Melden von Rechtsverstößen
Die sportliche Befreiung aus der Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg seit dem 29. September fand in der Vorrunde im Kreispokal statt. Bei typischem Novemberwetter gastierte der SV Lausitz auswärts bei der Spielgemeinschaft von BW Spremberg/ SC Spremberg/GW Sellesen.
Unser Kader ist noch immer von vielen Verletzungen und saisonalen Krankheiten geschwächt. Gut, dass wir drei Spieler der B-Junioren zur Unterstützung bekamen. Der Beginn der Partie verlief genau so, wie es in der Kabine besprochen wurde. Wir setzen den Gegner von Beginn an so sehr unter Druck, dass dieser nicht im Ansatz am Spiel teilnehmen konnte. Die schnelle Führung gelang uns nach einer Ecke. Diese kam punktgenau und musste nur noch eingenickt werden. Der Plan war es, nach der Führung schnell auf ein weiteres Tor zu gehen, um nicht wieder in alte Muster zu verfallen. Das wurde dann perfekt umgesetzt, wobei allein die Verwertung bester Chancen an vergangene Zeiten erinnerte. Mit viel physischem Aufwand gelang es den Lausitzern auf diesem sehr schlechten Untergrund, ihre Führung in der 26. Spielminute auszubauen. Nach sehenswertem Kombinationsspiel wurde unser 10er mit einem Pass in die Tiefe geschickt und belohnte sich und sein Team für den Aufwand zum 2:0. Danach mussten sich die Jungs erst einmal ein paar Minuten der Erholung gönnen. Die Spielfläche war nach den Regenschauern der letzten Nacht eigentlich unbespielbar. Tief, durchnässt und seifig, mit etwas Grün, beschreibt den Untergrund am besten. Diese Phase der Lausitzer nutzen die Gastgeber natürlich, um selber zu zeigen, dass sie nicht nur zum Verteidigen hier waren. Und siehe da, auch deren Angreifer beherrschten das Kombinationsspiel. Nach klassischem Steil-Klatsch mit Flanke in unseren 16er konnte der Flügelspieler der Gastgeber mit schöner Direktabnahme den Anschlusstreffer in der 37. Spielminute setzen. Die bis dahin souveräne Abwehrkette war bezwungen. Ganz unaufgeregt gestalteten die Lausitzer dann die Minuten bis zur Pause, um danach die Gangart wieder anziehen zu können. Die Halbzeitpause nutzten unsere Reservespieler, um sich auf ihren Einsatz vorzubereiten. Frische Kräfte sollten wieder für den nötigen Schwung sorgen. Die Marschrichtung war klar definiert, um den alten zwei Tore Vorsprung wiederherzustellen. Nur hatte der Gegner das Spielgerät zum Anstoß für zweiten Durchgang und setzte sich erst einmal in unserer Hälfte fest. Eine eher harmlose Flanke führte zum Zweikampf im eigenen Strafraum und einer strittigen Szene. Das Duell um den Ball wurde vom jungen Unparteiischen als Foulspiel gewertet und mit Strafstoß geahndet. Da hatte er wohl etwas Mitleid mit dem kleineren Stürmer, der gegen einen älteren größeren Verteidiger im Zweikampf unterlegen war. Sei ihm diese Bewertung gegönnt, als Nachwuchsschiedsrichter räumen wir ihm das Recht ein, aus Fehlern zu lernen. Der fällige Strafstoß wurde dann zum Ausgleich für die Gastgeber in der 47. Spielminute verwandelt. Unbeeindruckt davon und mit viel Willen begannen die Lausitzer ihr Angriffsspiel. Nach einem Fernschuss von uns tänzelte der Keeper mit dem Spielgerät zu lässig vor dem heran sprintenden Stürmer herum. Dabei verschätzt er sich gewaltig. Sein Abschlag wurde mustergültig geblockt und prallte zur erneuten Führung für den SV Lausitz in die Maschen. Nun hatten wir die Führung und die volle Spielkontrolle zurück. Die Jungs ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen, lockten das ein und andere Mal den Gegner aus seinem Abwehrverbund, um sich dann schnell ins letzte Drittel zu kombinieren. Das passierte genau dreimal, bis der Ball zum 4:2 wieder im Netz landete. Die Spremberger lösten jetzt ihre Abwehr bis auf drei Verteidiger auf, um alles auf eine Karte zu setzen. Nach einem Konter der Lausitzer wusste sich einer von ihnen nur mit Foulspiel an unserem Stürmer zu helfen. Dumm nur, dass dieses im Strafraum stattfand, ohne klar erkennbare Chance, den Ball zu spielen. Glatt rot und Strafstoß. Der Gefoulte trat selber an und vergab kläglich in der 84. Spielminute. Der zu lasch und zentral geschossene Ball war für den Keeper keine besonders große Herausforderung. Mit der Aktion bekamen die Gastgeber noch einmal einen Motivationsschub. Das Aufbäumen hielt nur kurz an, denn die Spremberger waren eigentlich schon seit der 70. Spielminute im roten Bereich. So konnte der SV Lausitz souverän die zwei Tore Führung über die mehr als reichliche Nachspielzeit bringen.
Ein besonderes Dankeschön an unsere B-Junioren, die bei unserem Pokalspiel geholfen haben und entscheidend zum Sieg beitragen konnten. Respekt geht an den 13-jährigen Schiedsrichter für die gute Leistung bei einem A-Junioren-Pokalspiel. Da gehört schon eine Menge Selbstbewusstsein dazu, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen.