zwickaus Torwart Hiemann sein ganzes Können aufbieten, um die knappe Führung zu retten (19.). Der HFC ließ den Ball in der Folge geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren, fand aber gegen die diszipliniert verteidigenden Westsachsen kaum eine Lücke. Die beste Möglichkeit hatte Friedrich in der 67. Minute, als er sich auf der linken Seite durchsetzte und mit einem satten Schuss nur knapp am glänzend parierenden Hiemann scheiterte. Auch ein strammer Versuch von Inaler aus gut 25 Metern flog gefährlich aufs Tor, doch Zwickaus Keeper war erneut zur Stelle (73.).
Mit fortschreitender Spieldauer öffnete Halle immer mehr Räume für Zwickauer Konter. Nach einem schnellen Gegenstoß in der 89. Minute setzte Könnecke zum spektakulären Volley an, doch sein Versuch war zu zentral und landete in den Armen von HFC-Schlussmann Bendel. Halle versuchte in der Schlussphase alles und brachte mit Akono und Wosz zwei frische Offensivkräfte. Doch immer wieder liefen die Angriffe ins Leere oder wurden von der kompromisslosen FSV-Abwehr um Fobassam und Kuffour im letzten Moment vereitelt.
In der Nachspielzeit entglitt dem Spiel endgültig die Kontrolle. Nach einem rustikalen Einsatz von Zaruba gegen Hiemann stürmten sämtliche Spieler beider Teams aufeinander zu, es kam zu einer Rudelbildung. Schiedsrichter Dallmann zeigte Zaruba folgerichtig die Rote Karte und verteilte in den letzten Minuten noch eine Reihe von Gelben Karten. In dieser hitzigen Atmosphäre brachte Zwickau den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit und sicherte sich so den vierten Saisonsieg. Während Zwickau mit dem Erfolg den Anschluss ans Mittelfeld herstellt, verpasste Halle die Gelegenheit, auf die Aufstiegsränge zu klettern.