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In einer von Intensität geprägten Partie hat der 1. FC Lok Leipzig seine Tabellenführung in der Regionalliga Nordost verteidigt. Gegen den FC Viktoria 1889 Berlin siegte die Mannschaft von Trainer Jochen Seitz vor 3.922 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion mit 1:0. Das entscheidende Tor erzielte Patrick Maderer in der 58. Minute per Kopf.
Viktoria musste dabei fast eine Stunde in Unterzahl agieren, nachdem Nikita Dikarev in der 37. Minute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Trotz der Überzahl tat sich Lok lange schwer, den dichten Abwehrriegel der Gäste zu knacken, ehe Maderer das entscheidende Tor gelang.
Die Hausherren übernahmen von Beginn an die Initiative und versuchten, mit hohem Pressing früh Ballverluste der Berliner zu erzwingen. Bereits in der dritten Minute kam Kang nach einem energischen Vorstoß zum Abschluss, doch Viktoria-Keeper Horenburg konnte parieren. Auch in der Folge kontrollierte Lok das Geschehen, doch die Gäste hielten mit disziplinierter Defensive dagegen. In der 17. Minute war es Siebeck, der eine Hereingabe per Kopf in Richtung Tor brachte, doch erneut zeigte Horenburg eine starke Reaktion.
Viktoria suchte sein Glück in schnellen Umschaltmomenten, kam aber nur sporadisch vor das Leipziger Tor. Ein Distanzschuss von Günay (13.) verfehlte das Ziel deutlich, Lippegaus' Versuch aus der zweiten Reihe (47.) strich knapp vorbei.
Der Schlüsselmoment des ersten Durchgangs ereignete sich in der 37. Minute. Nachdem Dikarev bereits früh Gelb gesehen hatte, behinderte er die Ausführung eines Freistoßes und kassierte konsequent die zweite Verwarnung. Viktoria war fortan in Unterzahl, Lok drückte weiter auf das Tempo. Kurz vor der Pause hatte Maderer die bis dato beste Chance, als er aus kurzer Distanz per Kopf scheiterte (44.). Dennoch ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel intensivierte Lok den Druck und suchte energisch die Führung. In der 50. Minute prüfte Maderer erneut Horenburg, ehe Kang eine Hereingabe per Flugkopfball knapp über das Tor setzte (48.). Viktoria verteidigte nun tief, geriet aber zunehmend in Bedrängnis.
In der 58. Minute war es dann soweit: Nach einer mustergültigen Flanke setzte Maderer zum Kopfball an und platzierte das Leder wuchtig in den rechten oberen Torwinkel – 1:0 Lok! Das Bruno-Plache-Stadion bebte, die Erleichterung war spürbar.
Im Anschluss blieb Lok die aktivere Mannschaft, ließ aber mehrere Möglichkeiten zur Vorentscheidung liegen. Maderer hätte in der 63. Minute beinahe nachgelegt, doch sein Drehschuss strich knapp am Pfosten vorbei.
In den letzten 15 Minuten wagte Viktoria trotz Unterzahl einen Vorstoß und setzte die Leipziger Defensive unter Druck. Nach einer Ecke bot sich Sylla in der 85. Minute die beste Ausgleichschance, sein Schuss ging jedoch knapp vorbei.
Die Schlussphase war von vielen Unterbrechungen geprägt, die Emotionen kochten hoch. Gelbe Karten für Littbarski (90.) und Wang (90.+3) unterstrichen die hektische Schlusssequenz. Doch die Hausherren brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und feierten einen hart erkämpften Sieg, der sie in der Tabelle weiter auf Kurs hält.
Der 1. FC Lok Leipzig bewies in einer zähen Partie Geduld und fand nach langem Anrennen schließlich die Lücke in der kompakten Berliner Defensive. Das Spiel zeigte erneut, dass die Mannschaft über die nötige Reife verfügt, um auch in schwierigen Partien den Sieg zu erzwingen. Viktoria bewies trotz der numerischen Unterlegenheit Moral und hielt die Partie bis zum Schluss offen. Doch am Ende stand ein verdienter Heimsieg, der Lok dem angestrebten Aufstieg einen weiteren Schritt näher bringt.